Erste Phase der Bedienpunkteüberprüfung abgeschlossen

Im kleinteiligen, unregelmässigen Einzelwagenladungsverkehr werden bis 2023 rund 170 Bedienpunkte überprüft. SBB Cargo hat im März die Überprüfung von 30 Bedienpunkten im Jura und im Berner Oberland gestartet und mit den Kunden diskutiert, ob es Alternativen zu einer fixen täglichen Bedienung gibt.

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Im Berner Oberland wurden 14 Bedienpunkte durchleuchtet. Für zwölf Bedienpunkte konnte in enger Absprache mit den Kunden Lösungen für die bestehenden Transporte gefunden werden. Diese sind auf die mengenstärksten Kunden zugeschnitten und werden vertraglich festgehalten und jährlich überprüft. Bei grossen Mengenrückgängen wird das Bediennetz entsprechend angepasst. Zwei Bedienpunkte im Berner Oberland – Emmenmatt und Interlaken Ost - werden per Fahrplanwechsel 2018/2019 nicht mehr bedient.

Im Jura wurden 16 Bedienpunkte überprüft, 14 davon im Kanton Jura und zwei im Kanton Neuenburg. Über die 14 Bedienpunkte verkehrten 2017 insgesamt rund 5700 Wagen. Das sind weniger als zwei Wagen pro Tag. Somit sind die Kosten für die Bereitstellung von Loks und Mitarbeitenden so hoch, dass das Angebot bisher mit einem Defizit aufrechterhalten wurde. Neu werden die Verkehre gebündelt und im Regelangebot wird auf die Bedienpunkte Delémont und Glovelier fokussiert. Da auch die nun definierte Transportlösung nicht rentabel betrieben werden kann, handelt es sich um eine Übergangslösung für die kommenden zwei Jahre. Zum Fahrplanwechsel in einem Jahr wird der Jura nochmals mit den Kunden besprochen und die Mengen überprüft.

Zusätzlich fährt SBB Cargo flexible Transporte im Rahmen von Kundenvereinbarungen nach Alle, Bure, Glovelier und Porrentruy. Somit sieht SBB Cargo vor, im Jura neu fünf Standorte zu bedienen, womit 80 Prozent der Verkehrsmenge auf der Schiene gehalten werden kann.


Bei der Überprüfung der Bedienpunkte stimmen wir uns eng mit der lokalen Eisenbahn Chemin de fer du Jura ab. Durch die Anpassung der Bedienung beziehungsweise der Bündelung in den zwei Regionen braucht SBB Cargo im Rangierbereich insgesamt 7.5 Stellen weniger. Mit den betroffenen Mitarbeitenden sind wir an der Lösungssuche.

Diese Lösungen werden nun bis Ende Juni im Detail mit den Kunden verhandelt. Im Juli starten wir die Gespräche für den zweiten Überprüfungsschritt hinsichtlich des Fahrplanwechsels 2019/20. Diese Gespräche sind dann im Winter 2018/19 abgeschlossen.