News aus der Konzernleitung vom 16. Januar 2019

Die wichtigsten Themen aus der Sitzung vom 16. Januar 2019:

Lesedauer: 4 Minuten

Konzernleitung geht neu aufgestellt ins Jahr 2019

Die erste Konzernleitungssitzung (KLS) im Jahr fand mit zwei neuen KL-Mitgliedern statt – Jacques Boschung, Leiter Infrastruktur, und Alexander Muhm, Leiter Immobilien – und einem KL-Mitglied weniger: SBB Cargo ist seit Anfang Jahr neu als eigenständige SBB Konzerngesellschaft und damit freier aufgestellt; Nicolas Perrin als ihr Leiter entscheidet nur noch bei Themen mit, die den Güterverkehr betreffen. Hier gehts zum SBB News Artikel.

Die Konzernleitung liess den Workshop mit dem Topkaderarbeitskreis (TAK) auf der Griesalp von vergangener Woche Revue passieren. Dieser habe Energie gegeben und ein starker Teamgeist sei spürbar gewesen, fand die KL unisono. Der TAK hat sich schwerpunktmässig mit der Weiterentwicklung Cargo, den neu aufgestellten SBB Regionen und LIMA (langfristige integrierte Mobilitäts- und Arealentwicklung) auseinandergesetzt. Abgestiegen von der Griesalp ist der Topkaderarbeitskreis mit einer gemeinsamen Agenda mit zehn Prioritäten für 2019.

Vereinfachungen: die persönlichen Schwerpunkte der KL-Mitglieder

Auch im neuen Jahr ist das Thema «einfacher werden» zentral. Die KL will damit bei sich selber anfangen. So halbieren viele KL-Mitglieder den Sitzungsrhythmus ihrer eigenen Geschäftsleitungssitzungen, kürzen Reportings oder lassen sie gleich ganz weg.
Weitere Beispiele sind: Toni Häne, Leiter Personenverkehr, stellt die Vorschriften fürs Zugpersonal um auf digitale Kurzanleitungen anstelle umfangreicher Ordner und Dokumente – rund 1,3 Millionen Blätter pro Jahr müssen nicht mehr produziert werden. Alexander Muhm, Leiter Immobilien, vereinfacht Verträge. Jacques Boschung, Leiter Infrastruktur, fokussiert die GLI auf die Agenda 2019: Diese hat daraus 7 Kernthemen definiert, will nur diese aktiv steuern und die übrigen Themen delegieren. Christoph Hammer, Leiter Finanzen, wird Infovorlagen auf 1 Seite reduzieren lassen. Peter Kummer, CIO, lässt sich und seiner GL Projekte vor Kanban-Boards erklären anstelle mit Informationsvorlagen. Markus Jordi, Personalchef, will Fachführungsaufgaben umstellen auf agile Methoden. Kathrin Amacker, Leiterin Kommunikation, hat zwei Teams im Bereich Marktforschung und Kundenorientierung zusammengelegt, damit Linienverantwortliche in den Divisionen weniger Ansprechpartner haben. Schliesslich ruft Andreas Meyer, SBB CEO, auf, bei Unklarheiten nachzufragen anstatt alle Eventualitäten abzudecken.

Neue Verkehrsministerin: «Bahn im Griff» bleibt ganz zuoberst

Seit 1. Januar ist Bundesrätin Simonetta Sommaruga UVEK-Vorsteherin und damit als Verkehrsministerin für die SBB zuständig. Die Konzernleitung zeigte sich in einer Auslegeordnung überzeugt, dass gute Leistung und Qualität – «Bahn im Griff» – auch für die neue UVEK-Leiterin zentral sein wird; dies entspricht den Prioritäten der SBB fürs 2019. Ende vergangenen Jahres hatte sich Sommaruga in einem Interview zu ihrer neuen Aufgabe geäussert und dabei festgehalten: «Das Schöne am UVEK ist, dass man in diesem Departement an dem arbeitet, was unser Land zusammenhält, in Form von Tunnels, Schienen, Strassen, Netzen... Zudem sind es Themen, die alle etwas angehen, weil es um unsere Lebensgrundlagen geht.» Und weiter: «…wir wissen alle, dass ein effizientes Verkehrsnetz, ein funktionierendes Stromnetz und eine intakte Umwelt zentrale Lebensgrundlagen für die Menschen sind.» Spannend wird es nach Ansicht der Konzernleitung sein zu sehen, wie sich die neue Verkehrsministerin bezüglich Liberalisierungs- und Innovationsthemen positioniert.

Smartrail 4.0: Hohe Ziele haben sich bestätigt

Das Branchenprogramm smartrail 4.0 hat im vergangenen Dezember den Zwischenbericht an das Bundesamt für Verkehr eingereicht. Das Programm konnte 2018 in mehr als 50 Machbarkeitsprüfungen die Ziele bestätigen, wie Programmleiter Yves Zischek der Konzernleitung darlegte (im Bild, zusammen mit dem neuen Leiter I, Jacques Boschung). Diese nahm befriedigt zur Kenntnis, dass ab 2040 jährlich tiefere Kosten in der SBB Bahnproduktion im Umfang von 450 Millionen Franken (SBB) anfallen werden. Mit dem Rollout neuer Technologien kann die Kapazität um 15 bis 30 Prozent erhöht werden; auch steigt die Sicherheit beim Rangieren und auf Baustellen sowie die Verfügbarkeit von Sicherungsanlagen.

2019 werden die konzeptionellen Arbeiten abgeschlossen, mit dem Ziel, die Umsetzbarkeit nachzuweisen. Es erfolgt eine fundierte Beurteilung der Wirtschaftlichkeit inklusive Validierung durch eine «Second Opinion». Mit dem BAV soll die Finanzierung der Folgephase (2021-2024) geregelt werden, mit der Branche die vertragliche Zusammenarbeit für 2020-2027; zudem steht eine Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Industrie und auf internationaler Ebene an.

Der Zwischenbericht ist auf Deutsch, Französisch und Englisch auf der Homepage von smartrail 4.0 verfügbar.

News aus der Konzernleitung

Per SBB News informieren wir dich jeweils nach den Sitzungen der Konzernleitung über die wichtigsten Themen und Entscheide. Die Konzernleitung der SBB will zeigen, womit sie sich beschäftigt und wichtige Themen und Entscheide einordnen – insbesondere mit Bezug zur SBB Strategie 2020. Die News aus der Konzernleitung leisten einen Beitrag dazu. Nutz für Fragen und Rückmeldungen die Möglichkeit zum Kommentieren.