Zugersee Ost: Neue Brücke über Sagenbach für Doppelspur Walchwil

Vier Wochen nach Baustart ist der erste Meilenstein geschafft: Zwei Schienenkrane haben den 62 Tonnen schweren Stahlträger der neuen Sagenbachbrücke erfolgreich eingehoben. Diese bietet Platz für die neue Doppelspur bei Walchwil.

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Ab dem Bahnhof Walchwil Richtung Zug wird die heutige Einspurstrecke auf einer Länge von 1,7 Kilometer abgebrochen und eine Doppelspur gebaut. Züge können sich künftig auf einer Strecke von knapp 2,2 Kilometern kreuzen. Dies erhöht die Kapazität und erlaubt einen stabileren Fahrplan. Dank der Streckensperre kann die Linienführung optimiert und idealer in die Landschaft eingepasst werden. Die Haltestelle Walchwil Hörndli wird der neuen Gleislage angepasst, der Tunnel Büel aufgeweitet und das Sagenbachviadukt mit einer zweiten Brücke ergänzt. Mit der Doppelspur Walchwil ist die Infrastruktur zwischen Zug und Arth-Goldau für den Bahnverkehr der kommenden Jahrzehnte gerüstet.

So entsteht die zweite Brücke für das Sagenbachviadukt

  • Fertigung des Stahlträgers im Werk

  • Erstellung der Brückenpfeiler

  • Antransport des Stahlträgers auf die Baustelle

  • Einheben des Stahlträgers mittels 2 Schienenkranen

  • Versetzen von 17 Betonelementen auf den Stahlträger

  • Betonieren eines 7 Meter breiten Betontrogs für das Schotterbett

  • Einbau von Schotter, Schwellen, Schienen und Fahrleitungsanlage

Zahlen und Fakten des Stahlträgers

  • Gewicht: 62 Tonnen

  • Länge: 35 Meter

  • Breite: 4 Meter

  • Höhe: 1.9 Meter

  • Material: wetterfester Stahl

Ersatzverkehr funktioniert im Grundsatz – Angebot wird laufend optimiert

Seit vier Wochen fahren die Züge nach einem Ersatzfahrplan: Das Ersatzangebot ist am Pfingstsonntag gut angelaufen und hat sich die ersten zwei Wochen bewährt. Das mit den öV-Partnern zusammen ausgearbeitete Konzept funktioniert im Grundsatz.

In den letzten zwei Wochen hatten jedoch verschiedene Einflüsse, insbesondere verspätete EC-Züge, sowie Störungen an Fahrzeugen und an den Bahnanlagen negative Folgen auf die Pünktlichkeit. Davon betroffen war der Raum Zentralschweiz mit Auswirkungen auf der Nord-Süd-Achse Gotthard, wofür sich die SBB entschuldigt. Diese Einflüsse führten unter anderem dazu, dass die Stadtbahn Zug weniger pünktlich verkehrte und Anschlüsse auf die S-Bahnen in Rotkreuz nicht eingehalten wurden. Auch in Bellinzona konnten die Anschlüsse zwischen den Fernverkehrs- und den Regionalzügen nicht immer eingehalten werden. Die SBB beobachtet die Situation und setzt laufend Massnahmen zur Verbesserung der Fahrplanstabilität um. So wurde beispielsweise die Wartefrist aller Züge der S26 ab dem 1. Juli ausgedehnt. Zu Beginn der Streckensperre kam es zu falschen Preisberechnungen einzelner Billette sowie Fehlern im Reservationssystem. Beides konnte zeitnah behoben werden.

Mehr Bilder finden sich auf www.sbb.ch/mediacorner.