Der Baustart von Gateway Basel Nord verzögert sich

Nachdem Swissterminal vom Bundesverwaltungsgericht das Recht zur Anhörung im Verfahren erhalten hat, rechnet Gateway Basel Nord mit einer Verzögerung im Projekt von einem Jahr. Die Eröffnung des Terminals ist damit neu für Ende 2022 geplant.

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Damit die Schweiz ihren grenzüberschreitenden Containerverkehr auch künftig nachhaltig bewältigen kann, ist der Bau eines trimodalen Terminals für Güterzüge, Lastwagen und Schiffe am Rhein zwingend. Das Bundesverwaltungsgericht hat vor gut zwei Wochen die Beschwerde von Swissterminal vom September 2018 gutgeheissen und das Bundesamt für Verkehr angewiesen, das Verfahren zur Fördergeldverfügung zu wiederholen und Swissterminal sowie mögliche andere Konkurrenten anzuhören.

Baubeginn für 2020 geplant

«Durch das nochmalige Anhören aller Beteiligten zum Verfahren rechnen wir mit einer Projektverzögerung von einem Jahr. Der Baustart wird frühestens gegen Ende des kommenden Jahres erfolgen und die Inbetriebnahme voraussichtlich Ende 2022.», sagt Martin Haller, Verwaltungsrat von Gateway Basel Nord.

Gleichzeitig verschafft dies dem Projektteam auch Zeit, um beim Thema Ausgleichsflächen mit den Umweltverbänden WWF und Pro Natura sowie dem Bundesamt für Umwelt zu einer einvernehmlichen Lösung zu kommen. Als Ersatz für das ökologisch wertvolle Brachland beim ehemaligen Rangierbahnhof der Deutschen Bahn wird ein gleichwertiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere gesucht. Parallel dazu werden die Vorbereitungen zum Landverkauf und die Gründung der Gesellschaft mit den drei beteiligten Unternehmen Hupac, Contargo und SBB Cargo weiter vorangetrieben.

Gateway Basel Nord ist ideal gelegen am Eingangstor der Neuen Alpentransversale (Neat) und den Güterverkehrsströmen von Rotterdam nach Norditalien. Zugleich ist es der einzige Standort in der Schweiz, der für die Verlagerung von Strasse, Schiff und Schiene mit 750 Meter langen Gleisen für den grenzüberschreitenden Containerverkehr in Frage kommt. Heute verlassen rund 90 Prozent der Container den Hafen per Lastwagen und lediglich 10 Prozent werden auf der Bahn weiter transportiert. Der Bau ist an die Auflage des Bundesamtes für Verkehr gebunden, dass der Schienenanteil der Transporte in absehbarer Zeit 50 Prozent betragen muss. So lassen sich 100 000 Lastwagenfahrten pro Jahr einsparen, der CO2-Ausstoss wird reduziert und damit ein Beitrag für den Umweltschutz geleistet.

Hafenbecken drei

Die Finanzierung des Hafenbeckens drei ist zur Zeit in der Vernehmlassung beim Grossen Rat. Die Abstimmung darüber ist für Frühling 2020 vorgesehen. Die Schweizerischen Rheinhäfen planen die Realisierung des Hafenbeckens drei von 2022 bis 2024.