News aus der Konzernleitung vom 3.12.2019

Die wichtigsten Themen aus der Sitzung vom 3. Dezember 2019.

Lesedauer: 3 Minuten

Bild IT-Chef Peter Kummer, links, und Marcus Griesser, rechts (im Hintergrund Toni Häne, Leiter Personenverkehr).

IT-Informationssicherheit immer wichtiger in Zeiten der Digitalisierung

Die KL hat sich in einem Workshop mit dem aktuellen Stand und den Herausforderungen im Bereich «Information Security» auseinandergesetzt. Anhand konkreter Beispiele erläuterte IT-Sicherheitschef Marcus Griesser und sein Team die Handlungsfelder des Top-Programms cyber@SBB. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung müssen wir unsere Infrastrukturen wie Anlagen und Rollmaterial sowie Daten von Kunden und Mitarbeitenden zuverlässig vor virtuellen Bedrohungen schützen, was immer anspruchsvoller wird.

Die Konzernleitung war beeindruckt vom Reifegrad des Programms: Die SBB gehört mittlerweile zu den Unternehmen, die in Sachen IT-Sicherheit am weitesten fortgeschritten sind – dies zeigt auch das ISO-Zertifikat, welches die KL entgegennehmen durfte.

Bis 2023 werden Prozesse, Technik und Organisationsstrukturen optimiert, damit wir Angriffe schneller erkennen und darauf reagieren können. Drei konkrete Massnahmen sind der Aufbau eines Managementsystems zur Informationssicherheit, eines so genannten «Cyber Defence Centers» und das Schaffen einer einheitlichen Informationssicherheitskultur im Unternehmen. Die KL begrüsste die Anstrengungen, via Schulungen die Wachsamkeit bei den Mitarbeitenden zu schärfen – ist doch der Mensch häufig das schwächste Glied in der IT-Sicherheitskette.

Als integrierte Bahn einfacher zusammenarbeiten

Die SBB legt den Fokus stärker denn je auf das operative Bahngeschäft. Veränderungen sind mit mehr Bedacht anzugehen. Gleichzeitig besteht der Anspruch, als integrierte Bahn noch enger und einfacher zusammenzuarbeiten. Das Programm «Geschäftsprozesse@SBB» hat Grundlagen erarbeitet, um die SBB Prozesse weiter zu vereinfachen, stärker auf die Kundenbedürfnisse auszurichten und im Unternehmen besser zu vernetzen. Das Programmteam hat die Prozessmodelle der Divisionen bis auf Stufe Geschäftseinheit nach gleichem Prinzip definiert. Um die Zuverlässigkeit zu erhöhen, wurden vor allem auch die Verbindungsstellen wie die Langfristplanung, die Planung und Steuerung der Bahnproduktion und die Kundeninformation im Detail überarbeitet.

Mit dem Abschlussbericht, den Mario Rivera von Sicherheit und Qualität (K-SQ) der Konzernleitung vorgestellt hat, wird das Programm per Ende 2019 abgeschlossen. Die Umsetzung erfolgt in Etappen und abgestimmt mit den anderen laufenden Programmen. Im Zug des Projektabschlusses hat die Konzernleitung entschieden, die Organisationsentwicklung auf Anfang 2020 an Sicherheit und Qualität (K-SQ) unter der Leitung von Ellen Bäppler zu übertragen. Damit ist in Zukunft sichergestellt, dass Ablauf- und Aufbauorganisationsfragen integral betrachtet und Hand in Hand weiterentwickelt werden.

Ressourcensituation ist und bliebt angespannt

In den vergangenen Monaten war das Thema Lokführermangel allgegenwärtig. Um künftig ähnliche Situationen in anderen Berufsgruppen zu verhindern, hat sich die Konzernleitung einen Überblick über die Ressourcensituation in Berufsgruppen mit direkten Auswirkungen auf den operativen Betrieb verschafft. Es fehlen innerhalb der nächsten 12 Monate nebst Lokpersonal auch Kundenbegleiterinnen und Kundenbegleiter, Ingenieurinnen und Ingenieure, Handwerkerinnen und Handwerker sowie Mitarbeitende in der Personaldisposition. Aktuell werden die Unterbestände mit unterschiedlichen Massnahmen wie Überstunden, Priorisierung von Projekten oder externen Mitarbeitenden kompensiert. Teilweise werden auch Leistungen im operativen Tagesgeschäft reduziert (tiefere Kundenpräsenz, weniger Fahrausweiskontrollen). Einzig beim Lokpersonal ist jedoch mit für die Kundinnen und Kunden spürbaren Auswirkungen (Zugsausfälle) zu rechnen.

Viele Massnahmen zur Verbesserung der Ressourcensituation sind eingeleitet, zeigen ihre Wirkung aber nicht von heute auf morgen. Umso wichtiger ist es, die Personalbestände insbesondere beim Lokpersonal und in der Kundenbegleitung rasch zu erhöhen – nicht nur um den Betrieb aufrecht zu erhalten, sondern auch um Zeitguthaben abzubauen und Ausfälle zu verhindern.

News aus der Konzernleitung

Per SBB News informieren wir dich jeweils nach den Sitzungen der Konzernleitung über die wichtigsten Themen und Entscheide. Die Konzernleitung der SBB will zeigen, womit sie sich beschäftigt und wichtige Themen und Entscheide einordnen – insbesondere mit Bezug zur SBB Strategie 2020. Die News aus der Konzernleitung leisten einen Beitrag dazu. Nutze für Fragen und Rückmeldungen die Möglichkeit zum Kommentieren.