Seit heute, 2. September 2024, steht der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig für den Bahnverkehr zur Verfügung. Reisende gelangen wieder eine Stunde schneller von der Deutschschweiz ins Tessin und umgekehrt – und dies neu jede halbe Stunde. Ebenso stehen für den Güterverkehr wieder mehr Kapazitäten zur Verfügung. Bundesrat Albert Rösti, der Tessiner Regierungsratspräsident Christian Vitta, der Urner Regierungsrat Urban Camenzind und SBB CEO Vincent Ducrot betonten an der Medienkonferenz zur Wiederinbetriebnahme des längsten Eisenbahntunnels der Welt dessen Bedeutung als wichtige Nord-Süd-Verbindung in Europa und der Schweiz.
Knapp 13 Monate nach der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 konnte der Betrieb durch den mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnel der Welt heute Morgen, 2. September 2024, wieder vollständig aufgenommen werden.
«Der Gotthard-Basistunnel verbindet nicht nur die Deutschschweiz und das Tessin, sondern auch den Norden und den Süden des Kontinents und ist zentral für die Mobilität und den Warenverkehr in Europa. Diese wichtige Rolle kann er nun wieder uneingeschränkt wahrnehmen», sagte Bundesrat Albert Rösti.
Vollständiger Halbstundentakt für den Personenverkehr und wieder mehr Kapazität für den Güterverkehr
Reisende gelangen wieder eine Stunde schneller von der Deutschschweiz ins Tessin und umgekehrt – neu den ganzen Tag über halbstündlich. Ausserdem verkehren wieder alle Direktverbindungen nach Italien: Neben Mailand und Venedig sind auch Genua und Bologna wieder umsteigefrei aus der Schweiz erreichbar. Auch die trinationale Verbindung von Frankfurt nach Mailand verkehrt wieder, neu fährt auf dieser der Giruno und sie führt über Zürich statt über Luzern. Im Güterverkehr fahren wieder sämtliche Züge durch den Basistunnel. Dadurch profitieren wieder alle Güterverkehrskunden von einem Fahrzeitgewinn von 60 bis 75 Minuten. Bis zu 20 Prozent der Güterzüge fuhren bis zuletzt noch über die Panoramastrecke.
«Wir freuen uns sehr, dass unsere Kundinnen und Kunden wieder schneller zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin reisen und von einem noch dichteren Takt profitieren können. Im Namen der SBB danke ich ihnen, wie auch den Güterverkehrskunden, für die Geduld und das Verständnis während den letzten 13 Monaten. Zahlreiche Mitarbeitende haben unter schweren Bedingungen gearbeitet – Tag und Nacht. Auch ihnen danke ich herzlich», sagte SBB CEO Vincent Ducrot.
Angebot nach Entgleisung schrittweise erhöht
Nach der Entgleisung setzte die SBB alles daran, für den Güter- und den Personenverkehr ein möglichst gutes Angebot umzusetzen. Innerhalb der ersten Stunde nach der Entgleisung wurden Personenzüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin über die Panoramastrecke geleitet, schon einen Tag nach der Entgleisung stand den Reisenden ein stabiler Fahrplan zur Verfügung. Bereits zwölf Tage nach der Entgleisung konnten wieder erste Güterzüge durch die unbeschädigte Oströhre verkehren, nach weniger als zwei Monaten auch wieder einzelne Reisezüge. Deren Anzahl konnte nach und nach an Wochenenden für den Freizeitverkehr erhöht werden. Mit der Wiederinbetriebnahme des intakt gebliebenen Norddrittels der Weströhre kam ab März 2024 auch unter der Woche ein Frühzug für die Pendlerinnen und Pendler aus dem Tessin dazu. Die stetige Optimierung des Angebotes war möglich dank der divisionsübergreifenden guten Zusammenarbeit.
«Wir danken der SBB, dass sie während der Einschränkungen die Anbindung des Tessins an die übrige Schweiz sichergestellt hat. Heute sind wir besonders zufrieden, weil Pendelnde und Studierende wieder schneller in die Deutschschweiz gelangen können und auch für Touristinnen und Touristen die Reise ins Tessin wieder schneller und einfacher ist. Für den Kanton Tessin und seine Wirtschaft ist dies eine zentrale Verbindung», sagte Christian Vitta, Präsident der Tessiner Regierung.
Der Urner Regierungsrat Urban Camenzind sagte: «Für den Kanton Uri ist der Gotthard-Basistunnel eine wichtige Verbindung zu unserem südlichen Nachbarskanton. Ab heute sind unsere beiden Kantonshauptorte wieder in einer guten halben Stunde mit dem Zug erreichbar. Darüber freuen wir uns sehr.»
Gravierende Schäden erforderten umfangreiche Arbeiten
Die Schäden, die bei der Entgleisung des Güterzugs im Gotthard-Basistunnel entstanden, waren gravierend. Die SBB geht derzeit von einer Schadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 150 Millionen Franken aus. Davon sind voraussichtlich rund 140 Millionen Franken versichert. Die Schätzgenauigkeit liegt für beide Zahlen bei +/- 20 Prozent.
Aufgrund des grossen Schadensausmasses nahm die Räumung des Tunnels rund eineinhalb Monate Zeit in Anspruch. Bei den Instandsetzungsarbeiten musste anschliessend die Fahrbahn auf rund sieben Kilometern komplett erneuert werden, d.h. die Schienen wurden ersetzt, ebenso über 20 000 Schwellenblöcke und die Betonschicht, in welche diese eingegossen sind. Dazu kamen der Ersatz des Spurwechseltors, von zwei Schnellfahrweichen und vielen weiteren sicherheits- und betriebsrelevanten Anlageteilen. Während der Instandsetzungsarbeiten waren gleichzeitig bis zu 80 Mitarbeitende der SBB und externer Unternehmen im Tunnel im Einsatz. Zuletzt fanden der Test- und der Probebetrieb statt. Mit der vom Bundesamt für Verkehr (BAV) erteilten Genehmigung konnte der Bahnbetrieb durch den Tunnel heute Morgen wie geplant wieder vollständig aufgenommen werden.
Massnahmen zur Risikominimierung auf europäischer Ebene und bei der SBB
Gemäss Zwischenbericht der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST hat ein Radscheibenbruch zur Entgleisung des Güterzugs im Gotthard-Basistunnel am 10. August 2023 geführt. Weil der Güterverkehr ein internationales Geschäft ist, sind Massnahmen auf europäischer Ebene nötig. Die Bestrebungen des BAV, welche die SBB unterstützt hat, haben Früchte getragen: Der kürzlich veröffentlichte Schlussbericht der zuständigen Taskforce (Joint Network Secretariat Taskforce Broken Wheel GBT) enthält aus Sicht der SBB die erforderlichen Massnahmen auf europäischer Ebene, um das Risiko für weitere Radbrüche ähnlicher Art zu senken (weitere Informationen auch in der Medienmitteilung «Internationale Massnahmen nach Entgleisung im Gotthard-Basistunnel» des BAV vom 8. August 2024).
Die SBB setzt zudem kurz- und mittelfristig risikominimierende Massnahmen um. Kurzfristig gilt im Bereich der beiden Portal-Spurwechsel vor dem Gotthard-Basistunnel eine Maximalgeschwindigkeit von 160 km/h, um die Auswirkungen eines ähnlichen, sehr unwahrscheinlichen Ereignisses in diesem Abschnitt wirksam reduzieren zu können. Zudem plant die SBB mittelfristig die Installation von streckenseitigen Entgleisungsdetektoren bei den Spurwechseln im und vor dem Gotthard-Basistunnel und prüft den vermehrten und optimierten Einsatz von Zugkontrolleinrichtungen.
Zahlen und Fakten zur Instandsetzung des Gotthard-Basistunnels
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Entgleisung am 10. August 2023, 12.48 Uhr
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Räumungs- und Bergungsarbeiten bis 24. September 2023
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16 entgleiste Güterwagen
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Rund 400 000 geleistete Arbeitsstunden im Tunnel
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rund 9 000 Tonnen herausgefräster Beton
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über 20 000 neu eingegossene Betonschwellenblöcke
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rund 7 km Kilometer komplett sanierte Fahrbahn
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1.75 Mio. Franken für das neue Spurwechseltor
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Temperaturen bis 40 Grad im Tunnel
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Rund 26 500 Güterzüge durch den Tunnel während der Wiederinstandsetzung (10. August 2023 bis 1. September 2024)
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Rund 1750 Personenzüge durch den Tunnel während der Wiederinstandsetzung (10. August 2023 bis 1. September 2024)
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Kosten rund 150 Millionen Franken (aktueller Kenntnisstand, Schätzgenauigkeit +/- 20%)
Kapazitäten und Angebot
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Ab 10. August 2023: Innerhalb der ersten Stunde nach der Entgleisung werden Personenzüge über die Panoramastrecke geleitet.
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Ab 23. August 2023: Rund 100 Güterzüge pro Tag verkehren durch die unbeschädigte Oströhre.
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Ab 24. August 2023: Mehr Personenzüge verkehren in maximaler Länge über die Panoramastrecke, internationale Reisezüge fahren wieder direkt.
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Ab 10. September 2023: Das GA Night gilt für alle Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz im Tessin jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 statt ab 19.00 Uhr für Reisen in den Norden.
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Ab 29. September 2023: Erste Reisezüge verkehren wieder durch den Gotthard-Basistunnel. Freitags fährt ein Reisezug Richtung Süden und sonntags ein Zug Richtung Norden durch den Basistunnel. Dazu kommen drei weitere Züge pro Wochenende während der Deutschschweizer Herbstferien.
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Ab 10. Dezember 2023: Pro Wochenende verkehren 31 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel, dem Güterverkehr stehen von Montag bis Donnerstag alle Trassen zur Verfügung.
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Ab 22. Dezember 2023: Das GA Night gilt bis zur Wiederinbetriebnahme für alle Kundinnen und Kunden mit Wohnsitz im Kanton Tessin, dem Val Calanca und dem Misox neu die ganze Woche bereits ab 18.00 Uhr für Reisen auf der Gotthardachse vom Tessin nach Norden und vom Norden ins Tessin.
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Ab 2. März 2024: Pro Wochenende verkehren 38 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel.
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Ab 25. März 2024: Von Montag bis Freitag fährt jeweils ein früher Zug für Pendlerinnen und Pendler von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel. Die Kapazitäten für den Güterverkehr werden deutlich erhöht.
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Ostern 2024: 49 Zusatzzüge verkehren auf der Gotthardachse, ein Grossteil davon durch den Basistunnel.
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Auffahrt 2024: 61 Zusatzzüge verkehren auf der Gotthardachse, in Fahrtrichtung Nord-Süd über die Panoramastrecke, in Fahrtrichtung Süd-Nord fährt ein Grossteil durch den Basistunnel.
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Pfingsten 2024: 48 Zusatzzüge verkehren auf der Gotthardachse, ein Grossteil davon durch den Basistunnel.
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Ab 19. August 2024: Im Rahmen des Probebetriebs fahren wieder erste Züge durch die instandgesetzte Weströhre des Gotthard-Basistunnels.
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Ab 2. September 2024: Bis zu 260 Güterzüge und 70 Reisezüge pro Tag können durch den Gotthard-Basistunnel fahren, letztere erstmals im vollständigen Halbstundentakt.
Die Arbeiten im Hinblick auf die vollständige Wiederinbetriebnahme des mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt sind weiterhin auf Kurs. Seit heute, 19. August 2024, verkehren im Rahmen des Probebetriebs wieder Züge durch die instandgesetzte Weströhre.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Testbetriebs letzte Woche und mit der entsprechenden Genehmigung des Bundesamts für Verkehr konnte heute, 19. August 2024, erstmals wieder ein kommerzieller Zug durch die instandgesetzte Weströhre des Gotthard-Basistunnels fahren. Es handelte sich dabei um den morgendlichen Frühzug mit Abfahrt um 5.30 Uhr in Chiasso in Richtung Basel SBB. Als zweiter Zug verkehrte ein von SBB Cargo International geführter Güterzug von Ludwigshafen (Deutschland) nach Gallarate (Italien).
Im Hinblick auf die vollständige Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels am 2. September 2024 führt die SBB einen Test- und Probebetrieb durch, ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Der Testbetrieb mit Mess-, Test- und Dienstzügen konnte letzte Woche erfolgreich abgeschlossen werden.
Verschiedene Reinigungsdurchgänge und Start des Probebetriebs
Vor der vollständigen Wiederinbetriebnahme führt die SBB wiederholt Reinigungsdurchgänge durch. Für das optimale Zusammenspiel mit der Reinigung verkehren die Züge im heute gestarteten Probebetrieb, mit Ausnahme des ersten Zugs, von Norden nach Süden durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels.
Vollständiger Halbstundentakt ab der Wiederinbetriebnahme
Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme am 2. September 2024 fahren wieder alle InterCity- und EuroCity-Züge sowie alle Güterzüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin durch den Gotthard-Basistunnel. Die Reisenden gelangen dadurch wieder eine Stunde schneller von der Nord- in die Südschweiz und dies erstmals den ganzen Tag über jede halbe Stunde.
Gotthard-Basistunnel: vollständige Wiederinbetriebnahme am 2. September 2024
Die Instandsetzungsarbeiten in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels sind auf Kurs. Als Nächstes folgen der Test- und Probebetrieb. Gemäss aktueller Planung kann der Bahnbetrieb durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt am 2. September 2024 wieder vollständig aufgenommen werden. Damit gelangen die Reisenden wieder in weniger als zwei Stunden von Zürich nach Lugano – und dies erstmals im Halbstundentakt.
Seit der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel am 10. August 2023 hat die SBB die Arbeiten zur Wiederinstandsetzung mit Hochdruck vorangetrieben. Diese schreiten weiterhin wie geplant voran. Die SBB geht heute davon aus, dass sie am 2. September 2024 den längsten Eisenbahntunnel der Welt wieder vollständig in Betrieb nehmen kann. Damit verkehren alle Züge wieder mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung, womit sich die Reisezeit für die Kundinnen und Kunden im Vergleich zur Umleitung über die Panoramastrecke um eine Stunde verkürzt. Sie gelangen damit wieder in weniger als zwei Stunden von Zürich nach Lugano.
Ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme kann die SBB ihren Kundinnen und Kunden auch erstmals einen vollständigen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin anbieten. Ausserdem verkehren ab diesem Zeitpunkt auch die Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua wieder, ebenso wie der Eurocity Basel–Luzern–Milano und die trinationale Verbindung Frankfurt–Zürich–Milano, auf der neu der Giruno verkehrt.
Test- und Probebetrieb
Bevor die SBB die Weströhre des Gotthard-Basistunnels wieder vollständig in Betrieb nehmen kann, führt sie einen Test- und Probebetrieb durch. Damit werden die Funktionen aller Anlagen und Systeme umfassend überprüft – ähnlich wie dies vor der Inbetriebnahme des Tunnels im Jahr 2016 gemacht worden war. Im Testbetrieb werden unter anderem Fahrten mit leeren Zügen durchgeführt, um die neuen Anlagen, insbesondere die Fahrbahn, zu testen und das Zusammenspiel aller Systeme zu prüfen. Im Rahmen des Probebetriebs ab Mitte August verkehren fahrplanmässige Züge, welche von Süden nach Norden durch den Gotthard-Basistunnel fahren, wieder durch die Weströhre. Ausserdem werden einzelne Züge durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels umgeleitet, die gemäss Fahrplan über die Panoramastrecke verkehren.
Im Hinblick auf die geplante Wiederinbetriebnahme wird die SBB dem Bundesamt für Verkehr (BAV) eine umfassende Dokumentation zu den durchgeführten Arbeiten sowie die erforderlichen Sicherheitsnachweise einreichen. Voraussetzung für die vollständige Wiederinbetriebnahme am 2. September 2024 ist die Freigabe des BAV.
Regelmässige Unterhaltsarbeiten im Gotthard-Basistunnel
Der Unterhalt eines Tunnels mit einer Länge von 57 Kilometern ist eine Daueraufgabe. So finden regelmässig Unterhaltsarbeiten im Gotthard-Basistunnel statt. Die SBB hat die unfallbedingte (Teil-)sperre der Weströhre nach der Entgleisung genutzt, um zahlreiche bereits vorher geplante Unterhaltsarbeiten vorzuziehen. Unabhängig von der Entgleisung im vergangenen August sind schon seit Längerem Planungen für regelmässige mehrtägige Unterhaltsfenster im Gang. Während diesen wird es auch zu Umleitungen über die Panoramastrecke und somit zu längeren Fahrzeiten kommen. Detailliertere Informationen zu den Unterhaltsfenstern wird die SBB kommunizieren, wenn diese bekannt sind und die Betriebserfahrungen seit dem Ereignis vom 10. August 2023 eingearbeitet sind. Sie steht dazu in engem Austausch mit dem BAV.
Massnahmen zur Vermeidung von Ereignissen und zur Minimierung von Auswirkungen
Der Abschlussbericht zur Unfallursache der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) steht noch aus. In einem Zwischenbericht hat die SUST festgehalten, dass ein Radscheibenbruch zur Entgleisung führte. Die SBB besitzt im Güter- und Personenverkehr keine Wagen mit entsprechenden Radsätzen, jedoch sind solche bei anderen europäischen Wagenhaltern des Güterverkehrs im Einsatz und verkehren auch in der Schweiz. Aufgrund des internationalen Einsatzes des betroffenen Radtyps braucht es Massnahmen, die auf europäischer Ebene definiert werden. Dies hat die SUST in ihrem Zwischenbericht festgehalten. Nach dem Erscheinen des Zwischenberichts der SUST hat das BAV über die europäischen Eisenbahnbehörden einen Aufruf lanciert. Damit hat es alle Wagenhalter in Europa, die Güterwagen mit ähnlichen Rädern aufweisen, aufgefordert, diese zu prüfen und nötigenfalls ausser Betrieb zu nehmen. Die SBB begrüsst, dass das BAV die Umsetzung entsprechender Massnahmen angestossen hat.
Die SBB hat den Unfall intern ebenfalls analysiert und unternimmt alles, um ähnliche Ereignisse verhindern bzw. deren Auswirkungen so stark wie möglich einschränken zu können. Zu den Massnahmen, um Ereignisse zu verhindern, gehören beispielsweise die frühzeitige Erkennung von notwendigen Instandhaltungsmassnahmen an Zügen mittels Zustands- und Bilddaten sowie der vermehrte Einsatz von Zugkontrolleinrichtungen. Um im Falle eines Ereignisses die Auswirkungen so stark wie möglich zu reduzieren und eine allfällige Entgleisung frühzeitig zu erkennen, prüft die SBB, bei den Spurwechseln im und vor dem Gotthard-Basistunnel streckenseitige Entgleisungsdetektoren zu installieren. Aufgrund der nötigen Zeit für die Planung und Installation solcher Anlagen sowie der komplexen Einbindung in die bestehenden Systeme geht die SBB davon aus, dass die erwähnten Massnahmen mittelfristig umgesetzt werden können.
Als zusätzliche unmittelbar umsetzbare Massnahme wird die Geschwindigkeit im Bereich der beiden Portal-Spurwechsel vor dem Gotthard-Basistunnel ab der vollständigen Wiederinbetriebnahme temporär auf 160 km/h reduziert, um im Fall eines sehr unwahrscheinlichen erneuten Ereignisses die Auswirkungen zu reduzieren. Die Geschwindigkeitsreduktion hat keinen Einfluss für die Kundinnen und Kunden oder die Anschlüsse im Tessin und in der Deutschschweiz, führt aber dazu, dass es weniger Fahrzeitreserven gibt, um beispielsweise Verspätungen aufzuholen. Im Gotthard-Basistunnel können die Personenzüge wie bisher mit bis zu 230 km/h fahren.
Schaden zu einem grossen Teil versichert
Die SBB geht aktuell von einer Sachschadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 150 Millionen Franken aus. Davon sind rund 140 Millionen Franken versichert. Die Schätzgenauigkeit liegt für beide Zahlen bei +/- 20 Prozent.
Ausreichende Kapazität auf der Gotthard-Achse
Nach den schweren Unwettern im Misox analysiert die SBB die Situation laufend. Aktuell sind die verfügbaren Kapazitäten im Personen- und Güterverkehr auf der Gotthard-Achse ausreichend. Die SBB bietet auf der Gotthard-Achse von Freitag bis Sonntag insgesamt 11 000 zusätzliche Sitzplätze gegenüber den anderen Wochentagen an. Die Auslastung einzelner Züge kann über die Belegungsprognose im Online-Fahrplan abgerufen werden. Dort besteht auch die Möglichkeit, Sitzplätze zu reservieren. Sollte die Nachfrage steigen, könnte die SBB darauf reagieren, indem sie beispielsweise zusätzliche Züge einsetzen würde.
Instandsetzungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel auf Kurs
Im Gotthard-Basistunnel schreiten die Instandsetzungsarbeiten wie geplant voran. Derzeit ist die Montage des neuen Spurwechseltors in der Multifunktionsstelle Faido im Gang. Damit ist ein Meilenstein bei der Instandsetzung des Tunnels erreicht. Die SBB geht weiterhin von einer vollständigen Wiederinbetriebnahme im September 2024 aus. Ab diesem Zeitpunkt kann auch der vollständige Halbstundentakt auf der Gotthard-Achse eingeführt werden.
Wie an einer Medienführung vor Ort gezeigt, ist bei den Instandsetzungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel derzeit eine wichtige Etappe im Gang: In der Multifunktionsstelle Faido wird das neue Spurwechseltor installiert. Die Spezialanfertigung wurde Ende April 2024 aufgrund der Grösse in Teilen in den Tunnel gebracht und wird nun während rund sechs Wochen zusammen- und eingebaut. Im Endzustand hat das Spurwechseltor eine Breite von rund vier und eine Höhe von rund sieben Metern. Nach der Installation wird die elektromechanische und hydraulische Türsteuerung vor Ort in das Spurwechseltor eingebaut und getestet.
Seit Beginn der Arbeiten zur Wiederinstandsetzung Ende Oktober 2023 wurde die Fahrbahn auf sieben Kilometern komplett erneuert. Dabei wurden die Schienen ersetzt, ebenso wie über 20 000 Schwellenblöcke und die Betonschicht, in die sie eingelassen sind. In der Multifunktionsstelle Faido wurden zudem die beiden Schnellfahrweichen mitsamt den Antrieben ersetzt.
Als nächste Schritte stehen unter anderem die Wiederherstellung der Bahntechnik-Ausrüstung, die Fertigstellungsarbeiten an den Tunnelinstallationen – dazu gehören unter anderem die Beleuchtung und Brandsensoren – sowie deren Tests und Abnahmen an. Zudem erfolgt die komplette Reinigung des Tunnels inklusive der Querschläge. Hierfür wird mit einem eigenen Bauzug der ganze Tunnel abgesaugt und der gesamte Feinstaub entfernt. Bevor der Gotthard-Basistunnel wieder vollständig in Betrieb genommen werden kann, sind anschliessend umfassende Test- und Probefahrten notwendig.
Vollständige Wiederinbetriebnahme und Halbstundentakt im September 2024
Die SBB geht weiterhin von einer vollständigen Wiederinbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im September 2024 aus. Ab dann kann sie auch den vollständigen Halbstundentakt im Fernverkehr zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin anbieten. Ausserdem verkehren ab diesem Zeitpunkt auch die Direktzüge aus der Schweiz nach Bologna und Genua wieder, ebenso wie der Eurocity Basel–Luzern–Milano und der trinationale Zug Frankfurt–Zürich–Milano.
Fotos und Videos der Bauarbeiten im Gotthard-Basistunnel sind im Mediacenter der SBB zu finden.
Die SBB hat sich für das erwartet hohe Reiseaufkommen an den kommenden Feiertagswochenenden gewappnet: Über Auffahrt verkehren 61 und über Pfingsten 48 Zusatzzüge von der Deutschschweiz ins Tessin und zurück – über die Panoramastrecke und durch den Gotthard-Basistunnel. Trotz dieser Massnahmen kann es zu hohen Frequenzen auf den Zügen kommen. Die SBB empfiehlt, die Reise vorgängig zu planen, sich über Zusatzzüge zu informieren und Sitzplätze frühzeitig zu reservieren. Weitere Informationen finden Sie in der SBB News «Auffahrt und Pfingsten: Zusatzzüge und mehr Sitzplätze für die Reise in den Süden».
Ab März 2024 können mehr Züge durch den Gotthard-Basistunnel fahren. Bereits ab Anfang März verkehren am Wochenende jeweils weitere sieben Personenzüge. Ab dem 25. März 2024 fährt von Montag bis Freitag jeweils ein früher Zug für Pendlerinnen und Pendler von Süden nach Norden. Ebenso können ab dann deutlich mehr Güterzüge durch den Basistunnel fahren. An Ostern gilt auf der Gotthardachse ein Spezialfahrplan. Den Reisenden vom und ins Tessin stehen sowohl durch den Basistunnel als auch über die Panoramastrecke zusätzliche Züge und mehr Sitzplätze zur Verfügung.
Die SBB hat in Zusammenarbeit mit den Eisenbahnverkehrsunternehmungen des Güter- und Personenverkehrs sowie der unabhängigen Trassenvergabestelle eine sorgfältige Abwägung für die Trassenverteilung auf der Gotthardachse ab März 2024 und über die Ostertage vorgenommen. Sie trägt den verschiedenen Bedürfnissen von Güter- und Personenverkehr Rechnung. Das Angebot an Auffahrt und Pfingsten wird zu einem späteren Zeitpunkt definiert.
Ab dem 2. März 2024 fahren neu 38 statt wie bisher 31 Reisezüge pro Wochenende durch den Gotthard-Basistunnel. Es verkehren zusätzlich drei Züge am Samstagmorgen von Norden nach Süden und vier ab Sonntagnachmittag von Süden nach Norden. Dadurch können im Hinblick auf die Jahreszeit, in der die Nachfrage nach Reisen vom und ins Tessin zunimmt, 4300 zusätzliche Sitzplätze angeboten werden.
Frühzug für Pendlerinnen und Pendler aus dem Tessin
Weitere zusätzliche Kapazitäten durch den Gotthard-Basistunnel kann die SBB ab dem 25. März 2024 schaffen. Ab dann verkehrt von Montag bis Freitag jeweils ein Frühzug vom Tessin Richtung Deutschschweiz (Abfahrt in Chiasso um 5.30 Uhr, mit Halt in Mendrisio, Lugano, Bellinzona, Altdorf, Arth-Goldau, Luzern, Olten und Ankunft in Basel um 8.56 Uhr). In Arth-Goldau besteht ein Anschluss nach Zug und Zürich. Der Frühzug ermöglicht es den Tessiner Pendlerinnen und Pendlern, am Morgen rund eine Stunde schneller als aktuell in die Deutschschweiz zu gelangen.
Ebenso können deutlich mehr Güterzüge verkehren. Möglich ist der Kapazitätsausbau, weil die Züge ab diesem Zeitpunkt auch unter der Woche durch das unbeschädigte Norddrittel der Weströhre fahren können. Dank der erhöhten Kapazität kann der Güterverkehr von der Simplon- auf die Gotthardachse verlagert werden. Dies ist im Sommer von grosser Bedeutung, weil die Strecke zwischen Arona und Stresa wegen Bauarbeiten für den Vier-Meter-Korridor auf der Strecke Domodossola–Milano vom 9. Juni bis zum 8. September 2024 ganz für den Zugverkehr gesperrt ist.
Zusätzliche Züge an Ostern – durch den Basistunnel und über die Panoramastrecke
Das Tessin und Italien sind an Ostern besonders beliebte Reiseziele. Auch dieses Jahr bietet die SBB den Reisenden auf der Gotthardachse zwischen Gründonnerstag und Ostermontag 49 Zusatzzüge und insgesamt rund 49 000 zusätzliche Sitzplätze. Ein Grossteil der Zusatzzüge verkehrt durch den Gotthard-Basistunnel. Dies ist möglich, weil der Güterverkehr über die Ostertage vermehrt über die Simplonachse umgeleitet wird, wodurch auf der Gotthardachse zusätzliche Kapazitäten für den Personenverkehr geschaffen werden können. Alle Verbindungen sind im Online-Fahrplan ersichtlich.
Die SBB empfiehlt den Reisenden für alle Verbindungen eine Sitzplatzreservation. Insbesondere zu den Hauptreisezeiten am Gründonnerstagabend, am Karfreitagmorgen und am Ostermontagnachmittag geht sie von einer grossen Nachfrage bei den Zügen durch den Gotthard-Basistunnel aus. Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren. Für alle Züge, welche zu den Hauptreisezeiten über die Panoramastrecke verkehren, sind Sparbillette erhältlich.
Reparaturarbeiten sind auf Kurs
Die Reparaturarbeiten im Gotthard-Basistunnel verlaufen planmässig. Neben den Arbeiten an der Fahrbahn wurden die beiden Schnellfahrweichen in der Multifunktionsstelle Faido ersetzt. Die SBB geht weiterhin davon aus, dass sie den Normalbetrieb durch den Basistunnel im September 2024 wiederaufnehmen kann.
Attraktive Angebote für Reisen ins Tessin
Wer vom 17. Januar bis 17. März 2024 ins Tessin reist, profitiert bei einem Aufenthalt in ausgewählten Hotels von einem Rabatt von 20 Prozent, einer kostenlosen Anreise mit dem öffentlichen Verkehr ab dem Wohnort in der Schweiz (bis zur Erschöpfung des Kontingents) und 50 Prozent Rabatt auf Park and Rail am Bahnhof sowie den Gepäcktransport. Nach der Hotelbuchung gibt es einen Promo-Code, der für die Gratisreise eingelöst werden kann. Weitere Informationen zum gemeinsamen Angebot von SBB, RailAway und Ticino Turismo mit Unterstützung von Switzerland Travel Centre gibt es auf der Ticino-Turismo-Webseite «Spezialangebot» oder auf der SBB Webseite «Tessin-Hotelspezial».
Dank des Ticino Tickets reist man zudem ab einer Übernachtung im Tessin kostenlos mit dem öffentlichen Verkehr innerhalb des Kantons und erhält Rabatte bei vielen Freizeiteinrichtungen.
Ab dem 22. Dezember 2023 gilt das GA Night für alle Inhaber:innen mit Wohnsitz im Kanton Tessin neu die gesamte Woche bereits ab 18.00 Uhr für Reisen auf der Gotthardachse vom Tessin nach Norden und vom Norden ins Tessin.
Infolge der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel ist das GA Night seit dem 10. September 2023 für Kund:innen mit Wohnort im Tessin jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 statt 19.00 Uhr für Reisen in den Norden gültig.
Aufgrund der aktuellen Reisebeschränkungen durch den Gotthard-Basistunnel ist das GA Night ab dem 22. Dezember 2023 für Reisen auf der Gotthardachse neu an allen Wochentagen bereits ab 18.00 Uhr sowie in beiden Fahrrichtungen (nach Norden sowie aus dem Norden) gültig.
Die Anpassung gilt ausschliesslich für Inhaber:innen des GA Night mit Wohnsitz im Tessin. Diese werden in den nächsten Tagen schriftlich informiert. Um von den neuen Bedingungen profitieren zu können, müssen sie bei ihren Reisen das Schreiben immer dabeihaben und vorzeigen können.
Ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2023 fahren 31 Reisezüge pro Wochenende durch den Gotthard-Basistunnel. Das Bundesamt für Verkehr hat der SBB die dafür nötige Freigabe erteilt.
Am Sonntag, 10. Dezember 2023, tritt der neue Fahrplan in Kraft. Ab diesem Tag gilt auch das neue Angebot durch den Gotthard-Basistunnel: Am Wochenende verkehren 31 Reisezüge mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung vom 10. August 2023 durch den Basistunnel, gleichzeitig wird für die Güterzüge die Kapazität unter der Woche erhöht.
Diese Trassenverteilung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung der Bedürfnisse des Güter- und Personenverkehrs sowie der Reparaturarbeiten zur Wiederinstandsetzung der beschädigten Weströhre. Nachdem das Bundesamt für Verkehr die Sicherheitsnachweise der SBB mit positivem Ergebnis geprüft hat, ist das neue Angebot nun bestätigt. Es gilt bis vor Ostern 2024. Die SBB prüft, wie es für die Zeit danach und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten für den Personen- und den Güterverkehr angepasst werden kann. Sie wird dazu im ersten Quartal 2024 wieder informieren.
Während dem Güterverkehr von Montag bis Donnerstag alle Trassen zur Verfügung stehen, fahren von Freitag- bis Sonntagabend zeitweise sowohl Güter- als auch Reisezüge durch den Basistunnel. Während des Mischverkehrs verkehren die Güterzüge nördlich des Spurwechsels Sedrun in beiden Richtungen durch die dort unbeschädigte Weströhre.
Ende Oktober hat die SBB mit den herausfordernden Bauarbeiten im Gotthard-Basistunnel begonnen. Seither wurde die Fahrbahn bei der Multifunktionsstelle Faido herausgefräst. Die Arbeiten sind gut gestartet, doch es bleibt noch viel zu tun. Die SBB ist zuversichtlich, dass die Arbeiten wie geplant durchgeführt werden können.
Nach Abschluss der aufwändigen Bergung- und Räumungsarbeiten konnte die SBB Ende Oktober mit den Bauarbeiten zur Wiederinstandsetzung der Weströhre des Gotthard-Basistunnels beginnen.
In den ersten drei Wochen wurde die gesamte Fahrbahn im Bereich der beiden Schnellfahrweichen respektive Spurwechselbereiche bei der Multifunktionsstelle Faido herausgefräst.
Ausserdem wurden 200 Meter provisorische Gleisjoche für den Einbau der Schnellfahrweichen, rund 5000 Meter neue Schienen und rund 1500 Schwellenblöcke in den Tunnel transportiert und abgeladen. Nun starten die Reparaturarbeiten an den Banketten (seitlicher Abschluss der Fahrbahn) bei der Multifunktionsstelle Faido.
Täglich arbeiten bis zu 80 Mitarbeitende der SBB und von Drittfirmen im Tunnel mit grossem Engagement und unter erschwerten klimatischen Bedingungen an der Behebung der Schäden. Die Bauarbeiten werden von Norden Richtung Süden ausgeführt. Insgesamt muss die Fahrbahn auf 7 Kilometern komplett erneuert sowie die Schienen, über 20 000 Schwellenblöcke, das Spurwechseltor, zwei Schnellfahrweichen und zahlreiche weitere sicherheits- und betriebsrelevante Anlagenteile ersetzt werden.
Fotos und Videos der Bauarbeiten im Gotthard-Basistunnel sind im Mediacenter der SBB zu finden.
Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 will die SBB am Wochenende 31 Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel mit Fahrzeiten wie vor der Entgleisung anbieten. Gleichzeitig soll die Kapazität für den Güterverkehr unter der Woche erhöht werden. Diese Trassenverteilung ist das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung der Bedürfnisse des Güter- und Personenverkehrs sowie der Reparaturarbeiten zur Wiederinstandsetzung der beschädigten Weströhre. Das neue Angebot gilt vorbehältlich der sicherheitstechnischen Bewilligung des Bundesamts für Verkehr.
Der 57 Kilometer lange Gotthard-Basistunnel ist nicht nur der längste Eisenbahntunnel der Welt, sondern auch eine wichtige Nord-Süd-Verbindung für die Schweiz und Europa – sowohl für den Güter- als auch für den Personenverkehr. Für die Verteilung der Trassen ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 hat die SBB in Zusammenarbeit mit den Branchenvertretern des Güterverkehrs und den Eisenbahnverkehrsunternehmens des Personenverkehrs sowie der unabhängigen Trassenvergabestelle eine sorgfältige Abwägung vorgenommen. Sie trägt, so weit wie möglich, den verschiedenen Bedürfnissen von Bauarbeiten, Personen- und Güterverkehr Rechnung und berücksichtigt auch die angespannte Lage sowie die komplexen Abläufe in der internationalen Transitgüterlogistik und den dazugehörenden Terminals. Bedingung für das neue Angebot ist die sicherheitstechnische Bewilligung des Bundesamts für Verkehr (BAV), welche die SBB kurz vor dem Fahrplanwechsel im Dezember erwartet. Die SBB hat dazu beim BAV ein Gesuch mit den benötigten Nachweisen zur Prüfung eingereicht.
Grössere Kapazitäten: Für den Personenverkehr am Wochenende, für den Güterverkehr unter der Woche
Die Trassenverteilung sieht vor, die Kapazitäten für den Personenverkehr am Wochenende zu erhöhen, für den Güterverkehr unter der Woche. Damit schafft die SBB den bestmöglichen Nutzen für die Kundinnen und Kunden im Güter- und Personenverkehr.
Im Güterverkehr sind die erforderlichen Kapazitäten für die Transit- sowie für die Binnenverkehre über die beiden Achsen (Gotthard und Lötschberg) sichergestellt. Von Montag bis Donnerstag stehen dem Güterverkehr alle Trassen durch den Gotthard-Basistunnel zur Verfügung, von Freitag- bis Sonntagabend fahren sowohl Güter- als auch Reisezüge durch den Tunnel.
Eine Stunde schneller im Tessin beziehungsweise in der Deutschschweiz
Den Reisenden will die SBB ab dem Fahrplanwechsel zwischen Freitag- und Sonntagabend 31 Züge durch den Gotthard-Basistunnel anbieten. Die Fahrzeit soll sich gegenüber der Panoramastrecke um eine Stunde verkürzen. Damit entspricht die Reisedauer zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz bei diesen Zügen derjenigen vor der Entgleisung. Aufgrund der beschränkten Kapazität hat die SBB sich auf jene Züge fokussiert, für welche die grösste Nachfrage besteht: Am Freitagabend und am Samstagmorgen fahren insgesamt 17 Züge von Norden nach Süden. Ab Sonntagnachmittag gibt es 14 Züge von Süden nach Norden. Letztere verkehren auch an den Feiertagen. Detailliertere Informationen zu den Verbindungen finden sich in der Box am Ende der Medienmitteilung.
Das neue Angebot gilt ab dem Fahrplanwechsel bis vor Ostern 2024. Die SBB prüft, wie es für die Zeit danach und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten für den Personen- und den Güterverkehr angepasst werden kann. Sie wird dazu im ersten Quartal 2024 wieder informieren.
Ursprünglich war vorgesehen, mit diesem Fahrplanwechsel den vollständigen Halbstundentakt durch den Gotthard-Basistunnel einzuführen. Wegen des eingeschränkten Betriebs verzögert sich dieser, bis der Basistunnel wieder normal befahren werden kann.
Keine generellen Preisreduktionen vorgesehen – Sonderregelung beim GA-Night wird weitergeführt
Die SBB versteht den Wunsch, die Preise aufgrund der Reisesituation ins Tessin zu reduzieren. Preisreduktionen aufgrund der längeren Reisezeit sind von der Branche jedoch nicht vorgesehen. Die SBB bietet weiterhin Spartickets auf den Verbindungen von und ins Tessin an. GA-Kundinnen und -Kunden, die ihr Abo wegen der längeren Reisezeit nicht nutzen wollen, können dieses während 30 Tagen hinterlegen oder auch zu den bestehenden Konditionen erstatten lassen. GA-Night-Kundinnen und
-Kunden mit Wohnort im Tessin können ausserordentlich seit dem 10. September 2023 jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 Uhr vom Tessin Richtung Deutsch- und Westschweiz reisen. Die Regelung bleibt bestehen, bis der Gotthard-Basistunnel wieder ohne Einschränkungen befahren werden kann.
Die Verbindungen durch den Gotthard-Basistunnel
Am Freitagabend fahren sieben und am Samstagmorgen zehn Züge von Norden nach Süden. Die Mehrheit ab Zürich, teilweise auch ab Basel/Luzern. Alle Züge verkehren bis Lugano, einzelne fahren weiter nach Italien. Die 14 Züge, die ab Sonntagnachmittag und an Feiertagen am 25. und 26. Dezember sowie am 1. und 2. Januar von Süden nach Norden fahren, verkehren ab Italien, Chiasso oder Lugano ebenfalls bis Zürich und Basel/Luzern. Ausserdem fährt der besonders bei Studierenden beliebte Direktzug von Bellinzona (ab 19.20 Uhr) bis nach Lausanne wieder. Die genauen Verbindungen sind in der Fahrplan-Übersicht dargestellt und werden im Verlauf der nächsten Woche im Online-Fahrplan ersichtlich sein. Die Reiseroute, ob via Panoramastrecke oder Gotthard-Basistunnel, ist in der App SBB Mobile sowie online durch Klick auf die Verbindung bei der Fahrtinfo abgebildet.
Die SBB empfiehlt den Reisenden dringend eine Sitzplatzreservation. Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren.
Änderungen beim internationalen Verkehr
Mit dem neuen Angebot bleibt die Anzahl der grenzüberschreitenden Verbindungen zwischen der Schweiz und Italien per Fahrplanwechsel vergleichbar mit heute. Allerdings wird es gewisse Veränderungen geben: Einzelne Züge fahren künftig umsteigefrei, andere verkehren ab Fahrplanwechsel nicht mehr durchgehend.
Der trinationale EC 150 / 151 Milano‒Zürich‒Frankfurt bzw. Frankfurt‒Zürich‒Milano fährt hingegen nicht mehr durchgehend. Da die Giruno-Züge der SBB für den Verkehr auf der Panoramastrecke eingesetzt werden, fahren zwischen Frankfurt und Zürich bis auf Weiteres ETR610-Züge der SBB, statt wie vorgesehen ebenfalls Giruno.
Sämtliche Informationen zu den einzelnen Verbindungen werden im Online-Fahrplan ersichtlich sein.
Bundesrat Albert Rösti und eine Delegation des Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation haben am 9. November 2023 zusammen mit Infrastrukturchef Peter Kummer die Baustelle im Gotthard-Basistunnel besucht. Dort sind seit letzter Woche Fräsarbeiten im Gang. Pro Woche werden bis zu 300 Meter Fahrbahn wieder instandgesetzt. Rund 80 Mitarbeitende der SBB und von Drittfirmen sind im Einsatz. Bundesrat Rösti hat Ihnen seinen Dank zum Ausdruck gebracht. Die Impressionen des Besuchs haben die Teilnehmenden auf Social Media geteilt.
Gotthard-Basistunnel: Schäden gravierend, Normalbetrieb voraussichtlich ab September 2024
Die SBB geht davon aus, dass der Gotthard-Basistunnel erst im Verlauf des Septembers 2024 wieder vollständig für Reise- und Güterzüge zur Verfügung steht. Die Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 hat wesentlich gravierendere Schäden verursacht als zunächst angenommen: Die Fahrbahn muss über 7 Kilometer komplett erneuert werden. Daher dauern die Reparaturarbeiten weit länger als ursprünglich erwartet. Die Schadenssumme beträgt nach aktuellem Kenntnisstand rund 100 bis 130 Millionen Franken. Die SBB prüft Möglichkeiten, die Bauarbeiten zu beschleunigen, um den längsten Eisenbahntunnel der Welt früher wieder vollständig in Betrieb nehmen zu können. Absicht der SBB ist, dass ab Fahrplanwechsel am Wochenende deutlich mehr und schnellere Reisezüge durch den Tunnel verkehren als heute.
Seit der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023 hat die SBB die Arbeiten im Gotthard-Basistunnel mit Hochdruck vorangetrieben. Täglich arbeiten bis 80 Mitarbeitende der SBB und von Drittfirmen im Tunnel mit grossem Engagement und unter erschwerten klimatischen Bedingungen. Dies machte es möglich, dass bereits nach kurzer Zeit der Güterverkehr durch die unbeschädigte Oströhre wieder aufgenommen werden konnte. Seit Ende September verkehren an den Wochenenden auch wieder einzelne Reisezüge durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt.
Nach den aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten hat die SBB in den letzten Wochen den Schaden erhoben, der im Gotthard-Basistunnel durch die Entgleisung des Güterzugs entstanden ist. Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse geht sie von einer Schadenssumme, inklusive Ertragsausfällen, von rund 100 bis 130 Millionen Franken aus. Die SBB verfügt über eine Versicherung für solche Ereignisse.
Gravierendere Schäden als angenommen führen zu längeren Reparaturarbeiten
Die Schäden im Tunnel sind viel gravierender als es zunächst den Anschein machte. Die Fahrbahn muss auf 7 Kilometern komplett erneuert werden. Sie nur an den zahlreichen beschädigten Stellen zu reparieren, käme einem Flickwerk gleich. Daher müssen auf dieser ganzen Strecke die Schienen ersetzt werden, ebenso wie über 20 000 Schwellenblöcke und die Betonschicht, in die sie eingegossen sind. Dazu kommen der Ersatz des beschädigten Spurwechseltors, von zwei Schnellfahrweichen sowie von vielen weiteren sicherheits- und betriebsrelevanten Anlagenteilen.
Die Reparaturarbeiten werden deshalb weit länger dauern als ursprünglich angenommen. Nach aktuellem Kenntnisstand geht die SBB davon aus, dass beide Röhren des Gotthard-Basistunnels erst im Verlauf des Septembers 2024 wieder vollständig befahrbar sein werden.
Der Gotthard-Basistunnel hat als längster Eisenbahntunnel der Welt und wichtige Nord-Süd-Verbindung für die Schweiz und Europa eine grosse Bedeutung. Die SBB ist sich bewusst, dass die Situation bis zur vollständigen Wiederinbetriebnahme für die Reisenden und die Güterverkehrsunternehmen eine grosse Einschränkung ist und dankt ihnen für das Verständnis und die Geduld. Sie prüft sämtliche Möglichkeiten, die Reparaturarbeiten zu beschleunigen, mit dem Ziel, den Basistunnel früher wieder vollständig in Betrieb zu nehmen.
Trassen werden nach sorgfältiger Abwägung aller Bedürfnisse verteilt
Für die Verteilung der Trassen durch den Gotthard-Basistunnel während der Reparaturarbeiten hat die SBB in Zusammenarbeit mit den Branchenvertretern des Güterverkehrs und den Eisenbahnverkehrsunternehmens des Personenverkehrs sowie der unabhängigen Trassenvergabestelle eine sorgfältige Abwägung vorgenommen. Sie trägt, so weit wie möglich, den verschiedenen Bedürfnissen von Bauarbeiten, Personen- und Güterverkehr Rechnung und berücksichtigt auch die angespannte Lage sowie die komplexen Abläufe in der internationalen Transitgüterlogistik und den dazugehörenden Terminals.
Die Absicht der SBB ist, ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 die Kapazitäten für den Güterverkehr unter der Woche zu erhöhen, für den Personenverkehr am Wochenende. Von Montag bis Donnerstag werden dem Güterverkehr nach wie vor alle Trassen durch den Gotthard-Basistunnel zur Verfügung stehen, von Freitag- bis Sonntagabend ist geplant, dass die Güter- und Reisezüge gemischt durch den Tunnel fahren. Damit will die SBB den bestmöglichen Nutzen für die Kundinnen und Kunden im Güter- und Personenverkehr schaffen: Im Güterverkehr können die erforderlichen Kapazitäten für die Transit- sowie für die Binnenverkehre sichergestellt werden, gleichzeitig können übers Wochenende deutlich mehr und schnellere Reisezüge durch den Gotthard-Basistunnel fahren als heute. Das genaue Konzept ist derzeit in Arbeit und bedingt die sicherheitstechnische Zulassung des Bundesamts für Verkehr (BAV). Die SBB wird die genauen Verbindungen Ende November 2023 kommunizieren, ab dann werden diese im Online-Fahrplan ersichtlich sein.
Das neue Angebot gilt ab dem Fahrplanwechsel bis vor Ostern 2024. Die SBB prüft, wie es für die Zeit danach und besonders für die verlängerten Feiertagswochenenden an Ostern, Auffahrt und Pfingsten für den Personen- und den Güterverkehr angepasst werden kann. Sie wird dazu voraussichtlich im ersten Quartal 2024 wieder informieren.
Reparaturarbeiten im Dreischichtbetrieb
Die SBB setzt alles daran, die Reparaturarbeiten schnell voranzutreiben. Bis 80 Mitarbeitende der SBB und von Drittfirmen stehen jeden Tag im Dreischichtbetrieb im Einsatz. Sie arbeiten mit Hochdruck an der Wiederinstandsetzung des Gotthard-Basistunnels.
Dennoch nehmen die Reparaturarbeiten viel Zeit in Anspruch. So werden unter logistisch und klimatisch sehr anspruchsvollen Verhältnissen derzeit pro Woche rund 300 Meter der insgesamt auf 7 Kilometern beschädigten Fahrbahn erneuert. Auch der Einbau des Spurwechseltors und der beiden Schnellfahrweichen in der Multifunktionsstelle Faido nehmen mehrere Wochen in Anspruch. Nach Abschluss aller Reparaturarbeiten erfolgt eine intensive Inbetriebnahmephase mit umfangreichen Abnahme- und Prüfarbeiten sowie Testfahrten, damit die Züge auch wieder durch die Weströhre des Gotthard-Basistunnels fahren können.
Erste Reisezüge sind planmässig durch den Gotthard-Basistunnel gefahren
Seit Freitag, 29. September 2023, verkehren wieder einzelne Personenzüge durch den Gotthard-Basistunnel. Die fünf Züge des ersten Wochenendes sind allesamt pünktlich und ohne Zwischenfälle von Nord nach Süd und umgekehrt gefahren. Für die Reisenden standen genügend Sitzplätze zur Verfügung.
Rund sieben Wochen nach der Entgleisung eines Güterzuges im Gotthard-Basistunnel ist am Freitagabend, 29. September 2023, der erste Reisezug durch den Bahntunnel gefahren. Der Zug ist planmässig um 17.33 Uhr in Zürich abgefahren und pünktlich um kurz vor 20.00 Uhr in Lugano angekommen. Auch bei den zwei Zügen am Samstagmorgen von Zürich nach Bellinzona sowie bei jenem am Sonntagnachmittag von Lugano nach Zürich und jenem am Sonntagabend von Locarno nach Luzern verlief alles nach Plan. Für die Reisenden standen genügend Sitzplätze zur Verfügung.
Die SBB hat in den vergangenen Wochen alles daran gesetzt, den Reiseverkehr durch den Gotthard-Basistunnel so rasch wie möglich wieder aufzunehmen. Dass dies möglich war, ist dem grossen Effort von zahlreichen SBB Mitarbeitenden und Fachleuten zu verdanken. Seit Freitag, 29. September 2023, fahren nun wieder einzelne Personenverkehrszüge durch den Gotthard-Basistunnel: je ein Zug Richtung Süden am Freitag und ein Zug Richtung Norden am Sonntag. Während den Herbst-Spitzenwochenenden kommen zusätzlich zwei weitere Verbindungen am Samstag Richtung Süden und eine am Sonntag Richtung Norden hinzu. Dies erhöht die Sitzplatzkapazität, der Fahrzeitgewinn beträgt 15 bis 30 Minuten. Das Bundesamt für Verkehr hat die Zulassung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel erteilt.
Die SBB empfiehlt den Reisenden in den besagten Zügen dringend eine Sitzplatzreservation. Diese ist für Züge möglich, die ab dem 6. Oktober 2023 verkehren. Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren.
Die SBB hat in den vergangenen Wochen alles daran gesetzt, den Reiseverkehr durch den Gotthard-Basistunnel rasch möglichst wieder aufzunehmen. Nun ist ein erster Schritt möglich: Ab Freitag, 29. September 2023, fahren wieder einzelne Personenverkehrszüge durch den Gotthard-Basistunnel: je ein Zug Richtung Süden am Freitag und ein Zug Richtung Norden am Sonntag. Während den nächsten drei Herbst-Spitzenwochenenden kommen zusätzlich zwei weitere Verbindungen am Samstag Richtung Süden und eine am Sonntag Richtung Norden hinzu. Dies erhöht die Sitzplatzkapazität, der Fahrzeitgewinn beträgt 15 bis 30 Minuten. Das Bundesamt für Verkehr hat die Zulassung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel erteilt.
Am Freitag, 29. September 2023, um 17.33 Uhr fährt der erste Reisezug ab Zürich Richtung Süden wieder durch den Gotthard-Basistunnel. Es ist der erste Schritt für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel nach der Entgleisung eines Güterzugs am 10. August 2023. Vorerst führt die SBB am Wochenende einzelne Reisezüge wieder durch den Gotthard-Basistunnel. Dann ist die Nachfrage der Reisenden auf der Gotthardachse am höchsten und gleichzeitig sind weniger Güterzüge unterwegs, sodass sich für den Güterverkehr keine Kapazitätsreduktionen ergeben. Ausserdem finden dann keine Reparaturarbeiten in der Weströhre statt. Diese erfolgen unter der Woche im Mehrschichtbetrieb. Während der Arbeiten dürfen aufgrund des Rettungskonzepts keine Reisezüge durch die Oströhre verkehren. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Zulassung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel erteilt.
Ab dem 29. September 2023 bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 fährt je ein Zug am Freitagabend von Zürich nach Lugano und einer am Sonntagabend von Locarno nach Zürich wieder durch den Gotthard-Basistunnel. Dazu kommen während der Deutschschweizer Herbstferien, die bis zum 15. Oktober 2023 dauern, am Samstagmorgen zwei Züge von Zürich nach Bellinzona sowie einer am Sonntagnachmittag von Lugano nach Zürich. Bei den drei Zügen, die während der Deutschschweizer Herbstferien durch den Gotthard-Basistunnel verkehren, wird ab dem zweiten Wochenende doppelstöckiges Rollmaterial eingesetzt. Dadurch können rund 900 zusätzliche Sitzplätze angeboten werden.
Alle Züge, welche durch den Gotthard-Basistunnel verkehren, sind im Online-Fahrplan und im SBB Kundenartikel «Entgleisung im Gotthard-Basistunnel: Alles, was Sie für Ihre Reise wissen müssen» ersichtlich. Die Reiseroute ist in der App SBB Mobile sowie online durch Klick auf die Verbindung bei der Fahrtinfo abgebildet. Da die Züge mit reduzierter Geschwindigkeit durch den Tunnel verkehren, verkürzt sich die Reisezeit gegenüber der Panoramastrecke vorerst um 15 bis 30 Minuten. Die SBB empfiehlt den Reisenden in diesen Zügen dringend eine Sitzplatzreservation. Diese ist für Züge möglich, die ab dem 6. Oktober 2023 verkehren. Überbelegte Züge können aus Sicherheitsgründen nicht durch den Gotthard-Basistunnel verkehren. In sämtlichen Zügen, die ab dem 29. September 2023 über die Panoramastrecke verkehren, können Sitzplätze schon jetzt reserviert werden.
Grösseres Angebot an Reisezügen durch den Gotthard-Basistunnel bleibt das Ziel
In den vergangenen Wochen hat die SBB alles daran gesetzt, wieder mit Personenverkehrszügen durch den Gotthard-Basistunnel fahren zu können. Weniger als zwei Monate nach der Entgleisung eines Güterzugs im längsten Eisenbahntunnel der Welt ist dies nun der Fall. Dass dies möglich war, ist dem grossen Effort von zahlreichen SBB Mitarbeitenden und Fachleuten zu verdanken. Sie haben im Mehrschichtbetrieb während sieben Tagen pro Woche die beschädigte Weströhre geräumt, Sicherheitsnachweise erstellt und ein angepasstes Rettungskonzept erarbeitet und erfolgreich getestet. Damit wurde die Voraussetzung geschaffen, dass Reisende im Ereignisfall sicher aus dem Gotthard-Basistunnel evakuiert werden könnten. Ausserdem wurden kurzfristig die Fahrpläne sowie die Informationen für die Kundinnen und Kunden angepasst, ebenso wie die Planung von Personal und Rollmaterial erstellt.
Die SBB ist sich bewusst, dass sich die Reisenden so bald wie möglich wieder ein breites Angebot an Zügen durch den Gotthard-Basistunnel wünschen. Sie setzt weiterhin alles daran, dies möglich zu machen. Aufgrund der Reparaturarbeiten in der Weströhre, der reduzierten Kapazität und Geschwindigkeit sowie der Priorisierung der Güterzüge, von denen wegen der Eckhöhe nur sehr wenige über die Gotthard-Panoramastrecke fahren können, ist es zurzeit jedoch nur möglich, einzelne Reisezüge am Wochenende durch den Gotthard-Basistunnel anzubieten. Die SBB dankt den Reisenden für das Verständnis.
Angepasstes Rettungskonzept geprüft
Eine wichtige Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Personenverkehrs durch den Gotthard-Basistunnel war ein angepasstes Rettungskonzept. Die Sicherheit der Reisenden hat oberste Priorität und muss stets gewährleistet sein. Das BAV sowie eine unabhängige Sicherheitsstelle haben das angepasste Rettungskonzept geprüft.
Weitere Direktverbindungen für Italienreisende und Rabatt für den Gepäck- und Veloversand
Ab 23. Oktober und bis zum 9. Dezember 2023 verkehren die Züge Zürich–Genua und Bologna–Zürich wieder direkt. In der jeweiligen Gegenrichtung muss in Chiasso umgestiegen werden.
Bis am 30. November 2023 erhalten Reisende auf den Gepäck- und Velotransport ins Tessin und zurück 50 Prozent Rabatt. Weitere Infos dazu gibt auf der SBB Webseite «50% Rabatt auf den Gepäck- und Velotransport ins Tessin und retour».
Zum Zwischenbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST
Am Donnerstag, 28. September 2023, hat die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST einen Zwischenbericht zur Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel veröffentlicht. Die SBB hat diesen Bericht zur Kenntnis genommen und begrüsst die von der SUST zuhanden des BAV vorgeschlagenen Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit. SBB Cargo besitzt keine Wagen mit dem betroffenen Radtyp. Die SBB steht mit der SUST zur weiteren Analyse im Austausch sowie mit dem BAV zur Umsetzung der behördlichen Massnahmen.
Mehrere hundert Fachleute waren die letzten Wochen im Gotthard-Basistunnel im Einsatz. Am 24. September 2023 konnten die aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten beendet werden. Alle 30 Wagen wurden aus dem Tunnel geborgen, alle Güter und beschädigten Anlageteile auf der rund 8 km langen Unfallstelle geräumt. Auch die Reinigungsarbeiten sind abgeschlossen. Nun folgen bis Mitte Oktober die detaillierte Schadensaufnahme sowie die Planung der Wiederinstandsetzungsarbeiten. Diese Arbeiten werden anschliessend mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Seit der Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel am 10. August 2023 werden die Personenverkehrszüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin über die Panoramastrecke umgeleitet. Um während der Spitzentage im Herbst mehr Sitzplätze zu schaffen, setzt die SBB Zusatzzüge über die Panoramastrecke ein.
Während den Deutschschweizer Herbstferien ist die Nachfrage auf der Gotthard-Strecke besonders hoch. Aus diesem Grund setzt die SBB an den Samstagen 30. September, 7. Oktober und 14. Oktober 2023 je drei Zusatzzüge über die Gotthard-Panoramastrecke ein. Die Zusatzzüge entlasten die drei Eurocity-Züge ab Zürich nach Lugano zwischen 7.33 und 9.32 Uhr und verkehren jeweils rund 10 Minuten nach diesen. Für Reisende ab Zürich ins Tessin können dadurch rund 2400 beziehungsweise fünf Prozent zusätzliche Sitzplätze angeboten werden.
Da die Kapazitäten auf den Schienen beschränkt sind, verlängert sich die Reisezeit in den Zusatzzügen um rund 15 Minuten. Die genauen Fahrzeiten sind im Online-Fahrplan und im SBB Kundenartikel «Entgleisung im Gotthard-Basistunnel: Alles, was Sie für Ihre Reise wissen müssen» ersichtlich.
Die SBB empfiehlt den Reisenden, Sitzplätze in den fahrplanmässig verkehrenden Zügen zu reservieren. Dies ist für Züge, die ab dem 29. September 2023 verkehren, wieder möglich. Kurzentschlossenen empfiehlt sie, mit den Zusatzzügen zu reisen. Dennoch kann es je nach Wetterverhältnissen aufgrund des Ferienverkehrs vereinzelt zu Stehplätzen kommen. Die SBB bittet dafür um Entschuldigung und dankt den Reisenden für das Verständnis.
Vom 21. bis 24. September 2023 findet in Bellinzona das Eidgenössische Volksmusikfest statt. Hierfür setzt die SBB am Samstag, 23. September, und Sonntag, 24. September 2023, je zwei Extrazüge über die Gotthard-Panoramastrecke ein. Sie verkehren am Samstagmorgen von Zürich beziehungsweise Luzern nach Bellinzona sowie am Sonntagnachmittag von Bellinzona nach Zürich. Die Extrazüge sind im Online-Fahrplan ersichtlich. Auch hier kommt es aufgrund der beschränkten Kapazitäten auf den Schienen zu längeren Fahrzeiten.
Zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr ist die SBB weiterhin daran, zu prüfen, ob Personenverkehrszüge wieder die Oströhre des Gotthard-Basistunnels befahren können. Eine Prognose dazu ist derzeit noch nicht möglich.
Räumungs- und Bergungsarbeiten sind im Terminplan
Die aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre schreiten planmässig voran. Sie können voraussichtlich am Sonntag, 24. September 2023, abgeschlossen werden. Danach erfolgt eine detaillierte Schadensaufnahme der gesamten Tunnelinfrastruktur sowie die Instandsetzungsarbeiten auf der rund 8 Kilometer langen Unfallstelle. Diese Arbeiten werden mehrere Monate in Anspruch nehmen.
Vor einem Monat entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Seit zwei Wochen wird die unbeschädigte Oströhre wieder vom Güterverkehr befahren. Für Reisezüge werden Lösungen gesucht, damit auch diese am Wochenende durch den Basistunnel verkehren können. Eine zeitliche Prognose ist nicht möglich. Die aufwändigen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre kommen plangemäss voran.
Die aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre dauern voraussichtlich bis gegen Ende September. Gearbeitet wird im Zweischichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche. 22 Wagen und zwei Lokomotiven konnten bereits aus dem Tunnel geschafft werden. Derzeit befinden sich noch 8 Wagen im Tunnel. Mehrere Wagen wurden so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Die Bergung der Wagen erfolgt via Südportal, das rund 15 Kilometer von der Unfallstelle entfernt ist. Dazu musste stellenweise ein provisorisches Gleis erstellt werden.
Parallel zu diesen Arbeiten ist die SBB an der Detailaufnahme der entstandenen Schäden. Damit kann unmittelbar nach Ende der Räumungs- und Bergungsarbeiten Ende September mit der Instandsetzung der beschädigten Bahnanlagen begonnen werden. Sobald die SBB das genaue Schadensbild kennt, kann sie das zusätzlich erforderliche Ersatzmaterial bestellen. Die SBB besitzt zwar Reservematerial, jedoch nicht in der Menge, die für diese ausserordentlichen Instandsetzungsarbeiten erforderlich ist. Bis die Schäden behoben sind, wird es wie bereits kommuniziert mehrere Monate dauern.
Zum Schadensausmass kann die SBB noch keine Angaben machen. Sie wird zu gegebener Zeit darüber informieren.
Güterverkehr rollt mit Einschränkungen durch Basistunnel
Seit dem 23. August können jeweils vier Güterzüge nacheinander durch die unbeschädigte Oströhre verkehren. Anschliessend folgen vier Güterzüge von der Gegenrichtung. Derzeit verkehren rund 90 von maximal möglichen 100 Güterzügen pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel. Über die Gotthard Panoramastrecke verkehren zusätzlich rund 15 bis 20 Güterzüge pro Tag. Die SBB setzt zusammen mit den Partnern alles daran, die Situation für den Güterverkehr weiter zu verbessern.
Damit der Verkehr über die Gotthard-Achse möglichst wenig eingeschränkt wird, hat die SBB mehrere im Herbst geplante Baustellen zeitlich verschoben oder angepasst.
Reisezüge bieten genügend Sitzplätze
Reisezüge werden nach wie vor über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet und sind dadurch eine Stunde länger unterwegs. Die Personenzüge bieten aktuell genügend Sitzplätze und verkehren mit längerer Reisezeit pünktlich. Der Online-Fahrplan ist bis zum Fahrplanwechsel im Dezember angepasst. Die SBB sucht jedoch zusammen mit dem BAV mit Hochdruck nach sicheren Lösungen für ein angepasstes Rettungskonzept, damit auch Reisezüge baldmöglichst die Oströhre befahren können. Eine zeitliche Prognose ist nicht möglich. Die Sicherheit hat oberste Priorität. Sobald eine Lösung gefunden ist, prüft die SBB, Reisezüge am Wochenende durch den Tunnel fahren zu lassen, wenn die Nachfrage am höchsten ist und gleichzeitig deutlich weniger Güterzüge unterwegs sind.
Seit dem 1. September ist der Jahresfahrplan 2024 auf öv-info.ch verfügbar. Die Fahrplandaten der Strecken über den Gotthard sind noch nicht der neuen Situation angepasst worden, sondern entsprechen der ursprünglichen Planung.
Am 22. August 2023 um Mitternacht ist die Oströhre für den Bahnverkehr freigegeben werden. Kurz nach der Freigabe fuhren die ersten Güterzüge durch den Tunnel. Ab heute können knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel verkehren. Im Reiseverkehr über die Panoramastrecke werden morgen Donnerstag, 24. August 2023, verschiedene Verbesserungen umgesetzt.
Beim ersten Güterzug, der die Oströhre in der vergangenen Nacht von Süden her befuhr, handelte es sich um eine Komposition von RailCare. Von Norden her folgte später ein Postzug von Härkingen nach Cadenazzo. Zudem wurden in der Nacht drei Doppelstockzüge der SBB vom Tessin in die Deutschschweiz rückgeführt. Diese waren seit dem Unterbruch im Tessin blockiert, weil die Panoramastrecke nicht von Doppelstockzügen befahren werden kann.
In den letzten Tagen sind erfolgreich Testfahrten in der Oströhre durchgeführt worden. Das mobile Tor, das als Ersatz für das stark beschädigte Spurwechseltor installiert wurde, hat sich bewährt. Damit ist ein sicherer Betrieb des Güterverkehrs in der Oströhre und das sichere Arbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre gewährleistet.
Das Einspurkonzept sieht vor, dass vier Güterzüge nacheinander durch den Basistunnel verkehren. Anschliessend wird die Oströhre von vier Güterzügen in der Gegenrichtung befahren. Insgesamt können somit knapp 100 Güterzüge pro Tag durch den Basistunnel fahren. Rund 30 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Die maximale Kapazität über die Gotthard-Achse konnte damit gegenüber der letzten Information weiter erhöht werden und beträgt somit 130 Güterzüge. 2022 verkehrten im Herbst an Werktagen durchschnittlich rund 120 Güterzüge täglich durch den Basistunnel. Zu Umleitungen über die Lötschberg-Simplon-Achse wird es dennoch weiterhin kommen.
Online-Fahrplan angepasst und Sparbillette verfügbar
Die Reisezüge werden nach wie vor über die Panoramastrecke umgeleitet und sind dadurch eine Stunde länger unterwegs. Ab morgen Donnerstag, 24. August 2023, können mehr Züge in maximaler Länge verkehren. Das bringt mehr Sitzplätze für die Reisenden. Tagesausflüge ins Tessin sind wieder gut möglich. Die SBB bietet wieder Sparbillette für Verbindungen von und ins Tessin an. Der Online-Fahrplan für nationale Verbindungen wird laufend aktualisiert und ist aktuell bis zum 1. Oktober angepasst. Reservationen für Sitzplätze und Velos sind ab 29. September wieder möglich.
Internationale Reisezüge verkehren ab morgen Donnerstag grösstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlängert sich dadurch noch um 60 statt 120 Minuten. Die Eurocity-Züge via Simplon werden noch bis zum 10. September zwischen Domodossola und Mailand durch Busse ersetzt. Grund sind Bauarbeiten am italienischen Bahnnetz. Die Fahrzeit verlängert sich bei dieser Verbindung um rund zwei Stunden. Der Online-Fahrplan ist angepasst.
Der Online-Fahrplan für internationale Verbindungen gilt aktuell bis zum 17. September. Reservationen für internationale Züge sind grösstenteils jetzt schon möglich.
Räumungsarbeiten an Unfallstelle sind zeitaufwändig
Die zeitaufwändigen Räumungsarbeiten an der Unfallstelle sind im Gang. Die Mehrzahl der 16 entgleisten Wagen befindet sich nach wie vor im Tunnel. Mehrere Wagen sind so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Parallel zu den Räumungsarbeiten plant die SBB die Reparatur der Bahnanlagen. Bis die Schäden behoben sind, wird es mehrere Monate dauern.
Wie von der SBB angekündigt, kann die Oströhre des Gotthard-Basistunnels ab 23. August 2023 vom Güterverkehr befahren werden. Rund 90 Güterzüge pro Tag werden durch den Basistunnel verkehren können, zusätzlich rund 20 Züge über die Panoramastrecke. Im Reiseverkehr wird das Angebot ab dem 24. August 2023 verbessert. Züge von und nach Italien verkehren wieder direkt. Das Sitzplatzangebot im nationalen Verkehr ist nur noch leicht eingeschränkt. Auch spontane Tagesausflüge ins Tessin sind wieder gut möglich.
Die Arbeiten für die Freigabe der unbeschädigten Oströhre des Gotthard-Basistunnels laufen mit Hochdruck und kommen gut voran. Das stark beschädigte Spurwechseltor konnte erfolgreich durch ein mobiles Tor ersetzt werden. In den kommenden Tagen finden noch nötige Anpassungen im Stellwerk statt. Zudem sind Probefahrten nötig. Wie angekündigt, kann der Güterverkehr am 23. August 2023 wieder durch den Basistunnel rollen.
Stand jetzt können ab dann pro Tag rund 90 Güterzüge durch den Basistunnel verkehren. Rund 20 werden über die Panoramastrecke umgeleitet. Pro Tag können somit 110 Güterzüge über die Gotthardachse verkehren.
Für den Güterverkehr bringt die Öffnung der Oströhre bedeutend mehr Flexibilität und für die Güterkunden eine Entlastung. Zunächst werden im In- und Ausland abgestellte Transitzüge verkehren. Diese konnten wegen der Eckhöhe nicht über die Panoramastrecke umgeleitet werden. Damit alle Güter befördert werden können, müssen weiterhin auch Güterzüge über die Lötschberg-Simplon-Achse und über die Brenner-Strecke umgeleitet werden. Die genauen Produktionskonzepte sind in Erarbeitung. Die SBB setzt zusammen mit den Partnerbahnen alles daran, dass die Trassen für den Güterverkehr laufend erweitert werden können.
Tagesausflüge ins Tessin gut möglich
Die Reisezüge werden nach wie vor über die Panoramastrecke umgeleitet. Das Angebot wird jedoch ab dem 24. August verbessert. Es können mehr Züge in maximaler Länge verkehren als heute. Das bringt mehr Sitzplätze für die Reisenden. Zu Spitzenzeiten am Wochenende kann es in den Zügen eng werden, weil keine Zusatzzüge eingesetzt werden können. Die SBB bittet um Verständnis und empfiehlt den Reisenden, vor der Reise den Online-Fahrplan zu konsultieren. Tagesausflüge ins Tessin sind gut möglich.
Die SBB versteht den Wunsch, die Preise aufgrund der Reisesituation ins Tessin zu reduzieren. Generelle Preisreduktionen aufgrund der längeren Reisezeit sind jedoch nicht vorgesehen. Die SBB wird aber voraussichtlich ab dem 24. August wieder Spartickets auf den Verbindungen von und ins Tessin anbieten. GA-Kund:innen, die ihr Abo wegen der längeren Reisezeit nicht nutzen wollen, können dieses während 30 Tagen hinterlegen oder auch zu den bestehenden Konditionen erstatten lassen. GA-Night-Kund:innen mit Wohnort Tessin können ausserordentlich ab dem 10. September bis auf Weiteres jeweils am Sonntagabend bereits ab 18.00 Uhr vom Tessin Richtung Deutsch- und Westschweiz reisen (Präzisierung vom 20. September 2023). Das Reiseangebot wird entlang der Möglichkeiten angepasst.
Internationale Züge verkehren bald wieder direkt
Auch im internationalen Personenverkehr konnte die SBB bereits Verbesserungen erreichen. Ab dem 24. August verkehren die grenzüberschreitenden Züge von und nach Italien grösstenteils wieder direkt. Die Reisezeit verlängert sich noch um 60 statt um bis zu 120 Minuten. Die Abfahrtszeiten müssen in Richtung Nord–Süd angepasst werden: Züge nach Mailand und Venedig verkehren ab Zürich eine Stunde früher. In Richtung Süd–Nord kommen die Züge in Zürich eine Stunde später an als üblich.
Die von und nach Basel via Gotthard verkehrenden Eurocity-Verbindungen fallen zwischen Lugano und Mailand aus. Diese Züge verkehren innerhalb der Schweiz als IC21. Für die Weiterfahrt ist ein Umstieg nötig. Die Züge von und nach Bologna verkehren bis voraussichtlich am 18. September ausschliesslich auf dem italienischen Streckenteil. In Chiasso ist ein Umstieg nötig.
Der Online-Fahrplan wird laufend angepasst. Aktuell sind die Fahrplanänderungen für die nächsten Tage sichtbar.
FAQ für Reisende.
Hinweis an Redaktionen: Bilder und Videos stehen im Mediacenter zur Verfügung, Update heute Nachmittag.
Die Schäden nach dem Unfall in der Weströhre sind deutlich grösser als zunächst abschätzbar. Die Reparaturarbeiten sind aufwändig und werden mehrere Monate dauern. Priorität hat aktuell die Inbetriebnahme der unbeschädigten Oströhre. Der Güterverkehr kann diese voraussichtlich ab dem 23. August 2023 wieder befahren. Der Reiseverkehr muss bis auf Weiteres über die Panoramastrecke umgeleitet werden. Die SBB sucht zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr nach Lösungen, damit auch Reisezüge baldmöglichst durch die Oströhre fahren können.
SBB CEO Vincent Ducrot äusserte sich heute vor den Medien zu den Auswirkungen des Unfalls: «Der Gotthard-Basistunnel gehört zu den sichersten der Welt. Dass trotzdem ein solcher Unfall geschehen konnte, trifft uns sehr. Zum Glück gab es keine Verletzten, aber es entstand grosser Sachschaden.» Die SBB sei sich bewusst, dass die Auswirkungen des Unfalls grosse Unannehmlichkeiten für die Reisenden und die Güterverkehrskunden mit sich brächten: «Dafür möchten wir uns entschuldigen und bitten um Verständnis. Die eingesetzten Teams setzen alles daran, dass so schnell wie möglich wieder ein sicherer Bahnverkehr durch den Gotthard-Basistunnel möglich ist.»
Aufräumarbeiten an Unfallstelle haben begonnen
Die Untersuchungsbehörden haben die Unfallstelle in der Weströhre des Gotthard-Basistunnels freigegeben. Die SBB kann nun mit den umfangreichen Aufräumarbeiten beginnen. 16 entgleiste und teils schwer beschädigte Güterwagen befinden sich noch immer im Tunnel.
Nach eingehenden Untersuchungen zeigte sich, dass das Ausmass der Schäden deutlich grösser ist als nach ersten Schätzungen angenommen. Insgesamt müssen rund 8 Kilometer Gleise und 20’000 Betonschwellen ersetzt werden. Das Gleisbett ist im Bereich des Spurwechsels Faido stark beschädigt. Bis alle beschädigten Teile der Bahnanlagen ersetzt sind, wird es mehrere Monate dauern. Die SBB geht aktuell davon aus, dass voraussichtlich Anfang 2024 beide Tunnelröhren wieder eingeschränkt für den Bahnverkehr zur Verfügung stehen.
Die SBB arbeitet mit Hochdruck daran, dass die unbeschädigte Oströhre baldmöglichst vom Güterverkehr genutzt werden kann. Dazu wird das beschädigte, fest installierte Spurwechseltor provisorisch durch ein mobiles Tor ersetzt, das normalerweise bei Unterhaltsarbeiten zum Einsatz kommt. Zudem muss die Stellwerküberwachung beim Spurwechsel wiederhergestellt werden.
Das stark beschädigte Spurwechseltor ist eine Spezialanfertigung und muss ersetzt werden. Das Tor gewährt im Regelbetrieb den Brandschutz und sorgt für die Trennung der Luftzirkulation zwischen den beiden Tunnelröhren.
Güterverkehr kann ab 23. August einspurig durch Basistunnel verkehren
Das provisorische Tor ermöglicht die Nutzung der unbeschädigten Oströhre für den Güterverkehr voraussichtlich ab dem 23. August 2023. Es wird jedoch weiterhin zu Umleitungen von Güterzügen über die Gotthard-Panoramastrecke und über die Lötschberg-Simplon-Achse kommen, damit alle Güter befördert werden können.
Die aktuelle Situation im Güterverkehr: SBB Cargo kann einen Grossteil des Binnengüterverkehrs über die Panoramastrecke abwickeln. Dazu gehören die Expresszüge im Wagenladungsverkehr über Nacht und ein Grossteil der Tagesverbindungen. Zwischen 23 und 5 Uhr steht die volle Kapazität der Panoramastrecke für den Güterverkehr zur Verfügung, zwischen 5 und 23 Uhr jeweils ein Trasse pro Stunde und Richtung. Damit ist die Ver- und Entsorgung im Tessin und die Landesversorgung gewährleistet.
Jedoch können nur vereinzelte Transit- und Import/Export-Verkehre über die Panoramastrecke geführt werden. Da sich das Rollmaterial im kombinierten Transitverkehr nicht für die Panoramastrecke eignet, nutzt SBB Cargo die Kapazitäten für den Binnengüterverkehr. SBB Cargo International nutzt für den kombinierten Transitverkehr im Moment die Ausweichstrecke über den Lötschberg für etwa 30 Prozent ihres Gütervolumens.
Reisezüge verkehren bis auf Weiteres über Panoramastrecke
Seit der Sperrung des Gotthard-Basistunnels verkehren Personenzüge über die Panoramastrecke. Ob ein Teil der Reisezüge wie der Güterverkehr die Oströhre im Einspurbetrieb befahren kann, wird von der SBB zusammen mit dem Bundesamt für Verkehr (BAV) geprüft. Im uneingeschränkten Regelbetrieb werden Reisende bei einem Notfall über die jeweils andere Tunnelröhre evakuiert. Dies wäre während der Reparaturarbeiten in der Weströhre nur eingeschränkt möglich. Die SBB sucht zusammen mit dem BAV nach sicheren Lösungen für die Reisenden, damit auch Reisezüge baldmöglichst wieder sicher durch den Basistunnel verkehren können. Eine zeitliche Prognose ist nicht möglich.
Die Reisezüge werden bis auf Weiteres über die Panoramastrecke umgeleitet. Die Reisezeit verlängert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Doppelstockzüge können nicht auf der Panoramastrecke fahren und werden durch Giruno und ICN sowie EWIV ersetzt. Zusatzzüge zu Spitzenzeiten können nicht verkehren. Der Treno Gottardo der SOB verkehrt weiterhin. Die einstöckigen Züge haben weniger Kapazität als die doppelstöckigen. An Wochenenden stehen bis auf Weiteres bis zu 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung. An Werktagen ist die Kapazität leicht eingeschränkt.
Im internationalen Reiseverkehr muss in Chiasso umgestiegen werden. Nur die Züge von und nach Genua und Venedig verkehren direkt.
Die SBB prüft, ob die Sitzplatzkapazität über die Gotthard-Panoramastrecke erhöht und ob zusätzliche direkte internationalen Verbindungen angeboten werden können.
Untersuchung von Unfallursache ist im Gang
Der Unfallzug bestand aus 30 Güterwagen aus fünf Abgangsorten in Italien. Die Wagen wurden bei der Ankunft in Chiasso kontrolliert. Nach der Übernahme hat SBB Cargo die Wagen zu einem neuen Zug zusammengestellt. Dazu gehört auch eine betriebliche und technische Wagen- und Zugskontrolle. Bei diesen Kontrollen wurden keine Unregelmässigkeiten festgestellt.
Im Südtessin meldete ein entgegenkommender Lokführer eine Rauchentwicklung am späteren Unfallzug. Bei der anschliessenden Kontrolle in Bellinzona wurde eine festsitzende Bremse an einem Güterwagen entdeckt und gelöst. Dabei handelte es sich nicht um den Wagen, der mutmasslich als erster entgleiste. Nach der Störungsbehebung wurde der Zug für die Weiterfahrt freigegeben. Zwischen Bellinzona und dem Tunnel passierte der Zug die automatischen Kontrolleinrichtungen. Diese lösten keinen Alarm aus.
Hergang und Ursache des Unfalls werden von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle SUST und der Staatsanwaltschaft des Kantons Tessin geklärt.
Der Gotthard-Basistunnel bleibt für den Güter- und den Personenverkehr gesperrt. Die Analyse an der Unfallstelle ist nach wie vor im Gang. Die Inbetriebnahme der unbeschädigten Tunnelröhre verzögert sich. Zur Dauer der Reparaturarbeiten an der Unfallstelle ist noch keine Prognose möglich. Die SBB wird am Mittwoch, 16. August 2023, über das weitere Vorgehen informieren.
Die Untersuchungsbehörden haben die Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel inzwischen teilweise freigegeben. Die Lokomotive und die fahrfähigen Güterwagen sind aus dem Tunnel befördert worden. 16 Güterwagen befinden sich nach wie vor an der Unfallstelle. Die SBB konnte mit den umfangreichen Aufräumarbeiten beginnen. Eine vollständige Übersicht über die Schäden liegt jedoch noch nicht vor. Die Planung der Reparaturarbeiten ist aufgenommen worden. Eine Prognose, wie lange die Behebung der Schäden dauern wird, ist noch nicht möglich. Personen- und Güterzüge werden über den 16. August hinaus umgeleitet. Die SBB wird am Mittwoch, 16. August 2023, über das weitere Vorgehen informieren.
Die SBB hatte zunächst geprüft, ob die unbeschädigte Tunnelröhre ab morgen Dienstag mit Güterzügen befahren werden kann. Dies wird nicht möglich sein. Damit die unbeschädigte Tunnelröhre wieder in Betrieb genommen werden kann, muss die Luftzirkulation zwischen den beiden Röhren getrennt werden. Nur so ist die Sicherheit der Einsatzkräfte an der Unfallstelle gewährleistet. Eine neue Prognose wird die SBB ebenfalls am Mittwoch, 16. August 2023, abgeben.
Umleitungen Reisezüge über Panoramastrecke bewähren sich
Seit der Sperrung des Basistunnels verkehren Personenzüge über die Gotthard-Panoramastrecke. Die Reisezeit verlängert sich im nationalen Verkehr um 60 Minuten, im internationalen Verkehr zwischen 60 und 120 Minuten. Bislang bewährt sich die Umleitung der Reisezüge. Die Kapazitäten waren am vergangenen Wochenende ausreichend. Auf der Panoramastrecke können keine Doppelstockzüge verkehren. Deshalb stehen an den Wochenenden rund 30 Prozent weniger Sitzplätze zur Verfügung, es kann zu knappen Platzverhältnissen kommen. An Werktagen ist die Kapazität leicht eingeschränkt.
Die bereits kommunizierten Massnahmen im Güterverkehr werden beibehalten. Zahlreiche Güterzüge sind im In- und Ausland abgestellt. Die Abstellkapazitäten in der Schweiz sind inzwischen erschöpft.
Die SBB bittet um Verständnis und bedauert die Unannehmlichkeiten für Reisende und für Kunden im nationalen und internationalen Güterverkehr.
Grund dafür ist die Entgleisung eines Güterzuges. Die Personenreisezüge zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin werden soweit wie möglich über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet. Ursache und Schadensausmass sind noch unbekannt. Der Unterbruch dauert im Personenverkehr bis mindestens 16. August, 24 Uhr, im Güterverkehr bis mindestens 14. August, 24 Uhr. Die SBB empfiehlt, Bahnreisen über den Gotthard zu verschieben.
Bei der Entgleisung eines Güterzuges wurde die Gleisanlage sowie ein Spurwechseltor im Gotthard-Basistunnel stark beschädigt. Diese sicherheitsrelevante Einrichtung wird zur Trennung der beiden Tunnelröhren benötigt. Sicherheit hat oberste Priorität, weswegen die zweite Röhre weder für den Personen- noch Güterverkehr genutzt werden kann. Die Nutzung für den Güterverkehr ist bis mindestens Montag, 14. August 2023, 24.00 Uhr, nicht möglich. Für den Personenverkehr ist die Strecke nach wie vor bis mindestens 16. August 2023, 24.00 Uhr gesperrt. Dadurch verlängert sich die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin um rund eine Stunde. Da international Reisende in Chiasso umsteigen müssen, verlängert sich deren Reisezeit um rund zwei Stunden. Die SBB entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten.
Eine genaue Aussage zu Ursache und Schadensausmass lässt sich aktuell noch nicht machen. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle und die kantonalen Untersuchungsbehörden untersuchen den Unfall. Der Unfallplatz wurden von den Untersuchungsbehörden noch nicht für Aufräum- und Reparaturarbeiten freigegeben.
Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens und den beschränkten Ausweichverbindungen am Wochenende und dem beschränkten Sitzplatzangebot, empfiehlt die SBB dringend, spontane Bahnreisen über den Gotthard zu verschieben, und bittet um Verständnis.
Güterzüge können gemäss Eisenbahnverordnung die Panoramastrecke bis zu einer bestimmten Eckhöhe befahren. Entsprechend erfolgt ein Grossteil der Binnenverkehr-Transporte über diese Strecke, ein kleiner Teil wird temporär auf der Strasse befördert. Der kombinierte Verkehr (Container, Sattelaufleger, Lastwagen) überschreitet diese Eckhöhe und kann die Gotthard-Achse deshalb nur über den Gotthard-Basis-Tunnel befahren. Deshalb wird der kombinierte Verkehr im Transitbereich über die Lötschberg-Simplon-Achse umgeleitet oder in den Ausgangterminals zurückbehalten. Es gibt nur kleine Einschränkungen bei den Gütertransporten und der Güterfluss ist sichergestellt. Die SBB wird zu gegebener Zeit wieder informieren.
Gemäss aktuellem Stand bleibt der Gotthard-Basistunnel aufgrund der Entgleisung eines Güterzugwagens bis mindestens Mittwoch, 16. August 2023, 24.00 Uhr, gesperrt. Wie die Kantonspolizei Tessin mitgeteilt hat, wurde bei der Entgleisung niemand verletzt und kein Gefahrengut ist ausgetreten.
Der Bahnverkehr wird in beide Richtungen via Gotthard-Panoramastrecke soweit möglich umgeleitet, was im Personenverkehr zu Verzögerungen von bis zu einer Stunde führt. Aufgrund der Umleitungen über die Bergstrecke, des Ferienrückreiseverkehrs sowie der am Wochenende stattfindenden Street Parade wird es zu stark belegten Zügen kommen. Es ist mit Stehplätzen zu rechnen. Die SBB bittet um Verständnis.
Die Intercity- und EuroCity-Züge werden nach Möglichkeit zwischen Arth-Goldau und Bellinzona in beiden Richtungen via Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Reisezeit zwischen der Deutschschweiz und dem Tessin bzw. Norditalien um rund eine Stunde. Teilweise kommt es auch zu Zugsausfällen. Weitere Bahnverkehrsinformationen: SBB Seite «Bahnverkehrsinfo: Betriebslage & Störungen».
Der Vorfall im Gotthard-Basistunnel hat sich am frühen Donnerstagnachmittag auf Höhe der Multifunktionsstelle Faido ereignet. Der betroffene Güterzug war in Richtung Norden unterwegs.
Was zur Entgleisung eines Güterzugwagens geführt hat, ist ebenso unbekannt wie das genaue Schadensausmass. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) wurde aufgeboten. Fachleute der SBB untersuchen zur Stunde die Schadenstelle. Sie prüfen insbesondere Fahrbahn und Fahrleitung aufmögliche Schäden.
Der Unterbruch im Gotthard-Basistunnel dauert mindestens bis Donnerstag Betriebsschluss. Eine genauere Prognose kann erst nach Analyse des Schadensausmasses gemacht werden.
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