Die italienischen Behörden haben strenge Reisebeschränkungen für ganz Italien verfügt. Deswegen hat Trenitalia umfangreiche Angebotsreduktionen im nationalen Fernverkehr umgesetzt. Dies betrifft nach Angaben von Trenitalia hauptsächlich Verbindungen im Norden des Landes, aber auch Verbindungen in die Hauptstadt Rom. Aufgrund der behördlichen Auflagen und des massiven Nachfragerückgangs ist Trenitalia mit dem Anliegen an die SBB gelangt, auch einzelne Verbindungen der gemeinsam nach Mailand und Venedig betriebenen EC-Züge zu reduzieren oder zu kürzen.
Keine Direktzüge nach Venedig, Einschränkungen ab Zürich, Genf und Basel
Als Sofortmassnahme werden die beiden Züge, die von Zürich respektive Genf via Mailand bis nach Venedig verkehren, seit gestern nur noch bis Mailand geführt. Ab Donnerstag kürzt die SBB zudem weitere Verbindungen im Verkehr zwischen der Schweiz und Mailand. Diese Züge verkehren dann nur noch auf dem Schweizer Streckenabschnitt bis Chiasso respektive Brig.
Auf der Gotthardachse betrifft dies drei von insgesamt neun EC-Verbindungen (Zürich ab 7.10, 11.10 und 15.10 Uhr sowie Milano ab 11.10 Uhr, 15.10 und 19.10 Uhr), die nur noch zwischen Chiasso und Zürich verkehren. Auf der Simplonachse sind zwei von sieben Verbindungen betroffen (Genf ab 5.39 Uhr und Basel SBB ab 12.31 sowie Mailand ab 7.20 und 17.20 Uhr), die nur zwischen Basel respektive Genf und Brig verkehren.
Diese Massnahmen gelten vorerst bis und mit Sonntag, 5. April 2020, das Bundesamt für Verkehr (BAV) ist darüber informiert. Für die betroffenen Züge ist keine grenzüberschreitende Reservation mehr möglich. Reisende, die von ausgefallenen Zügen betroffen sind, können ihre Billette kostenlos auf andere Züge umbuchen. Die Billette sind auf allen EC-Zügen des jeweiligen Tages gültig. Fahrausweise mit Reisedatum bis zum 30. April 2020 werden vor der Abfahrt vollumfänglich erstattet.
Die SBB stellt sicher, dass das nationale Fernverkehrsangebot in der Schweiz nicht beeinträchtigt wird und gleichzeitig ein angemessenes grenzüberschreitendes Angebot aufrechterhalten werden kann.
Im internationalen Bahnverkehr von und nach der Schweiz sind derzeit keine weiteren Einschränkungen geplant, vorbehältlich den aktuellen Entwicklungen der behördlichen Anordnungen.