Unterwegs im Nachtzug: Eine Oltner Schulklasse reist nach Prag

Die SBB hat eine Maturreise im Nachtzug verlost – eine Klasse der Kanti Olten hat gewonnen und berichtet hier von geselligen Erlebnissen und Schockmomenten während einer unvergesslichen Reise durch die Nacht und quer durch Europa.

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Reise durch die Nacht

Vor der Kulisse des strahlenden Abendrots fährt der EuroNight, der Nachtzug nach Prag in den Zürcher Hauptbahnhof ein. Los geht die Zugfahrt. Schon nach kurzer Zeit verkehrt der Zug auf deutschen Gleisen. In dieser Zeit konnte das Gepäck verstaut und die Betten eingerichtet werden. In den Sechserabteilen herrscht gesellige Stimmung, es werden Kartenspiele hervorgeholt, geschwatzt und vor allem viel gelacht. So lässt sich die 14-stündige Reise durchaus geniessen. Zur Schlafenszeit wird die Bank zu zwei Betten umgebaut, und alle finden einen doch einigermassen gemütlichen Liegeplatz samt Decke und Kissen. Obwohl die ruckelnde Fahrt für manche ungewohnt ist – und dabei in einem Zug zu übernachten – lässt es sich einschlafen. Am Morgen aufstehen? Noch so gern – schliesslich ist Prag nun nicht mehr fern. Der Zug kommt zum Stehen, alles einpacken, nichts liegenlassen, aussteigen und ab auf den Asphalt des Prager Bahnhofs.

Prag zu Land und Wasser – eine Reise durch die goldene Stadt

Eine wunderbare Möglichkeit, die touristischen Highlights Prags zu erkunden, ist ein gemütlicher Spaziergang. Dieses Abenteuer kann am beeindruckenden Pulverturm beginnen, der sich in der Nähe der Jindrišská Haltestelle befindet. Von dort aus führt der Marsch zu dem zauberhaften Altstädter Ring, wo die Teynkirche und die eindrucksvolle Prager Rathausuhr beheimatet sind. An diesem Ort erhält man einen faszinierenden Einblick in die Geschichte Prags. Zudem findet man hier zahlreiche traditionelle Restaurants und Cafés, welche zum Verweilen und Geniessen einladen.

Die Route führt weiter zur imposanten Tschech Brücke, an der ein breites Angebot an Bootstouren existiert. Besonders der späte Nachmittag bietet sich an, um an einer dieser Touren teilzunehmen, wenn die Sonne ihr warmes Licht über das Wasser wirft und die Szenerie in ein zauberhaftes Glanzlicht taucht. Von hier aus geniesst man eine wundervolle Aussicht auf die berühmte Karlsbrücke und taucht ein in die geheimnisvolle Atmosphäre des Teufelskanals.

Falls noch Zeit zur Verfügung steht, lohnt es sich, etwas ausserhalb der Altstadt den Fernsehturm zu besuchen. Von dort aus geniesst man eine atemberaubende Aussicht auf Prag und hat dabei die Gelegenheit, ein Kunstwerk des renommierten Künstlers David Cerný zu bewundern. Diese entspannte Reise durch die Vergangenheit und die bezaubernde Gegenwart wird den Aufenthalt in Prag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Auf den Spuren der Vergangenheit: das jüdische Prag

Bereit für eine Reise in die Geschichte und Kultur Prags? Theresienstadt und das Jüdische Viertel bieten einen interessanten Einblick in die historischen Facetten Tschechiens.

Theresienstadt, einst eine mächtige Festung im 18. Jahrhundert, wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem Konzentrationslager umgewandelt. Heute beherbergt es das Terezín-Ghetto-Museum, welches die Erinnerungen an die Holocaust-Opfer am Leben hält. Das Jüdische Museum erzählt die mitreissende Geschichte der damals dort lebenden jüdischen Gemeinschaft.

Essen und Kulinarisches in Prag

Ob Gulasch, Mediterranes, Süsses oder Herzhaftes – in der tschechischen Hauptstadt ist für alle Feinschmeckerinnen und Feinschmecker etwas dabei.

In der goldenen Stadt kann man sich problemlos kreuz und quer durch die kulinarische Welt essen. Das Angebot ist vielseitig. Die traditionelle tschechische Küche ist mit Gulasch, Semmelknödeln, Schweinshaxe oder dem Pilsner Urquell sehr gut vertreten. Wer genug lokale Spezialitäten probiert hat, dem sei die neu eröffnete «L'Osteria Masarycka» empfohlen. Im Restaurant punktet durch sein modernes Ambiente und einer vielversprechenden mediterranen Speisekarte.

Wer etwas Neues ausprobieren und etwas ostasiatisches Flair schnuppern möchte, ist im koreanischen Restaurant «Matzip» gut bedient. Kimchi, Chicken Teriyaki, verschiedenste Beilagen und Tees sind ein Besuch wert.

Für die süsse Versuchung sorgt die traditionelle Süssspeise «Trdelník», besser bekannt als in Zimt und Zucker gewälzte Baumkuchen, welche es mit verschiedensten Toppings an jeder Ecke zu kaufen gibt.

Zurück in die Schweiz

Nach einer abenteuerlichen und erlebnisreichen Woche steht am Freitagabend die Rückreise an. Am Prager Bahnhof «Praha hlavní nádraží» wartet der blaue Nachtzug bereits auf seine Passagiere. Nach dem Einstieg fällt schnell auf, dass es keine Steckdosen in den Abteilen gibt. Generation Z ist leicht geschockt. Die Handys sowie auch die Schülerinnen und Schüler sind nicht mehr so energiegeladen wie auf der Hinreise, dennoch ist die Heimfahrt lustig. Denn es gibt ja auch noch Kartenspiele und andere Formen spannender Unterhaltung. Dank der Müdigkeit fällt das Schlafen nach dieser langen Woche verblüffend leicht und es kehrt schon bald Ruhe in den Abteilen ein. Am nächsten Morgen fährt der Zug zu früher Stunde in den Bahnhof Basel ein. Alles aussteigen – denn hiermit endet eine einzigartige und unvergessliche Reise.

Quelle: zvg

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