Veloselbstverlad: Die SBB will kundenfreundlicheres Angebot

Die SBB hat den Velo-Interessenvertretern ein kundenfreundlicheres Angebot beim Veloselbstverlad in Aussicht gestellt. Die Massnahmen für 2021 zielen darauf ab, Engpässe wie im Sommer 2020 zu vermeiden, auch aus Sicherheitsgründen. Zudem soll wo möglich die Kapazität schrittweise erhöht werden.

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  • Die starke Zunahme der Nachfrage hat im vergangenen Sommer in Spitzenzeiten zu Engpässen beim Veloselbstverlad geführt. Die SBB hat den Ansturm und die stark gestiegene Nachfrage in den Sommermonaten unterschätzt.

  • Die Folge davon waren Kapazitätsengpässe und teilweise unzufriedene Kunden. So wurden im Spitzenmonat Juli 2020 rund 80'000 Velotageskarten verkauft, was einer Zunahme von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die SBB hat auf den Hauptachsen Zürich-Chur und Bern-Brig bis zu 15'000 Velos im Selbstverlad transportiert.

Treffen mit Velo-Interessenvertretern

  • Die SBB hat sich deshalb Anfang November mit Velo-Interessenvertretern zu einem Austausch rund um die Mobilität mit Velos getroffen. Die SBB bleibt im Dialog mit ihnen und hat zusammen mit der ÖV-Branche das Ziel, die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden besser zu erfassen und gemeinsame Lösungen für ein kundenfreundlicheres Angebot zu erarbeiten.

  • Der SBB ist es wichtig, auf die Bedürfnisse aller Reisenden einzugehen, auch auf diejenigen der Velofahrer einzugehen. Jedoch können die Kapazitäten für Velos nicht beliebig ausgebaut werden, dies ginge zu Lasten des Sitzplatzangebots. In Prüfung sind Konzepte für einen Kapazitätsausbau von Velotransporten.

Planungssicherheit für Kunden und mehr Velotransporte

  • Für 2021 geht es darum, Engpässe wie in diesem Sommer zu vermeiden. Das ist auch eine Frage der Sicherheit. So wird ab Frühling 2021 die SBB auf allen IC/EC-Linien Velos nur noch nach vorgängiger Reservation transportieren. Diese Reservationspflicht gibt den Reisenden Planungssicherheit und garantiert die Velomitnahme.

  • Dies ist bereits heute auf einigen Fernverkehrslinien der Fall – zum Beispiel auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard. Eine Buchung kann bis kurz vor Abfahrt auf SBB Mobile getätigt werden.

  • Die SBB ist derzeit daran, die technischen und finanziellen Modalitäten der Umsetzung auszuarbeiten und wird diese wie abgemacht mit den Interessenvertretern im Frühling 2021 besprechen.

  • Auch wird die SBB auf den wichtigsten Verbindungen zusätzliche Veloplätze schaffen. An Spitzentagen sollen die Velokapazitäten auf den Hauptlinien – zum Beispiel ins Wallis oder ins Graubünden - teilweise verdreifacht werden. Dies wird bereits per 2021 angestrebt und hängt von Rollmateriallieferungen ab.