Lost and Found: Wie ein Hochzeitskleid im Zug vergessen ging

Ein verlorenes Hochzeitskleid, nervöse Telefonate und ein verzweifelter Bräutigam: Diese Geschichte liest sich wie ein Reiseheftchen vom Kiosk. Mit dem Unterschied, dass sie sich vor zehn Jahren tatsächlich so abgespielt hat.

Lesedauer: 2 Minuten

Andreas Lavicka und Jenya Lavicka haben am 9. Juli 2011 auf der Insel Brissago in der Nähe von Ascona geheiratet. Dafür reiste Jenya Lavicka bereits eine Woche vor der Hochzeit mit dem Zug von Basel nach Ascona. Alles schien unter Dach und Fach. Ihre Schwester, ihre Schwägerin und auch ihre Eltern, die extra aus der Ukraine anreisten, waren mit von der Partie. Einzig etwas fehlte: das Hochzeitskleid. «Ich muss es im Zug vergessen haben!», dämmerte es Jenya. Eilig reiste sie zurück an den Bahnhof Locarno. Doch der Zug war schon wieder weg. Das SBB Schalterpersonal in Locarno setzte alle Hebel für ein rasches Auffinden in Bewegung. Doch: Fehlanzeige. Weg war das Kleid und der Traum der perfekten Hochzeit stand auf der Kippe.

Quelle: SBB

Wer verliert schon ein Kleid vor der eigenen Hochzeit?

In den nächsten Tagen hiess es: Die Hoffnung nur nicht aufgeben. Jenya rief den Fundservice der SBB jeden Tag an: «Mein Anruf war immer ein kleines Highlight für die Mitarbeitenden. Alle haben gelacht und mich gefragt, wie man nur sein Hochzeitskleid verlieren könne.»

«Mein Anruf war immer ein kleines Highlight für die Mitarbeitenden. Alle haben gelacht und mich gefragt, wie man nur sein Hochzeitskleid verlieren könne.»
Jenya Lavicka

Als das Kleid auch nach mehreren Tagen nicht aufgetaucht war, entschied sich Jenya nach Italien zu reisen und sich ein zweites Hochzeitskleid schneidern zu lassen. Just nachdem sie es abgeholt hatte, klingelte ihr Telefon. Das Hochzeitskleid wurde gefunden. «Was?!», dachten sich Jenya und Andreas. Ein Hotelmitarbeiter brachte das Kleid von Locarno nach Ascona an den Hafen, wo es mit den Hochzeitsgästen per Schiff pünktlich zur Hochzeit eintraf.

Ende gut, alles gut?

Und wie: Jenya hatte nun nicht nur eins, sondern gleich zwei Hochzeitskleider. Heute glaubt die glücklich verheiratete Frau nicht mehr, dass der temporäre Verlust des Kleides ein Zufall war: «Wir haben acht Jahre alte Zwillinge. Falls sie heiraten sollten, habe ich nun für beide Mädchen ein Hochzeitskleid.» Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.

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