Freiburg, die Brückenstadt

In der Stadt an der Saane kommt man nicht nur auf so mancher (beeindruckenden!) Brücke trockenen Fusses über den Fluss; die Stadt selbst hat auch im übertragenen Sinne eine Brückenfunktion: als Vermittlerin zwischen Deutschschweiz und Romandie.

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Fast hat man den Eindruck, den guten alten Zähringern seien bei ihren vielen Stadtgründungen irgendwann die Ideen für neue Namen ausgegangen. Jedenfalls legten sie nach jenem im Breisgau um 1157 im schweizerischen Üechtland noch ein zweites Freiburg an. Und das sieht einer weiteren, nahen Zähringerstadt, Bern, auch ziemlich ähnlich: erhöhte Lage in einer Flussschleife, Sandsteinarchitektur – alles nur viel kleiner. Das sieht man besonders gut in den ältesten Vierteln der Stadt.

Kathedrale und Burgquartier

Auf dem Fussweg vom Bahnhof hinab zur Kathedrale Sankt Nikolaus kommt man durch die Lausannegasse, eine Fussgängerzone voller Boutiquen, Cafés und Restaurants. Hier kann man auch schon einen Schaufensterbummel einlegen. Am unteren Ende der Gasse stösst man dann nicht nur auf das schmucke Alte Rathaus, sondern auch auf den schönen Place des Ormeaux mit dem empfehlenswerten Café des Arcades. Natürlich will dann auch die nahe Kathedrale besucht werden, von deren Balkon über dem Hauptportal aus der Nikolaus jedes Jahr Anfang Dezember seine Ansprache über das vergangene Jahr hält – zweisprachig, ist ja klar.

Auquartier und Neustadt

Von dort kann man hinabsteigen ins Auquartier (und auf dem Weg schnell im «Le Belvédère» bei einem Kaffee die wohl schönste Aussicht über die Unterstadt geniessen) und über gut erhaltene, alte Steinbrücken gelangt man weiter in die Neustadt (nicht in die Irre führen lassen – auch hier dominieren Barock und Gotik). Neben zahlreichen urchigen Gasthäusern erwarten einem hier auch immer wieder einmalige Blicke auf das höher gelegene Burgquartier und die Kathedrale.

Der «Funi»

Wieder hinauf ins Stadtzentrum gelangt man wohl am stilvollsten mit dem «Funi», der Standseilbahn Neuveville–Saint-Pierre. Das Besondere an der 1899 errichteten Bahn: Sie fährt mit Abwasser. Das geht so: Oben Abwasser in den Tank, der nun schwerere Wagen zieht den leichteren rauf, unten Abwasser wieder raus. Habe ich schon erwähnt, dass ich, vor allem im Sommer, nicht gerne neben diesem Verkehrsmittel wohnen möchte – so einmalig es in der Schweiz auch sein mag? Der Duft ist… atemberaubend…

Das Pérolles-Quartier

Vom Bahnhof führt seit Anfang des 20. Jahrhunderts der Boulevard de Pérolles in Richtung Süden – gewissermassen die Champs Elysées von Fribourg. Zwischen dem Bahnhofsplatz und dem neueren Teil der Universität an seinem Ende findet sich im Viertel rund um den Boulevard so manche In-Kneipe, wahrhaftige Kulturinstitutionen wie das «Ancienne Gare» oder das «Fri-Son», den bei Familien beliebten Place du Domino samt grossem Spielplatz oder auch das Café der örtlichen Schokoladenfabrik – die schon architektonisch ein Hingucker ist.

Blue Factory

Wer jetzt noch kurz Zeit hat, kann sich auf dem Weg zurück zum Bahnhof im «Blue Factory» umsehen, einem neuen Stadtviertel auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei Cardinal. Hier haben Forschungsprojekte der EPFL und weitere Start-ups Platz gefunden, Kulturräume, Vereine und Gastronomie. Der markante Turm und der Schornstein der Brauerei sind und bleiben Freiburger Wahrzeichen.

Noch mehr Freiburg

  • Wer Lust auf einen Museumsbesuch hat, dem sei das Naturkundemuseum am Ende des Boulevard de Pérolles empfohlen (übrigens auch der Botanische Garten direkt daneben) sowie das Museum für Kunst und Geschichte oder der Espace Jean Tinguely – Niki de Saint Phalle mit einigen Original-Kunstwerken der beiden bekannten Künstler – beide Institutionen befinden sich in der Nähe der Kathedrale.
  • Wer seinen Aufenthalt in der Region verlängern möchte, gelangt von Freiburg mit Regionalzügen bequem beispielsweise nach Murten oder Greyerz mit ihren vielen touristischen Attraktionen.
  • Wer eine Nacht bleiben möchte, findet in der Stadt Unterkünfte fast jeder Preisklasse.

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