Inhaltsverzeichnis
Essen und Trinken
Die Küche Bolognas überragt in Italien so sehr, wie der Asinelli Turm die Stadt selbst. Nicht umsonst wird der Stadt nachgesagt, dass sie die kulinarische Hauptstadt Italiens ist. Ragù alla Bolognese, Tortellini in Brodo, Mortadella und Parmigiano Reggiano, um einige der Gerichte und Produkte aus der Region Bologna zu nennen. Wer die traditionelle italienische Küche schätzt, wird hier auf seine Kosten kommen.
Ragù
Traditionell wird Ragù alla Bolognese mit Tagliatelle serviert – und nicht mit Spaghetti, wie es ausserhalb Italiens oft der Fall ist. Doch im Restaurant «Ragù» trifft das klassische italienische Gericht auf Streetfood: Ragù in einem Bun. Klingt komisch, ist aber überraschend gut. Das moderne Bistrot hat sich auf die Bologneser Küche spezialisiert und bietet neben dieser modernen Interpretation des Ragù im Brötchen auch das Klassische: Tagliatelle al Ragù. Gemeinsam haben alle Gerichte die qualitativ hochwertig zubereitete Fleischsauce. Das Interieur mit den von der Decke hängenden Töpfen und Kochutensilien untermalt den Charme dieser Lokalität.
Drogheria della Rosa
Das Restaurant ist in einer ehemaligen Apotheke hat ihren Charme beibehalten: hölzerne Regale vollgestellt mit unterschiedlichen Glasgefässen und Apothekerutensilien. Die Tische, weiss gedeckt, eng aneinander platziert, geben einem das Gefühl, als sässe man bei der Nonna in der Stube. Über die Lautsprecher rundet ein Violinen Concerto das Erlebnis ab. Die Speisekarte bietet traditionelle Bologneser Gerichte wie hausgemachte frische Pasta, darunter klassische Tagliatelle mit Ragù und traditionelle Tortellini. Der Inhaber, Emanuele Addone, begrüsst die Gäste persönlich, erklärt die Gerichte und empfiehlt die besten Weine zu jedem Gericht.
Mò! Mortadella Lab
Mortadella hat ihren Ursprung in der Emilia-Romagna und ist seit der Römerzeit bekannt. Nicht ganz so lange gibt es das Mo Mortadella Lab: an zwei Orten in Bologna lädt dieser Takeaway-Laden zu einem Sandwich mit 24 unterschiedlichen Kreationen ein. Was sie alle gemeinsam haben, ist, ein «Rosetta»-Brötchen sowie feinste Mortadella aus Bologna, die exklusiv für Mò produziert wird.
Fram
Dieses charmante kleine Bistro liegt in einer unscheinbaren Strasse. Die Einrichtung erinnert an einen Brocki-Besuch: Unterschiedliche Vintage-Möbel verleihen dem Lokal seinen Charme. Ebenso liebevoll ausgesucht wie die Möbel, sind die Zutaten für die Gerichte. Hier werden nur biologische Zutaten für die rein pflanzlichen Speisen verwendet. Das Angebot reicht von Gebäck über Granola bis hin zu Salaten und vegetarische Burger. Ein Ort zum Entspannen, Arbeiten oder Freunde treffen.
Zoo
Frühstück in Italien geht auch anders als nur Caffè und Cornetto. Dies beweist das Lokal Zoo. Auf der Speisekarte findet sich ein umfangreiches Brunch-Angebot: von hausgemachten Backwaren über Pancakes bis zu frischen Säften. Abgerundet wird das Angebot von feinem Spezialitäten-Kaffee. Darüber hinaus ist dieses Café ein Bücherladen und Arbeitsplatz, insbesondere beliebt bei Studierenden und Kreativen. Der perfekte Ort für inspiriertes Arbeiten.
Scuderia Future Food Living Lab
Was diesen Ort ausmacht? Die Atmosphäre: jung, lebendig und dynamisch. Hier treffen sich Studierende zum Lernen und Kaffeetrinken. Kein Wunder, denn das Restaurant – was gleichzeitig auch ein Café ist - liegt im Herzen des Universitätsviertel. Ein besonderer Fokus liegt auf nachhaltiger Ernährung und der Förderung von Food-Tech-Startups. So finden hier regelmässig Workshops, Veranstaltungen und Kunstausstellungen statt, die sich mit Themen rund um die Zukunft der Lebensmittel und nachhaltigen Praktiken beschäftigen.
Caffè Terzi
Der Treffpunkt für alle, für die Kaffee mehr ist als ein reiner Koffeinlieferant. Das Caffè Terzi setzt seit 2001 auf Spitzenkaffees, die Inhaber Manuel Terzi persönlich auswählt. Den Kundinnen und Kunden stehen sechs unterschiedliche Kaffeemischungen zur Auswahl, welche von fachkundigen Baristas zubereitet werden. Getrunken wird der Kaffee, wie es sich in Italien gehört, am Tresen. Für den kleinen Hunger stehen frische Backwaren bereit, die ein klassisches italienisches Frühstück abrunden.
Aperitivo
In Bologna gehört der Aperitivo fest zur Lebensart und läutet den Abend ein. Ob ein klassischer Spritz, ein Glas regionaler Wein oder ein Negroni: Der Aperitivo ist mehr als nur ein Getränk. Er ist ein geselliges Ritual, das den perfekten Auftakt für einen genussvollen Abend bildet.
Bar Senza Nome
Die Bar ist Italiens erste und einzige Bar, die von gehörlosen Menschen geführt wird. Das besondere Erlebnis hier ist, dass Kundinnen und Kunden ihre Bestellung mittels italienischer Gebärdensprache aufgeben können – für die nötige Kenntnis helfen Illustrationen der Handbewegungen. Wer nun einen ruhigen Ort erwartet, irrt sich. Denn das Lokal ist über die gehörlose Kundschaft hinaus beliebt. Die Bar Senza Nome organisiert regelmässig kulturelle Veranstaltungen wie Buchpräsentationen, Konzerte und Ausstellungen, die sowohl für hörende als auch für gehörlose Besucher konzipiert sind.
Le Stanze
Für ein einzigartiges Erlebnis sorgt diese Bar in der ehemaligen Privatkapelle des Palazzo Bentivoglio aus dem 16. Jahrhundert. Die hohe Decke und gut erhaltene Fresken verleihen dem Ort Eleganz und eine unvergleichbare Atmosphäre. Der Name kommt nicht von ungefähr: Stanze bedeutet Räume und weist auf die unterschiedlichen Räume der Bar hin. Gut geschulte Bartender mixen kreative Cocktails, die einen gemütlichen Abend einläuten.
Cantinella
Versteckt im historischen Kreuzgang des Teatro Arena del Sole aus dem 16. Jahrhundert befindet sich dieses charmante Bistro. Abseits des Trubels der Stadt sorgt der malerische Innenhof für eine entspannte und ruhige Atmosphäre. Auf der Speisekarte befinden sich leichte Speisen, ebenso wie eine gut kuratierte Auswahl an Naturweinen und erfrischenden Drinks.
Shopping
Ein Städtetrip und Shopping gehören untrennbar zusammen – und Bologna bietet dafür die perfekte Kulisse. Zwischen den historischen Arkaden und charmanten Gassen laden traditionelle Handwerksbetriebe, unabhängige Boutiquen und ausgefallene Concept Stores zum Stöbern ein.
Bifranci Ceramica
Die Region um Bologna ist bekannt für ihre Majoliken – eine Art glasierte Keramik – bekannt. Die junge Künstlerin Francesca Tomasini führt einen kleinen Shop in ihrem Atelier, wo sie handgefertigte Keramikkunstwerke kreiert. Von Lampenschirmen und Olivenölflaschen, über Teller, Schüsseln bis zu Tassen findet sich bestimmt eine schöne Erinnerung an Bologna.
Antica Cappelleria Malaguti
Auch die Hutmacherei in Bologna blickt auf eine lange Tradition zurück. An einer Handelsroute liegend hatte die Stadt Zugang zu Stoffen, Leder und Filz, was zur Entwicklung der lokalen Hutmacherei beitrug. Die älteste Hutmacherei in Bologna, die Antica Capalleria Malaguti gibt es schon seit 1870. Heute führt sie Marzia Malaguti, eine Enkelin des Gründers Girolamo Colombarini. Hier gibt es Kopfbekleidung für jeden Anlass.
Disco d’Oro
Bologna wurde 2006 von der UNESCO als «Stadt der Musik» anerkannt und hat eine lebendige und vielfältige Musikszene. Nicht überraschend finden sich in der ganzen Stadt verteilt zahlreiche Plattenläden. Ein traditionsreicher Laden für Musikliebhaber ist Disco d’Oro. Seit 1976 bietet das Geschäft eine breite Palette von Musikrichtungen: Indie, Rock, Hip Hop und auch italienische Chansons.
Fitzroy
Bunt geht es im Fitzroy zu und her. Der Laden ist klein und konzentriert sich auf handgefertigte Produkte, Illustrationen und Design. Die Besitzer legen grossen Wert darauf, neue lokale Künstlerinnen und Künstler sowie unabhängigen Marken eine Plattform zu bieten. Hier findet sich eine Auswahl an Kleidung, Accessoires, Wohnartikel und Papeterie.
Wooden Bologna
Wer nachhaltige Kleider sucht, die lokal produziert sind, wird bei Wooden fündig. Der Laden bietet moderne Kleidung und Accessoires, die sowohl Stil als auch Umweltbewusstsein vereinen. «The-modern-sporty-Canadian-Dad-Style» – so liesse sich der Stil der Produkte am besten beschreiben.
Märkte
Märkte sind fester Bestandteil der italienischen Kultur und spiegeln das lebendige Treiben einer Stadt wider. In Bologna laden sie zum Flanieren, Probieren und Stöbern ein – von frischen Lebensmitteln über handgefertigte Produkte bis hin zu Vintage-Schätzen.
Rail Market
Was gibt es Besseres als einen Markt auf einem ehemaligen Bahngelände? Regelmässig findet hier der Rail Market statt, wo eine vielfältige Auswahl an handgefertigten Produkten, Vintage-Artikeln und Streetfood angeboten wird. Begleitet wird das Markttreiben durch Live-Musik, welche für eine lebhafte Atmosphäre sorgt.
Mercato Ritrovato
Frisches Gemüse und Obst, Milch- und Fleischprodukte oder doch Wein und Bier aus lokaler Produktion? Auf diesem Bauernmarkt wird jede und jeder fündig. Rund 50 Produzenten aus der Region bieten hier ihre Spezialitäten an. Daneben runden Street-Food-Stände und Live-Musik das Marktambiente ab. Das ist noch nicht alles: Interessierte können hier auch Kochkurse besuchen. Öffnungszeiten: samstags, 9.00 Uhr – 14.00 Uhr (September bis Juni), mittwochs 17.30 Uhr – 21.30 Uhr (April bis Oktober).
Mercatino di beneficenza di San Francesco
Der Markt ist ein Kirchenbesuch der anderen Art. Mehrmals jährlich öffnet die Basilika San Francisco ihre Tore und lädt Besucherinnen und Besucher zu einem Wohltätigkeitsmarkt ein. Im Kreuzgang werden Secondhand Kleidung, Bücher und Möbel angeboten. Der Erlös unterstützt die Basilika sowie in humanitäre Projekte. Highlights sind der grosse Markt im Juni und im Herbst sowie der Weihnachtsmarkt.
Kultur
Bologna blickt auf eine reiche kulturelle Geschichte zurück – von der ältesten Universität Europas bis hin zu beeindruckenden Museen und lebendiger Streetart. Hier trifft Tradition auf Moderne, Wissenschaft auf Kunst und Vergangenheit auf Gegenwart.
Museo di Palazzo Poggi
Allein das Gebäude, in dem sich das Museum befindet, ist schon einen Besuch wert. Der Palazzo Poggi wurde im 16. Jahrhundert von Pellegrino Tibaldi entworfen. Unter anderem von ihm sind heute noch viele Fresken an den Wänden und Decken zu bestaunen. Das Museum beherbergt die Sammlungen des ehemaligen Instituts der Wissenschaften und der Künste. Die Ausstellungen umfassen Themen wie Geografie, Nautik, Militärarchitektur, Physik, Naturgeschichte, Chemie, Anatomie und Geburtshilfe. Für jeden Geschmack ist hier also etwas dabei.
Streetart
Die Streetart-Szene in Bologna begann in den 1980er Jahren. Die Stadt hat sich seitdem zu einem bedeutenden Zentrum der Streetart in Italien entwickelt. Sie bietet heute eine Vielzahl beeindruckender Wandgemälde und Graffiti, die sowohl von lokalen als auch internationalen Künstler:innen geschaffen wurden. Die Hotspots sind die Via Stalingrado sowie das Quartier Porto-Saragozza. Für Interessierte gibt es geführte Touren, die zu den bedeutendsten Kunstwerken führen und Einblicke in die Hintergründe der Werke und ihrer Schöpfer:innen bieten.
Santuario della Madonna di San Luca
Kein Geheimtipp, aber dennoch einen Ausflug wert. Beim Stadttor Porta Saragozza beginnt der 3,8 Kilometer lange Portico di San Luca zur Kirche hinauf. Es ist mit seinen 666 Bögen der längste Arkadengang der Welt und seit 2021 Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Der eindrückliche Bau bietet dank seiner erhöhten Lage einen beeindruckenden Blick über Bologna und die umliegende Landschaft.
Zu.Art giardino delle arti
Hinter einer Mauer in einer Nebenstrasse befindet sich dieser kleine, aber feine Garten. Es ist eine grüne Oase für Ausstellungen, Konzerte und diverse kulturelle Events. Er ist ein Treffpunkt für Kunst- und Musikinteressierte aus der ganzen Stadt. Der Ort fördert den Austausch zwischen jungen Talenten und etablierten Künstler:innen und bietet eine Plattform für kreative Ausdrucksformen. Neben regelmässigen Veranstaltungen ist der Garten auch ein Ort zum Entspannen, Lernen und für geselliges Beisammensein.
Mit dem Zug nach Bologna
Sie können Bologna einfach von der Schweiz mit dem Zug erreichen – täglich direkt von Zürich aus. Zudem gibt es die Möglichkeit, ab Bern, Zürich, Lausanne, Basel und Genf mit einmal Umsteigen in Mailand nach Bologna zu kommen. Für Abwechslung während der Zugfahrt sorgen ein Besuch im Bordrestaurant sowie das kostenlose WLAN.
Für die Reise nach Italien mit dem EuroCity besteht eine Reservationspflicht. Buchen Sie die Reise also früh genug – je nach Wochentag und Zeit sind die Züge gut ausgelastet.
Tipp: Entdecken Sie die Stadt im Rahmen einer Interrail-Reise durch ganz Italien oder durch mehrere Länder – so reisen Sie oft günstiger als mit Streckenbilletten.
Übrigens: Wer mit dem Zug statt mit dem Auto fährt, tut auch der Umwelt etwas zuliebe. Gemäss Umweltrechner im SBB Fahrplan spart die Fahrt von Zürich nach Bologna und zurück auf Schienen etwa 268kg CO2 im Vergleich zur Fahrt auf der Strasse.
Mehr Informationen zu Reisen nach Bologna finden Sie auf der SBB Seite «Mit dem Zug nach Bologna» und zum Interrail-Angebot auf der SBB Seite «Interrail».
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