Basel–Delémont: SBB erneuert Fahrleitungsanlagen.

Die SBB erneuert von Ende Juli bis Ende Oktober 2013 zwischen Laufen und Zwingen die Fahrleitungsanlagen auf einer Länge von 1,6 Kilometern. Für die späten S3-Züge und ICN-Züge verkehren deshalb ab 5. August bis und mit 10. Oktober 2013 werktags jeweils ab 21.20 Uhr zwischen Laufen und Zwingen Busse.

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Die SBB besitzt das meistbefahrene Bahnnetz der Welt. Was so intensiv genutzt wird, muss unterhalten werden, um Pünktlichkeit und Sicherheit auf gewohnt hohem Niveau halten zu können. Im Rahmen dieses Unterhalts erneuert die SBB zwischen Laufen und Zwingen von Ende Juli bis Ende Oktober 2013 auf einer Länge von 1,6 Kilometern Fahrleitungsmasten, -drähte und -aufhängung.

Die Vorarbeiten laufen seit 22. Juli 2013. Ab Montag, 5. August, bis Freitag, 16. August, erstellt die SBB 56 Fundamente für neue Fahrleitungsmasten und Verankerungen. Nachdem die Fundamente gebaut sind, stellt die SBB ab 19. August insgesamt 48 neue Fahrleitungsmasten auf und montiert die neue Fahrleitung. Ab 7. Oktober bricht sie die alten Mastfundamente ab. Ende Oktober 2013 sind die Arbeiten abgeschlossen.

Wegen des dichten Zugverkehrs tagsüber muss die SBB die Arbeiten hauptsächlich nachts vornehmen. Die Strecke ist deshalb ab 5. August bis und mit 10. Oktober 2013 in den Nächten von Montag bis und mit Donnerstag jeweils ab 21.20 Uhr gesperrt. Die späten ICN-Züge fallen zwischen Basel SBB und Laufen aus. Reisende benützen die S3-Züge. Die späten S3-Züge fallen zwischen Zwingen und Laufen aus. Es verkehren Busse. Reisende von Basel SBB nach Grenchen sowie Biel/Bienne und umgekehrt fahren mit Vorteil via Olten.

Detaillierte Auskünfte erhalten Kundinnen und Kunden über Lautsprecher im Zug, an den Bahnhöfen, unter www.sbb.ch/166 sowie 24 Stunden am Tag über das SBB Contact Center 0848 44 66 88 (0.08 CHF/Min. ab Schweizer Festnetz). Die Arbeiten sind teilweise laut. Die SBB und das Bauteam setzen alles daran, den Lärm und die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten und bittet die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Kundinnen und Kunden um Verständnis.

Die Gesamtkosten des Erneuerungsprojekts belaufen sich auf 1,33 Millionen Franken. Insgesamt investiert die SBB 2013 über eine Milliarde Franken in die Erneuerung des bestehenden Schienennetzes. Dazu kommen jährlich Unterhaltsarbeiten im Umfang von mehr als 500 Millionen Franken. Unterhalt und Erneuerungen des bestehenden Netzes finanzieren die SBB und der Bund gemeinsam. Der Bund trägt seinen Anteil über die mehrjährige Leistungsvereinbarung. Der andere Teil kommt von den Trassenerträgen, also vom Entgelt des Fern-, Güter- und Regionalverkehrs für die Benützung der Infrastruktur. Dazu kommen Ausgleichszahlungen von SBB Immobilien.

Fahrleitungserneuerung – eine Präzisionsarbeit

Damit die Züge auf dem SBB-Netz verkehren können, müssen sie permanent mit Bahnstrom versorgt werden. Dies geschieht via dem Zusammenspiel zwischen dem sogenannten «Fahrdraht» der Fahrleitung und dem Stromabnehmer, welchen die Lok gegen den Fahrdraht presst. Dieses Zusammenspiel muss bei Wind, Regen, Eis und Geschwindigkeiten bis zu 200 km/h zuverlässig funktionieren, um den Kundinnen und Kunden die gewohnt hohe Pünktlichkeit und Sicherheit bieten zu können.

Eine Fahrleitungserneuerung ist deshalb eine ausgeklügelte Präzisionsarbeit. Der Fahrdraht muss auf der exakt richtigen Höhe hängen, darf nicht zu stark schwingen, wenn eine Lok ihn mit dem Stromabnehmer hochhebt und muss in einer genauen Zickzacklinie gespannt werden. Letzteres sorgt dafür, dass das Schleifstück des Stromabnehmers gleichmässig abgenützt wird und sich nicht eine Kerbe in der Mitte bildet. Und nicht zu vergessen: Ein Meter Fahrdraht wiegt ca. 1 Kilo.