Zuordnung der Standorte nach dem Hauptnutzerprinzip: SBB Cargo richtet Lokdepots auf der Nord-Süd- Achse teilweise neu aus.

SBB Cargo setzt auf 1. April 2014 ein neues Depotkonzept um, das die Standorte des Lokpersonals am Gotthard und Lötschberg/Simplon nach dem Hauptnutzerprinzipzuordnet. Pro Depot tritt künftig entweder SBB Cargo oder die im Transitverkehr tätige Tochter SBB Cargo International als Arbeitgeberin auf.Damit stellen sich die beiden Unternehmen optimal für die Zeit nach Eröffnung des Gotthard-Basistunnels auf.

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Das neue Depotkonzept erlaubt SBB Cargo International, künftig auch in derSchweiz mit eigenem, schweizerischem Lokpersonal zu fahren. Bis anhin wurde diesesbeim Mutterhaus SBB Cargo angemietet. «Mit der Zuweisung der Lokpersonalstandortenutzen wir die Chancen des Gotthard-Basistunnels», erklärt Ruedi Büchi,Leiter Produktion SBB Cargo. «Bereits ab nächstem Jahr kann SBB Cargo Internationaldie Produktionskosten pro Zugkilometer in der Schweiz senken und somit dieführende Rolle im Schienengütertransit auf der Nord-Süd-Achse durch die Schweizausbauen», verdeutlicht Michail Stahlhut, CEO von SBB Cargo International.

Zur grössten Veränderung wird es in Erstfeld kommen. Nach der Eröffnung desGotthard-Basistunnels wird das Depot von SBB Cargo per 1. Januar 2017 wie geplantaufgehoben. 12 der heute noch rund 60 in Erstfeld für SBB Cargo tätigen Lokführerwechseln per 2015 zum SBB Personenverkehr. Bereits heute fahren Lokführer vonSBB Cargo auf einzelnen Strecken auch Personenzüge. Weitere Möglichkeiten bietensich im neuen Erhaltungs- und Interventionszentrum in Erstfeld, das für denGotthardbasistunnel aufgebaut wird. Dafür wird in den nächsten Jahren schrittweisePersonal rekrutiert. Die SBB ist zuversichtlich, innerhalb der nächsten drei Jahre Lösungenfür alle von der Aufhebung betroffenen Lokführer von SBB Cargo anbieten zukönnen.

Das Depot Bellinzona und mit ihm alle Lokführer wechseln per 1. April 2014 neu zuSBB Cargo International. In Basel wechselt voraussichtlich auf denselben Zeitpunktrund ein Drittel der Lokführer zu SBB Cargo International. Der Lokpersonalstandort inArth-Goldau bleibt weiterhin bei SBB Cargo und wird erst auf die für Dezember 2019geplante Eröffnung des Ceneri-Basistunnels auf mögliche Verbesserungen überprüft.Damit können die Erfahrungen aus den ersten Betriebsjahren des Gotthard-Basistunnels genutzt werden. An den Standorten Chiasso und Brig kommt es aufgrunddes neuen Depotkonzeptes zu keinen Veränderungen.