Liestal: Eine halbe Milliarde Franken für leistungsstarken und kundenfreundlichen Bahnknoten Liestal.

Das Bundesamt für Verkehr hat diesen Herbst die Vorprojekte für den Vierspurausbau und das Wendegleis Liestal genehmigt. Die beiden Projekte im Umfang von 356 Millionen Franken sorgen künftig für mehr Kapazität und Pünktlichkeit im Bahnknoten Liestal. Zudem laufen die Planungsarbeiten für die Entwicklung des Bahnhofareals. Ziel ist eine attraktive Neugestaltung des Bahnhofquartiers mit Verkaufs-, Büro- und Wohnflächen. Die verschiedenen Projekte sollen zwischen 2018 und 2025 umgesetzt werden. Gesamthaft werden in Liestal rund eine halbe Milliarde Franken investiert.

Lesedauer: 2 Minuten

Ein weiterer Meilenstein für einen kundenfreundlichen, leistungsstarken Bahnknoten Liestal ist erreicht: Das Bundesamt für Verkehr hat die SBB-Vorprojekte für den Vierspurausbau und das Wendegleis Liestal genehmigt. Die SBB Infrastruktur hat damit grünes Licht erhalten, um die Planung weiter zu konkretisieren. Parallel dazu plant SBB Immobilien, das Bahnhofquartier in enger Zusammenarbeit mit Stadt und Kanton zu entwickeln und aufzuwerten. Die Projekte werden unterschiedlich finanziert, sind aber eng aufeinander abgestimmt.

Urs-Martin Koch, Key Account Manager Nordwestschweiz SBB Infrastruktur, und Alexander Muhm, Leiter Development SBB Immobilien, präsentierten den Medien am 6. November 2015 in Liestal den aktuellen Planungsstand, zusammen mit Regierungsrätin Sabine Pegoraro und Stadtpräsident Lukas Ott. Folgende Projekte sollen bis 2025 realisiert werden:

  • Vierspurausbau Liestal: SBB Infrastruktur baut die Perron- und Gleisanlagen im Bahnhof und dessen Zufahrten aus und entschärft so die Zugkreuzungskonflikte. Das sorgt für einen pünktlicheren und störungsfreieren Bahnverkehr auf der Linie Olten–Basel. Gebaut werden soll von 2019 bis 2025, die Kosten belaufen sich auf 340 Millionen Franken, finanziert durch den Bund.
  • Wendegleis Liestal: SBB Infrastruktur baut im Norden des Bahnhofareals ein neues Wendegleis für S-Bahn-Züge und verlängert zu dessen Erschliessung das Perron Gleis 1 in Richtung Frenkendorf. Das Projekt ist eine der Voraussetzungen für den S-Bahn-Viertelstundentakt zwischen Liestal und Basel. Der Bau ist von 2024 bis 2025 geplant, die Kosten belaufen sich auf 16 Millionen Franken, finanziert durch den Bund.
  • Arealentwicklung: SBB Immobilien wertet das Bahnhofareal nachhaltig auf und schafft attraktive Verkaufs-, Büro- und Wohnflächen im Bahnhofbereich. Es entstehen ein neues Bahnhofgebäude, ein Bürogebäude und ein Verwaltungsgebäude. Es ist für den Kanton Basellandschaft vorgesehen und soll von 2018 bis 2020 realisiert werden. Der Bau des neuen Bahnhofgebäudes und des Bürogebäudes ist zwischen 2023 und 2025 geplant. Die Investitionen belaufen sich gemäss ersten Schätzungen auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, finanziert durch SBB Immobilien.

Im Rahmen des Vierspurausbaus verschiebt die SBB den Perron und die Gleisanlage der Waldenburgerbahn seitlich beziehungsweise erstellt diese neu. Die Waldenburgerbahn erneuert zudem ihre gesamte Infrastruktur im Rahmen des Projekts «WB: Zugkunft 2022», siehe www.wb-zugkunft.ch

Für den Vierspurausbau und das Wendegleis erarbeitet SBB Infrastruktur in einem nächsten Schritt die Auflage- und Bauprojekte. Die Pläne durchlaufen sodann das vom Bundesamt für Verkehr (BAV) geleitete, eisenbahnrechtliche Bewilligungsverfahren. Dieses Plangenehmigungsverfahren findet voraussichtlich von 2017 bis 2018 statt. In dessen Rahmen liegen die Projektpläne öffentlich auf. Nach Bereinigung der Einsprachen erteilt das BAV die Baubewilligung, die sogenannte Plangenehmigung, mit allfälligen Auflagen.

Der Generalplaner-Wettbewerb für Bürogebäude und Bahnhofgebäude läuft von September 2015 bis März 2016, der Wettbewerb für das Verwaltungsgebäude von Dezember 2015 bis Mai 2016.

Weitere, detailliertere Informationen: www.sbb.ch/liestal sowie Visualisierungen auf www.sbb.ch/mediacorner