Die «Gesamtperspektive Tessin» ist unterzeichnet: SBB und Tessin verstärken Zusammenarbeit.

Die Tessiner Regierungsräte Claudio Zali und Christian Vitta sowie SBB CEO Andreas Meyer haben heute die «Gesamtperspektive Tessin» unterzeichnet. Das Arbeitsprogramm setzt gemeinsame Ziele für die Entwicklung des Bahnangebots, den Ausbau der Infrastruktur und die Aufwertung der Bahnhofareale. Die SBB und der Kanton Tessin wollen den öffentlichen Verkehr noch attraktiver machen – im Zeithorizont 2020 und darüber hinaus.

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Nach intensiver Arbeit haben die Tessiner Regierung und die SBB Konzernleitung heute im Castelgrande Bellinzona die «Gesamtperspektive Tessin» unterzeichnet. Der Gotthard- sowie der Ceneri-Basistunnel eröffnen für die Schweiz und besonders für den Kanton Tessin neue und vielversprechende Möglichkeiten.

Mit der «Gesamtperspektive Tessin» wollen die SBB und der Kanton Tessin diese Chance nutzen und gemeinsam die Mobilität der Zukunft planen. Das Arbeitsprogramm legt die Entwicklungsziele, Projekte und Rahmenbedingungen für eine engere Zusammenarbeit fest.

Ziel der SBB ist es, die neue Bahninfrastruktur bestmöglich zu nutzen. Gemeinsam mit ihren italienischen Partnern will sie die Pünktlichkeit auf der Nord-Süd-Achse verbessern. Die SBB muss zwar sparen, damit sie in einem Markt mit zunehmender Konkurrenz wettbewerbsfähig bleibt. Gleichzeitig will sie aber auch gezielt und nachhaltig in die Zukunft investieren.

Investitionen von über zwei Milliarden für die Kundinnen und Kunden

Mit der «Gesamtperspektive Tessin» wollen die SBB und der Kanton Tessin das Angebot für die Kunden des Personen- und Güterverkehrs weiterentwickeln. Im Zeithorizont 2020 und darüber hinaus wird die Bahninfrastruktur entsprechend angepasst, und die Bahnhofareale werden entwickelt. Die SBB investiert im Tessin bis 2030 über zwei Milliarden Franken in neue Bahnhöfe und Züge sowie in den Infrastrukturausbau, um den zukünftigen Entwicklungen und den Kundenbedürfnissen bestmöglich gerecht zu werden. Sie will zudem die Chancen nutzen, die durch die Digitalisierung und neue Technologien entstehen. Die Leistungen des öffentlichen Verkehrs sollen noch attraktiver werden und gleichzeitig bezahlbar bleiben.

Mit der «Gesamtperspektive Tessin» arbeiten die SBB und der Kanton zusammen, um die wirtschaftlichen Möglichkeiten auszuschöpfen. Dank einer koordinierten Planung können beispielsweise die Bahnareale um die Bahnhöfe Lugano, Locarno-Muralto und Chiasso aufgewertet werden.

Gemeinsam mit dem Kanton und den Sozialpartnern wird die SBB die Entwicklungsperspektiven des Werks Bellinzona beurteilen.

Die Partner werden alle im Rahmen der «Gesamtperspektive Tessin» erreichten Fortschritte jährlich prüfen.

«Regionale Gesamtperspektiven»

Die «Gesamtperspektive Tessin» ist die fünfte, welche die SBB mit den Kantonen erarbeitet hat – den Anfang machte 2013 die Nordwestschweiz, 2016 folgten die Zentralschweiz, das Wallis und Bern. Die «Gesamtperspektive» ist ein Arbeitsprogramm, das einen Rahmen für die Entwicklung von Mobilitätsangeboten, Infrastruktur und Bahnhofarealen bietet. Gemeinsam mit den Kantonen will die SBB die Attraktivität und Zugänglichkeit des öffentlichen Verkehrs steigern und eine koordinierte Entwicklung des öV im Zeithorizont 2020 und darüber hinaus ermöglichen. Die «Gesamtperspektive» ermöglicht auch eine einfachere Koordination zwischen der SBB und den Kantonen. Dank der Definition gemeinsamer Ziele werden im Interesse von Kunden, Kantonen und SBB fortschrittliche Lösungen gefördert.