Kanton Luzern, Verkehrsverbund Luzern und SBB unterzeichnen Gesamtperspektive

Der Kanton Luzern, der Verkehrsverbund Luzern (VVL) und die SBB haben heute die «Gesamtperspektive Luzern» unterzeichnet, um das Bahnangebot der Zukunft zu gestalten. In diesem Zusammenhang wurde ein doppelstöckiger RegioExpress eingeweiht, welcher den Fahrgästen per Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2023 auf der Strecke Luzern–Olten mehr Platz bieten wird.

Lesedauer: 2 Minuten

Der Kanton Luzern, der VVL und die SBB haben heute die «Gesamtperspektive Luzern» unterzeichnet und einen Regionalverkehrs-Doppelstockzug auf den Namen «Luzern» getauft. Beim getauften Fahrzeug handelt es sich um den RV-Dosto RABe 511 016. Die Zugtaufe symbolisiert eine bedeutende Massnahme aus der Gesamtperspektive: Ab dem 10. Dezember 2023 verkehren auf der RegioExpress-Verbindung zwischen Olten und Luzern (neu RE24) Doppelstockzüge mit deutlich mehr Sitzplätzen als bisher.

Die Züge auf den verschiedenen Korridoren rund um Luzern sind zu den Hauptverkehrszeiten stark ausgelastet und am Bahnhof Luzern können keine zusätzlichen Züge mehr ein- und ausfahren. Um trotz ausgelasteter Bahninfrastruktur einen Kapazitätsausbau vornehmen zu können, verkehren die RegioExpress-Züge zwischen Olten und Luzern ab dem Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2023 an Werktagen bis 20.00 Uhr und punktuell an den Wochenenden doppelstöckig. Der Doppelstockzug mit 535 Sitzplätzen anstelle des bisher einstöckigen Flirts mit 324 Sitzplätzen (in Doppeltraktion) steigert die Kapazität auf der Linie deutlich und bietet den Fahrgästen mehr Platz und Komfort. Auch auf der S1 gibt es ab Fahrplanwechsel mehr Platz: Zwischen Baar und Luzern verkehren weitere Züge in Doppel- statt Einfachtraktion.

Gemeinsam für einen starken öffentlichen Verkehr

Die Gesamtperspektive ist ein Arbeitsprogramm der SBB, des VVL und des Kantons Luzern mit dem Ziel, den öffentlichen Verkehr zu stärken und noch kundenfreundlicher zu gestalten. Sie ist das Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern und basiert auf der bereits 2016 verabschiedeten Gesamtperspektive Zentralschweiz.

Die Gesamtperspektive umfasst Massnahmen bis zum Horizont des Ausbauschritts 2035 mit kurz- und mittelfristiger Wirkung und baut auf bereits beschlossenen Angebotskonzepten auf. Die Partner vereinbaren mit der Gesamtperspektive Massnahmen für eine integrierte Mobilitäts- und Arealentwicklung, welche insbesondere bereits laufende Planungen miteinander koordinieren. Die drei Partner – SBB, VVL und Kanton – machen dies in fünf Handlungsfeldern: Personenverkehr, Verkehrsdrehscheiben, Innenentwicklung, Güterverkehr und Logistik sowie Bahninfrastruktur und bahnbetriebliche Anlagen.

Der Durchgangsbahnhof Luzern (DBL) ist als langfristiges Projekt als Zielbild verankert. Mit seinem lokalen, regionalen und nationalen Nutzen bietet er eine nachhaltige Entwicklungsperspektive für den Grossraum Luzern und die Zentralschweiz. Die kurz- und mittelfristigen Massnahmen der Gesamtperspektive sowie die obengenannten Handlungsfelder richten sich deshalb auf dieses Zielbild aus.

Bilder der Zugtaufe sind verfügbar ab 15.30 Uhr im SBB Media Center.

    • Link in Zwischenablage kopieren