Die Verfügbarkeit der internationalen Astoro Flotte der SBB ist derzeit stark reduziert. Aufgrund von fehlerhaft produzierten Federn stehen zurzeit vier von total 19 Fahrzeugen nicht zur Verfügung. Die Federn in den Drehgestellen der ersten acht Astoro der zweiten Serie (RABe 503 011 – 503 018) weisen nicht die geforderte Dauerfestigkeit auf und brechen daher frühzeitig. Der Hersteller übernimmt die Garantie und hat eine geprüfte Ersatzlösung bereitgestellt. Zwei weitere Astoro-Züge befinden sich in der Revision bzw. im Unterhalt.
Die Astoro werden für den internationalen Verkehr zwischen Frankfurt–Basel–Mailand, Zürich–Mailand–Venedig und Genf–Mailand eingesetzt.
Kein Sicherheitsrisiko aber Fahrzeuge vermehrt im Unterhalt
Die betroffenen Federn müssen durch neue Federn ersetzt werden. Bei gebrochenen Federn besteht kein Sicherheitsrisiko – das Fahrzeug muss jedoch ausgesetzt werden. Die SBB hat die Federn zusammen mit dem Hersteller überprüft und tauscht die defekten Federn laufend aus.
Nicht betroffen von diesem Problem sind die Astoro Fahrzeuge der ersten Serie sowie auch die letzten vier produzierten Fahrzeuge der zweiten Serie (RABe 503 019 – 503 022). Auch Trenitalia verfügt über eine Flotte von sieben nahezu baugleichen ETR 610, welche in der Schweiz eingesetzt werden. Diese sind nicht von den fehlerhaften Federn betroffen.
Aufwändige Reparaturen
Für den Tausch der Federn müssen die Drehgestelle der Fahrzeuge aus- und wieder eingebaut werden. Dieser Prozess ist aufwändig. Trotz rascher Reaktion, kann die SBB nicht verhindern, dass es aktuell auf der Nord-Süd-Achse in Richtung Mailand zu Angebotseinschränkungen kommt. So kann es vorkommen, dass an Stelle von zwei gekuppelten Astoro-Zügen nur ein einzelner Zug eingesetzt werden kann und damit deutlich weniger Sitzplätze zur Verfügung stehen. Alternative Zugsverbindungen für den nationalen Verkehr finden Fahrgäste im Onlinefahrplan www.sbb.ch/fahrplan.
Die SBB ist sehr darum bemüht, dass die Fahrzeuge so rasch wie möglich den Betrieb wiederaufnehmen können. Bis zum Austausch aller betroffenen Federn bleibt die Situation über die nächsten zwei bis drei Monate angespannt. Die SBB bedauert diese Situation und entschuldigt sich für mögliche Unannehmlichkeiten.