Anfang Februar starten die Vorbereitungen für die Demontage der historischen Passerelle. Das Bauteam richtet die Bauplatzinstallationen ein, sperrt ein Teil der Velounterständer und entfernt Hecken zum Freilegen der Passerelle.
Die Demontage erfolgt schrittweise ab dem 25. Februar 2019. Zuerst werden Treppenstufen, Gehwegplatten und Fahrleitungsschutz entfernt. In der Nacht vom 18./19. März 2019 baut ein schwerer Pneukran die Passerelle in grossen Einzelteilen aus. Die ausgebauten Elemente werden in einem spezialisierten Werk instandgesetzt. Das Team sandstrahlt die Stahloberflächen, trägt in mehreren Schichten einen neuen Korrosionsschutzanstrich auf und ersetzt schadhafte Stahlprofile und -verbindungen.
Im Spätsommer baut der Pneukran die Passerelle mit den restaurierten Elementen wieder auf. Dank erhöhten Fundamenten und Treppensockel liegt sie künftig einen Meter höher als heute. Das erlaubt, die Fahrleitung, welche bisher an der Passerelle befestigt war, separat zu führen. Damit sind bauliche Massnahmen an Fahrleitung und Passerelle flexibler handhabbar. Nach der Instandsetzung Ende 2019 übergibt die SBB die Trägerschaft für die Fussgängerbrücke dem Verein Passerelle Kerzers. Dieser übernimmt künftig die Zugangsregelung, den Betrieb und den Unterhalt der Passerelle.
Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf rund 1,35 Millionen Franken. Das Bauprojekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Kultur (BAK) der Denkmalpflege Kanton Freiburg, der SBB Fachstelle für Denkmalpflege und dem Verein Passerelle Kerzers erarbeitet und konsolidiert. Dank dem gemeinsamen Engagement bleibt das eisenbahnhistorisch bedeutsame Bahnhofensemble mit Bahnhofgebäude, Güterschuppen, Stellwerk und Passerelle auch für künftige Generationen erhalten.