Eine Liebesgeschichte auf dem richtigen Gleis

Hania Tawfik und Abdelrahman Shalaby führen eine Fernbeziehung. Hania lebt in Weimar und Abdelrahman in Zürich. Sie schildern ihre Fernbeziehung und was das Zugreisen damit zu tun hat. Für die beiden ist diese nachhaltige Art des Reisens die beste Option, um sich regelmässig zu besuchen.

Lesedauer: 3 Minuten

Fernbeziehung Weimar – Zürich: So geschah es

Abdelrahman und Hania stammen ursprünglich aus Ägypten, leben aber beide seit rund fünf Jahren in Europa. Ihre Wege haben sich über eine gemeinsame Freundin in Berlin gekreuzt. Abdelrahman hatte gerade seinen Master an der ETH Zürich in Robotik beendet und fühlte sich nun bereit für den nächsten Schritt in der Liebe. Nachdem ersten Treffen in Berlin ging alles ziemlich schnell. Es war die Liebe auf den ersten Blick und es ging nicht lange: da waren sie glücklich verlobt und feierten im Sommer 2021 ihre Hochzeit in Ägypten. Auch von Hanias Seite aus klingt die Geschichte sehr ähnlich: für sie war es nach dem ersten Treffen mit Abdelrahman eigentlich bereits klar. Liebe auf die erste Zugfahrt, quasi.

Doch Hania lebt nach wie vor in Weimar und Abdelrahman in Zürich. Das sind gemäss SBB Fahrplan rund 7 Stunden. Hania studiert gerade noch in Weimar und kann daher nicht nach Zürich und Abdelrahman hat soeben eine neue Stelle angetreten.

«Da ich noch ein Jahr Uni habe in Weimar, ist in Zürich zu wohnen gerade noch schwierig. Danach wollen wir aber selbstverständlich unbedingt zusammenziehen.»
Hania Tawfik

Zug um Zug miteinander verbunden

Ein Jahr, das sei absehbar, meint Hania. In dieser Zeit besuchen sich die zwei frisch Verheirateten alle zwei Wochen mit dem Zug. «Wir sind äusserst froh, dass Europa ein derartig zuverlässiges Bahnnetz hat», meint Hania. So würden sie nebenbei auch noch viel erleben.» Der öffentliche Verkehr ist ihre bevorzugte Art und Weise zu reisen. Hania meint: «Ich bevorzuge das Zugreisen ungemein, da ich produktiv sein kann. Ich kann für die Uni arbeiten und mir im Speisewagen bei Bedarf einen Tee holen. Der Komfort ist beim Zugfahren sehr hoch, auch im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln.» Spontanität ist für Hania ein weiteres Plus, um am selben Tag unkompliziert von A nach B reisen zu können.

Für den begeisterten Rennradfahrer Abdelrahman birgt das Reisen mit dem Zug noch zusätzliche Vorteile: «Ich reise oft, auch international, mit meinem Velo. Der Zug ist aus diesem Grund sehr praktisch, da das Velo in der Regel einfach mitfahren kann.» Allerdings müsse man vorsichtig sein und sich gut über die unterschiedlichen Konditionen informieren, meint Abdelrahman. Denn einmal trug es sich zu, dass er sein Fahrrad in der SBB üblichen Fahrradtasche transportierte für SBB Kundinnen und Kunden ist das Befördern eines Velos in einer solchen Tasche kostenlos. In der Schweiz war das kein Problem,sobald er allerdings über die Grenze kam, musste er aussteigen, da er für die Strecke keine Reservation hatte. «Es empfiehlt sich also stets nicht nur auf der SBB Website vorbeizuschauen, sondern auch bei den Partnerbahnen in Europa, in diesem Falle die Deutsche Bahn.» Oder man macht es gleich wie Abdelrahman: «Einmal legte ich die Strecke nach München anstelle des Zugs mit meinem Rennrad zurück.»

Der Zug ist für die beiden aber nicht nur ein Studierzimmer auf Schienen oder ein Velotransport, sondern auch eine Überzeugungssache: «Je länger je mehr ist mir auch der Aspekt wichtig, mit einem nachhaltigen Verkehrsmittel unterwegs zu sein», sagt Hania. Der Zug gilt als das klimafreundlichste Verkehrsmittel. Nur zu Fuss oder mit dem Velo ist die Reise noch nachhaltiger. Ebenfalls sei es malerisch, beim Zugreisen in die Landschaften einzutauchen und an den bevorstehenden Besuch in Zürich oder Weimar zu denken.

Auch Fernweh bekommen? Abdelrahman und Hania haben ein paar Geheimtipps für Weimar und Zürich bereit.

Hania: Ich kann die Bauhaus Architektur sehr empfehlen. Zudem ist Weimar so geschichtsträchtig wie keine zweite Stadt, hier ist die Geburtsstätte von Goethe und Schiller. Auch liebe ich es, die Architektur zu bestaunen und durch den Ilmpark zu laufen.
Abdelrahman: Ich liebe alles an Zürich. Besonders das Brunchen. Wir waren letztens in einem sehr hübschen Café, im «Kafi Dihei». Dort fühlen wir uns, nomen est omen, wie zuhause.

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