Siebnen-Wangen: SBB schreibt Planerarbeiten für Überholgleis aus.

Mit dem Ausbauschritt 2025 soll der Intercity Zürich–Chur im Halbstundentakt verkehren und die S2 bis Ziegelbrücke die Haltestellen in der March wieder erschliessen. Im Mai schreibt die SBB die Planerarbeiten für den Bau des dafür nötigen Überholgleises aus.

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Im Rahmen einer Studie hat die SBB bis im Juni 2020 verschiedene Varianten ausgearbeitet, damit der Intercity Zürich–Chur künftig im Halbstundentakt verkehren kann und die S2 wieder in der March halten kann. Damit die S-Bahnen und die Intercity-Züge konfliktfrei verkehren können, sind infrastrukturelle Anpassungen nötig. Die SBB wurde vom Bundesamt für Verkehr (BAV) damit beauftragt, den Bau eines Überholgleises in Siebnen-Wangen in einem Vorprojekt auszuarbeiten. Das Vorprojekt ist im Januar 2021 gestartet. Im Mai 2021 schreibt die SBB die Planerarbeiten öffentlich aus. Im Rahmen des Vorprojekts wird geprüft, per wann das Überholgleis und der stufenfreie Umbau des Bahnhofs Siebnen-Wangen umgesetzt werden können. Der voraussichtliche Baustart ist für Mitte 2025 geplant und würde eine Inbetriebnahme per Ende 2027 ermöglichen. Die SBB prüft derzeit, ob eine Beschleunigung des Projekts möglich ist.

Bus statt Zug: Schliessung Bahnhof Bilten mit Inbetriebnahme des Überholgleises

Mit der Inbetriebnahme des Überholgleises in Siebnen-Wangen, dessen Bau vom Bund beschlossenen wurde, sind in Bilten keine Zugshalte mehr möglich. Schon heute wird Bilten nur noch zu Randzeiten mit Zügen der S-Bahn Zürich bedient. Auch die S27 Ziegelbrücke–Siebnen-Wangen hält nur noch werktags während der Hauptverkehrszeit. Der Bahnhof Bilten wird spätestens mit der Inbetriebnahme der Überholgleisanlage geschlossen. Gleichzeitig werden die Personenanlagen zurückgebaut. Die Reisenden von/nach Bilten nutzen bereits heute die tagsüber halbstündlich verkehrenden Busse nach Ziegelbrücke mit optimalen Anschlüssen in alle Richtungen. Die Buslinie 524 wurde als Ersatz für die Schienenanbindung ausgebaut. Das Angebot des Regionalverkehrs wird von den Kantonen und dem Bund bestellt und finanziert.

Ausbauschritt 2025 bringt wichtige Verbesserungen für Reisende und Güterverkehr

Mit dem ersten Ausbauschritt (STEP AS 2025) werden Projekte im Umfang von 6,4 Mrd. Franken realisiert. Er ermöglicht unter anderem:

  • den ganztägigen Halbstundentakt Zürich–Lugano, Lugano–Locarno, Bern–Luzern, Zürich–Chur,

  • den Halbstundentakt der S-Bahn Aarau–Zürich,

  • Fahrzeitverkürzung Bern–Lausanne mit Weitergabe des Zeitgewinns nach Westen ab Lausanne (Morges–Nyon–Genf),

  • die Voraussetzung zu schaffen für den Angebotsausbau der S-Bahn in den Räumen Bern, Basel und Genf,

  • den ganztägigen Viertelstundentakt der S-Bahn Basel–Liestal (Pratteln) und Bern–Münsingen,

  • die Kapazitäten des Bahngüterverkehrs im Raum Genf–Lausanne sowie zwischen Neuenburg und Biel zu sichern,

  • Mittel zu reservieren, um die Planung künftiger Engpassbehebungen bis zur Baureife voranzutreiben, namentlich für die Engpässe Aarau–Zürich, Zürich–Winterthur und Zürich–Zug–Luzern.

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