SBB wird Opfer von betrügierischen Rechnungsmanpulationen: Unregelmässigkeiten bei Abrechnungen eines Lieferanten.

Wegen betrügerischen Manipulationen bei der Rechnungsstellung eines Lieferanten hat die SBB im Sommer 2012 mehrere Mitarbeitende fristlos entlassen und Strafanzeige eingereicht. Bei der Bundesanwaltschaft läuft ein Strafverfahren gegen vier Mitarbeitende. Die SBB geht nach heutigem Erkenntnisstand davon aus, dass sie um einen Betrag im tiefen einstelligen Millionenbereich geschädigt wurde. Um die ersten Ermittlungserfolge nicht zu gefährden, informiert die SBB in Absprache mit der Bundesanwaltschaft erst jetzt über die Situation, soweit diese heute bekannt ist. Die SBB unterstützt die Bundesanwaltschaft seit Anbeginn bei der lückenlosen Aufklärung. Von den Untersuchungsergebnissen erhofft sie sich zusätzliche Erkenntnisse, um das Risiko von Missbräuchen weiter zu reduzieren.

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Im Frühjahr 2012 hat die SBB festgestellt, dass bei der Rechnungsstellung eines Lieferanten an SBB Infrastruktur Unregelmässigkeiten auftraten. Nach den umgehend eingeleiteten internen Abklärungen hat die SBB Strafanzeige eingereicht. Die Bundesanwaltschaft führt eine Strafuntersuchung. Im Sommer 2012 hat die SBB drei Mitarbeitende fristlos entlassen. Abklärungen gegen einen weiteren involvierten Mitarbeiter sind noch im Gang.

Den Beteiligten wird vorgeworfen, Vermögensdelikte begangen und sich unrechtmässig persönlich bereichert zu haben. So sollen sie mit Rechnungen, die auf falschen Arbeitsrapporten basierten, zusammen mit weiteren Personen ausserhalb der SBB mehrmals Geldbeträge erschwindelt haben. Die Schadenshöhe und die genauen Hergänge sind Gegenstand der weiterhin laufenden Untersuchungen durch die Bundesanwaltschaft. Nach heutigem Erkenntnisstand geht die SBB davon aus, dass sie um einen Betrag im tiefen einstelligen Millionenbereich geprellt wurde. Die SBB wird die vollständige Rückerstattung des Schadens einfordern. Weitere Details zum Fall sind Gegenstand des noch laufenden Verfahrens. Die SBB kann dazu in Absprache mit der Bundesanwaltschaft erst nach Abschluss der Untersuchungen ausführlicher Stellung nehmen.

Die SBB toleriert keine Verstösse gegen ihren unternehmensweit geltenden Verhaltenskodex. Indizien geht das Unternehmen konsequent nach, handelt sofort und zieht die notwendigen Lehren daraus. Trotz systematischen internen Kontrollen können solche Fälle dennoch nie vollständig ausgeschlossen werden.

Die SBB ist zurzeit daran, ein neues elektronisches System für die Bestellungs- und Rechnungsfreigabe einzuführen. Damit werden die Transaktionen strikter kontrolliert und der Schutz gegen Missbrauch erhöht. Das System wird schrittweise in allen Bereichen der SBB eingeführt

Verhaltenskodex SBB enthält auch Vorgaben zur Antikorruption.

Der SBB Verhaltenskodex, der auf den 1. Januar 2011 aktualisiert wurde, legt die Verhaltensregeln fest, die Grundlage sind für das Handeln aller Mitarbeitenden im Geschäftsalltag. Insbesondere sind darin auch klare und verbindliche Regeln zu den Themen Bestechung und Korruption, Annahme von Geschenken und Vorteilen, Interessenkonflikten und der Vergabe von Aufträgen enthalten. Der Verhaltenskodex gilt für sämtliche Bereiche der SBB und ist für alle Mitarbeitende verbindlich.

Der vollständige Text des Verhaltenskodex ist auch auf dem Internet publiziert.