Bauliche Massnahmen Gebäudekomplex Bahnhof Bern: Grosse Schanze und Perrondecke werden verstärkt.

Das Parkhaus Grosse Schanze und ein Teil der Perrondecke des Bahnhofs Bern weisen strukturelle Mängel auf, die behoben werden müssen. Dies hat eine Risikoanalyse ergeben, welche die Grosse Schanze AG, die SBB und die Schweizerische Post in Auftrag gegeben hatten. Die Bauwerkseigentümer (Grosse Schanze AG, SBB und Schweizerische Post) haben aufgrund Expertenempfehlungen geologische und bautechnische Untersuchungen und erste Projektierungsmassnahmen eingeleitet. Bis ins Jahr 2017 wird ein Teil des Gebäudekomplexes mit baulichen Massnahmen saniert. Dieser wird dann auch den Anforderungen der Normen an die Erdbebensicherheit entsprechen.

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Der Bahnhof Bern ist ein verschachteltes Bauwerk, das historisch gewachsen ist, verschiedene Eigentümer hat und Schwächen aufweist. Der mittlerweile 56-jährige Gebäudekomplex hat als Folge der Abnützung bauliche Mängel: So ist die Decke über den Perrons (Anteile Parkhaus, Kurzzeitparking und Postautostation) an manchen Stellen wasserdurchlässig und muss saniert werden. Um die notwendigen Arbeiten ausführen zu können, ist gemäss den Normen des Schweizerischen Ingenieur- und Architektenvereins (SIA) unter anderem ein Nachweis zu erbringen, inwiefern die Konstruktion einem Erdbeben standhalten würde. Die Bauwerkseigentümer Grosse Schanze AG, die SBB und die Schweizerische Post haben deshalb eine Risikoanalyse in Auftrag gegeben. Diese zeigt auf, dass das Parkhaus Grosse Schanze bezüglich der Erdbebensicherheit strukturelle Schwächen aufweist. Zudem sind bauliche Massnahmen notwendig, um die Perrondecke zu verstärken.

Rasche Massnahmen zur Sanierung eingeleitet

Im Rahmen der notwendigen Sanierungsmassnahmen muss der Gebäudekomplex Parkhaus Grosse Schanze/Perrondecke Bahnhof Bern den heute geltenden Anforderungen der Normen in Bezug auf die Erdbebensicherheit angepasst werden. Die Projektierungsarbeiten für die Erdbebensicherheitsmassnahmen sind bereits angelaufen. Derzeit werden verschiedene Varianten vertieft geprüft und zusätzliche geologische Untersuchungen durchgeführt. Danach folgen die Bauprojektierung, das Bewilligungsverfahren und die Ausführung der notwendigen Arbeiten. Bis im Jahr 2017 sollen die Massnahmen umgesetzt werden. Nach dem Abschluss der Arbeiten wird der Gebäudekomplex den Anforderungen an die Erdbebensicherheit entsprechen. Die Gesamtkosten der erforderlichen Massnahmen betragen rund 14 Millionen Franken und werden anteilsmässig von den Eigentümern getragen.

Der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein unterscheidet in der Schweiz vier verschiedene Erdbebenzonen. Bern liegt in der Erdbebenzone 1, was einer geringen Gefährdung entspricht. Dennoch werden die Risiken in Bezug auf die Erdbebensicherheit unter Einbezug von Fachleuten laufend analysiert.