Umfangreiche Bauarbeiten bei der SBB: Vom 30. Juni bis 26. August gilt ein Sommerfahrplan.

Im Sommer führt die SBB in der ganzen Schweiz Unterhaltsarbeiten aus. Darum fährt die SBB vom 30. Juni bis 26. August 2018 einen Sommerfahrplan. Reisende müssen auf gewissen Strecken zeitweise mit Einschränkungen rechnen. Kunden werden gebeten, für jede Reise ab dem 30. Juni die Verbindungen im Online-Fahrplan zu prüfen.

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Damit die Personen- und Güterzüge heute und in Zukunft pünktlich und sicher unterwegs sind, braucht es eine zuverlässige Bahninfrastruktur. Die SBB nutzt die Sommerferienzeit 2018, um umfangreiche Gleisbauarbeiten in der ganzen Schweiz effizient auszuführen. Vom 30. Juni bis 26. August 2018 kommt es daher zu Teil- und Streckensperrungen. Reisende müssen während diesem Zeitraum auf gewissen Strecken zeitweise mit angepassten Abfahrtszeiten, verlängerten Reisezeiten, Gleisänderungen, Verbindungen mit Umsteigen und Zugsausfällen rechnen. Selbstverständlich kommen die Kunden während der gesamten Bauphase ans Ziel: Das Angebot im Fern- und Regionalverkehr bleibt auch im Sommerfahrplan sichergestellt.

SBB kann in den Sommerferien effizienter bauen.

Die Bauarbeiten finden während den Sommerferien statt, damit weniger Pendler von den Fahrplananpassungen betroffen sind. Zudem kann die SBB während einer kompletten Sperrung eines Streckenabschnitts die Gleisbaumaschinen konzentriert und ohne Unterbruch einsetzen sowie die Arbeiten in kürzerer Zeit erledigen. Damit sind die Kunden und Anwohner weniger lang von Fahrplanänderungen und Lärm betroffen. Zudem können die Arbeiten bis zu 30 Prozent günstiger realisiert werden.
Im Sommer 2018 arbeitet die SBB schweizweit auf über 30 Grossbaustellen. Dabei erneuert sie rund 55 Kilometer Fahrbahn und verbaut circa 92 000 Schwellen und 130 000 Tonnen Schotter. Dies entspricht rund einem Viertel der jährlich verbauten Schottermenge. Bei einem durchschnittlichen Ladegewicht eines Schotterwagens von 50 Tonnen ergäbe die Gesamtmenge einen Zug mit 2600 Schotterwagen oder rund 39 Kilometern Länge. Dabei stehen über 2000 Mitarbeitende der SBB und spezialisierten Firmen im Einsatz.

Die folgenden drei Projekte haben die grössten Auswirkungen für die Kunden im Personen- und Güterverkehr:

Fahrbahn- und Weichenerneuerung Lausanne–Puidoux.

Die grösste Baustelle im Sommer 2018 betrifft die Westschweiz. Der Abschnitt Lausanne–Puidoux auf der Strecke Lausanne–Bern ist vom 7. Juli bis 26. August komplett gesperrt. Die SBB erneuert die Fahrbahn und zwölf Weichen auf der Strecke, saniert die Tunnel und baut neue Gleisentwässerungen. Ausserdem passt die SBB die Bahnhöfe Pully-Nord, La Conversion und Grandvaux dem Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) an. Reisende können künftig stufenfrei in die Züge einsteigen. Während der Sperre verkehren Bahnersatzbusse. Kunden im Fernverkehr können via Yverdon und Biel/Bienne reisen, müssen aber bis zu 25 Minuten mehr Reisezeit einberechnen. Güterzüge werden ebenfalls umgeleitet.

Fahrbahnerneuerung Gelterkinden–Tecknau.

Auf der Strecke Basel–Olten erneuert die SBB zwischen Gelterkinden und Tecknau auf einer Länge von 4,3 Kilometern die Fahrbahn und baut neue Gleisentwässerungen. Deswegen ist die Strecke vom 30. Juni bis 13. August nur einspurig befahrbar. Im S-Bahnverkehr fallen zwischen Olten und Basel sowie zwischen Brugg und Wettingen Züge aus. Die Fernverkehrszüge zwischen Basel und Olten fahren früher ab, werden umgeleitet oder fallen aus. Güterzüge werden teilweise umgeleitet.

Fahrbahnerneuerung und Ausbau für mehr Züge St. Gallen–St. Gallen Winkeln.

Auch westlich von St. Gallen ist vom 7. Juli bis 13. August nur eines von zwei Gleisen befahrbar. Die SBB erneuert hier ebenfalls die Fahrbahn auf einer Länge von 6 Kilometern und passt die Abstände zwischen den Signalen an. Dank dieser sogenannten Zugfolgezeitverkürzung können Züge künftig im Zwei- statt Drei-Minuten-Takt hintereinander fahren. Dies ist Voraussetzung für den künftigen Ausbau des Fahrplans. Die S11 und S55 sowie einzelne Züge des Fernverkehrs fallen aufgrund der Bauarbeiten abschnittsweise aus. Güterzüge werden teilweise umgeleitet.

SBB informiert Kunden auf zahlreichen Kanälen.

Der Online-Fahrplan ist angepasst. Reisende sind gebeten, ab dem 30. Juni vor jeder Reise die entsprechende Verbindung in der SBB Mobile App oder im Online-Fahrplan unter sbb.ch zu prüfen. Neben der Anpassung des Online-Fahrplans informiert die SBB ihre Kunden vor und während des Sommerfahrplans mit Durchsagen im Zug sowie über Werbe-, Störungs- und Betriebslagemonitore am Bahnhof. Zudem macht die SBB mit Verteilaktionen in den Bahnhöfen Lausanne, Basel SBB und St.Gallen auf den Sommerfahrplan 2018 aufmerksam. Weiter stehen Reisenden während des Sommerfahrplans für Auskünfte an Bahnhöfen Kundenbetreuer zur Verfügung. Die SBB hat rund 850 solcher Einsätze eingeplant. Ausserdem gibt es für Reisende eine Gratis-Hotline (Tel. 0800 99 66 33).

Der Sommerfahrplan ist auch betrieblich anspruchsvoll.

Die SBB trifft bei jeder Streckensperrung zahlreiche Massnahmen, damit die Kunden und Güterzüge trotzdem von A nach B kommen. Sie plant Ersatzbusse und Umleitungen, schult ihre Mitarbeitenden und informiert die Kunden.
Die zahlreichen Baustellen im Sommer 2018 sind für die SBB besonders anspruchsvoll. Für den Sommerfahrplan ändern rund 95 Prozent der Fahrzeug-Laufwege im Fernverkehr. Zudem werden rund 70 Prozent der Touren des Zug- und Lokpersonals für diesen Zeitraum angepasst. Des Weiteren hat die SBB rund 70 Prozent der Ersatzkonzepte im Störungsfall angepasst, damit sie dem Sommerfahrplan entsprechen. In den Betriebszentralen hat die SBB zusätzliches Personal aufgeboten und die Schichten verlängert, damit die Mitarbeitenden genügend Zeit für den Mehraufwand und für Unvorhergesehenes haben.