SBB bietet Kundinnen und Kunden mehr Platz und Sicherheit beim Velo-Transport

Die SBB verbessert das Angebot für Reisen mit Velos im Hinblick auf die Velosaison 2021. Sie reagiert damit auf die hohe Nachfrage und Kapazitätsengpässe im vergangenen Sommer. Auf den wichtigen Linien des Freizeitverkehrs Bern–Brig und Zürich–Chur verdreifacht die SBB ab 21. März die Kapazitäten zu den nachfragestarken Zeiten. Die SBB will Reisenden mit Velos mehr Verlässlichkeit für die Reiseplanung bieten: Wer am Wochenende (Freitag bis Sonntag) im Intercity mit dem Velo unterwegs ist, ist dank einer Reservation sicher, dass das Fahrrad transportiert werden kann. Der Preis für die Velo-Reservation wird von fünf auf zwei Franken gesenkt. Die SBB hat heute Velo-, Konsumenten- und Branchenorganisationen das verbesserte Angebot vorgestellt und Perspektiven für das Reisen mit Velos aufgezeigt.

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Die Nachfrage nach Reisen mit Velos und Ferien in der Schweiz ist aufgrund der Coronakrise stark gestiegen. Die Folge waren teilweise Kapazitätsengpässe und unzufriedene Kundinnen und Kunden, die ihre Reise mit dem Velo nicht mit dem geplanten Zug durchführen konnten. Im Spitzenmonat Juli 2020 wurden beispielsweise rund 80 000 Velotageskarten verkauft, was einer Zunahme von rund 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Zudem hat die SBB auf den Hauptachsen Zürich–Chur und Bern–Brig bis zu 15 000 Velos im Selbstverlad transportiert.

Breit abgestützter Dialog und raschere Umsetzung von Kundenbedürfnissen.

Die SBB geht davon aus, dass die Nachfrage für Reisen mit Velos weiter zunehmen wird und trägt dieser Entwicklung Rechnung. Sie hat deshalb mit den Organisationen Pro Velo und VCS einen breit abgestützten Dialog mit Velo-Interessenvertretern sowie Konsumenten- und Branchenorganisationen rund um das Thema «Nachhaltiges Unterwegssein mit dem Velo» angeregt.

Das Ziel ist, für die Kundinnen und Kunden ein verlässlicheres Angebot bei der Planung und der Reservation anzubieten und dieses weiter zu verbessern, zu vereinfachen und noch kundenfreundlicher zu gestalten. Die SBB ist allen Kundinnen und Kunden verpflichtet und will ein Angebot zur Verfügung stellen, das den Bedürfnissen möglichst aller Reisenden entspricht und Rechnung trägt – zum Beispiel auch Menschen mit einer Beeinträchtigung oder Familien.

Erhöhung der Kapazitäten und Planungssicherheit dank Reservation.

Im Hinblick auf die Velosaison führt die SBB per 21. März verschiedene Anpassungen ein, um das Reisen mit Velos einfacher zu gestalten:

Kapazitätsausbau. 

Die SBB erhöht für den Veloselbstverlad auf den wichtigen Linien des Freizeitverkehrs die Kapazitäten zu den nachfragestarken Zeiten wenn immer möglich auf bis das Dreifache der bisherigen Kapazitäten. Dazu zählen die Strecken Bern–Brig und Zürich–Chur. Aber auch ins Tessin, nach Interlaken und am Jurasüdfuss werden zusätzliche Kapazitäten bereitgestellt. Auf diesen Linien werden die Reisenden wenn möglich von SBB Mitarbeitenden beim Verladen der Velos unterstützt. Um die Kapazitäten auch mittel- und langfristig ausbauen zu können, prüft die SBB derzeit bei verschiedenen Zugstypen, mit welchen technischen Massnahmen langfristig zusätzliche Veloplätze geschaffen werden können. Kurzfristig sind nur kleine Anpassungen beim Rollmaterial möglich.

Reservation für Veloplätze. 

Kundinnen und Kunden müssen ihre Reise mit dem Velo verlässlich und sicher planen können. Dies ermöglicht die SBB mit einer Reservation, die zwei Franken kostet, auf den Intercity-Zügen in der Schweiz. Wer also einen Platz für das Velo reserviert hat, kann dieses auf dem gewünschten Zug mittransportieren. Die Züge sind im Online-Fahrplan mit dem bekannten Fahrrad-Symbol gekennzeichnet. Eine Mitnahme von Velos im Selbstverlad in den gekennzeichneten Zügen ist nur mit einer Reservation und gültigem Velo-Billett möglich. Die Reservation kann bis kurz vor der Abfahrt in der SBB Mobile App getätigt werden. Ein Kauf ist auch am Schalter oder – mehrere Tage im Voraus – über das SBB Contact Center (Tel. 0848 44 66 88) möglich.
Der Preis für die Reservation wird von bisher fünf Franken auf zwei Franken für eine durchgängige Verbindung – beispielsweise für mehrere Streckenabschnitte – gesenkt. Neu können auch internationale Züge innerhalb der Schweiz mit einer Reservation für den Velotransport genutzt werden, teilweise mit abweichenden Preisen und Buchungsmöglichkeiten. Im Regionalverkehr (R, S, RE-Züge) sowie in den Interregio-Zügen (IR) können Velos ohne Reservation mit einem gültigen Velo-Billett transportiert werden.

Guthaben für Velopass-Kundinnen. 

Velopass-Inhaber erhalten einmalig ein Guthaben für 25 Reservationen im Wert von 50 Franken.

Faltvelos. 

Die Mitnahme von Faltvelos ist im gesamten öffentlichen Verkehr auch ohne zusätzliche Verpackung und wie bisher ohne zusätzliches Velo-Billett möglich.



120 000 Menschen nutzen täglich Veloparking sowie Sharing- und Miet-Angebote.

In den letzten Jahren hat die SBB das Angebot für Reisen mit Velos ausgebaut, unter anderem mit Velobereichen in Zügen und bedientem Service im Gepäckabteil. An den Bahnhöfen wurden zudem die Veloabstellplätze in Zusammenarbeit mit den Gemeinden in den vergangenen Jahren um rund 10 000 erhöht. Der Ausbau seit 2013 umfasst insgesamt 96 300 Plätze (2020: +824).

Rund 120 000 Menschen nutzen täglich Veloparking- und Sharing-Zonen sowie Mietangebote.