Businessplan für das neue SBB Werk im Tessin steht

Die SBB hat den Kredit für das neue Werk in Arbedo-Castione genehmigt. An der heutigen Medienkonferenz stellte sie ihren Businessplan für das neue Werk vor. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 580 Millionen Franken. Im Werk werden künftig rund 360 Mitarbeitende und 80 Login-Auszubildende beschäftigt. Damit konkretisiert sich das Projekt, mit dem sich die SBB im Tessin engagiert.

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Der Businessplan stellt einen wichtigen Meilenstein für die Umsetzung des neuen SBB Werks im Tessin dar. Die SBB stellte die Details an der heutigen Medienkonferenz vor. Roberta Cattaneo, Direktorin der SBB Region Süd, die Staatsräte Claudio Zali und Christian Vitta, der Bürgermeister von Bellinzona, Mario Branda, und der Bürgermeister von Arbedo-Castione, Luigi Decarli, haben die Medien über den Businessplan informiert und äusserten sich zufrieden über die gute Zusammenarbeit zwischen den Parteien.

SBB genehmigt Kredit und trägt Zusatzkosten.

Einen wichtigen Schritt zum Abschluss des Businessplans bildete die Genehmigung des Kredits durch die SBB Anfang November 2021. Die Gesamtinvestitionen für das neue Werk belaufen sich auf rund 580 Millionen Franken. Ursprünglich wurden 360 Millionen veranschlagt. Für die Mehrkosten gibt es mehrere Gründe. Im zukünftigen Werk werden mehr Arbeiten ausgeführt als geplant. Zudem sind Vorbereitungsarbeiten und die Arealentwicklung zu berücksichtigen. Die Zusatzkosten trägt die SBB; die Stadt Bellinzona und der Kanton steuern 20 beziehungsweise 100 Millionen Franken bei, wie in der Absichtserklärung vom Dezember 2017 festgelegt.

Rund 360 Mitarbeitende und Digitalisierungssprung.

Im neuen Werk Arbedo-Castione werden rund 360 Mitarbeitende beschäftigt. Diese Zahl basiert auf dem ab 2027 erwarteten Auftragsvolumen. Zu diesen SBB Mitarbeitenden kommen rund 80 Auszubildende, die beim Partnerunternehmen Login angestellt sind. Indem die SBB diese jungen Menschen in ihre Teams integriert, investiert sie auch in die Zukunft. Die Mitarbeitenden im neuen Werk kümmern sich um die leichte und die schwere Instandhaltung, inklusive Komponentenbearbeitung. Der Schwerpunkt wird sich von mechanischen zu elektromechanischen Arbeiten verschieben. Im neuen Werk werden die FLIRT-Züge von TILO (54 Kompositionen), die Giruno-Züge (29 Kompositionen) und die Astoro-Züge (19 Kompositionen) sowie rund 100 Lokomotiven gewartet. Täglich werden mindestens 26 Fahrzeuge im Werk unterhalten.

Besonderheiten des neuen Werks.

Mit einem neuen Produktionsmodell werden die Produktionszeiten und damit die Verfügbarkeit der gewarteten Züge optimiert. So wird die Zahl der Fahrzeuge, die ausser Betrieb sind, weiter reduziert, was mittel- und langfristig die Kosten senkt. Eine weitere Besonderheit sind «Mover» genannte moderne Transportsysteme, die dem Personal die Arbeit erleichtern werden. Auch in ökologischer und energetischer Sicht wird das Werk auf dem neuesten Stand sein: Auf dem Dach des Gebäudes wird eine Fotovoltaikanlage installiert, und im Werk werden keine fossilen Brennstoffe verwendet.

Nächste Schritte.

Anfang 2022 wird das Dossier beim Bundesamt für Verkehr eingereicht, und ab der zweiten Aprilhälfte werden die Pläne in der Gemeinde Arbedo-Castione und in den von der Kompensation der Fruchtfolgeflächen (FFF) betroffenen Gemeinden aufgelegt. Zu diesem Anlass organisiert die SBB eine Projektausstellung, einen öffentlichen Abend für die Bevölkerung und Informationsveranstaltungen, bei denen die Vertreterinnen und Vertreter der SBB Angaben zum Projekt machen und Fragen beantworten.

Hinweis an Medienschaffende: Die Zusammenfassung des Businessplans (auf Italienisch) und die Bilder sind online auf sbb.ch/mediacorner verfügbar.