Pläne für «Entflechtung Gümligen Süd» liegen auf

Die SBB plant im Auftrag des Bundes bei Gümligen einen Bahntunnel unterhalb der bestehenden Gleise zu bauen um die Kapazität und Fahrplanstabilität im Bahnverkehr zu erhöhen. Das Projekt liegt vom 1. Mai bis 30. Mai 2023 öffentlich auf.

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Um die im Ausbauschritt 2025 des Bundes (AS25) bestellten Angebotsverbesserungen umsetzen zu können, soll bei Gümligen ein neuer Bahntunnel gebaut werden. Zusammen mit weiteren Projekten aus dem AS25 ermöglicht die «Entflechtung Gümligen Süd» einfachere Kreuzungsmöglichkeiten der Züge. Dies macht langfristig einen Viertelstundentakt der S-Bahn Bern – Münsingen, gepaart mit dem Halbstundentakt der S-Bahn Bern – Langnau sowie zusätzliche Kapazitäten für den Fernverkehr und für den Güterverkehr im Aaretal möglich. Die «Entflechtung Gümligen Süd» bringt den Reisenden mehr Stabilität im Fahrplan sowie zusammen mit anderen Projekten mehr Verbindungen.

450 Meter Tunnel für einfacheres Kreuzen der Züge

Konkret plant die SBB unterhalb der bestehenden Bahnstrecke zwischen Muri und Rüfenacht/Allmendingen, im Hüenli-Wald, einen neuen, 450 Meter langen Bahntunnel. Um den neuen Tunnel betreiben zu können, muss die SBB zudem das bisherige Stellwerk Gümligen ersetzen und die Übertragungsleitung im betroffenen Gebiet verlegen.

Rund fünf Jahre Bauzeit

Der Baubeginn ist nach heutigem Stand im Mai 2024 geplant. Ein Jahr später soll die neue Übertragungsleitung und ein weiteres Jahr später das neue Stellwerk in Betrieb gehen. Reisende fahren voraussichtlich erstmals Mitte 2028 durch den neuen Tunnel, bis zur Fertigstellung des Gesamtprojektes dauert es gemäss heutiger Planung bis Ende 2029.

Im Dezember 2022 hat die SBB das Dossier zum Plangenehmigungsverfahren beim Bundesamt für Verkehr eingereicht. Die Planunterlagen liegen vom 1. Mai 2023 bis 30. Mai 2023 bei den Gemeindeverwaltungen von Muri bei Bern, Allmendingen, Worb, Ostermundigen, Vechigen, Stettlen, Krauchthal öffentlich auf.

Die geschätzten Kosten für die «Entflechtung Gümligen Süd» belaufen sich auf rund 200 Millionen Franken (+/- 10%). Das Projekt wird über den Ausbauschritt 2025 des Bundes finanziert.