Journalisten blicken hinter die Kulissen der Baustelle am Bözberg

Am Dienstag führte die SBB rund zehn Journalisten zur Baustelle am Bözbergtunnel. Dort wird zurzeit die Tunnelbohrmaschine zusammengesetzt. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von den Dimensionen vor Ort.

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Am Mittwoch, 22. Februar, warf eine Gruppe von Journalisten einen Blick hinter die Kulissen der Baustelle am Bözberg. Unter der Führung des SBB-Projektleiters Thomas Zieger kämpften sich die Medienschaffenden mit Helm, Warnweste und Gummistiefeln ausgerüstet durch den knöcheltiefen Schlamm bis zur Tunnelbrust 136 Meter im Berg drin. Es roch nach Diesel. Die hohen Tunnelwände warfen das Rattern der Bagger und Lastwagen zurück und liessen die Gästeschar verstummen – nicht nur des Lärms wegen, sondern auch wegen der riesigen Dimensionen.

Nach der Besichtigung des Tunnels wurden die Journalisten auch Zeuge intensiver Arbeiten am eindrücklichen Bohrkopf, der nach Fertigstellung über 1000 Tonnen wiegen wird. So hob ein riesiger Kran ein tonnenschweres, über 12 Meter messendes Bogenelement federleicht in die Höhe. Ein faszinierendes Sujet, die Fotoapparate klickten und die Kameras surrten dabei natürlich ununterbrochen.

Die Montagearbeiter setzten das Element in der Folge millimetergenau passend an die richtige Stelle. Währenddessen zog Thomas Zieger ein positives Zwischenfazit: Voraussichtlich ab Mai kommt die neue Tunnelbohrmaschine zum Einsatz. Die „S1012“, wie sie nüchtern heisst, wiegt mit den Nachläufern 1920 Tonnen. Sie wird sich ab Bohrstart  jeden Tag rund 22 Meter in den Berg nach Norden vorarbeiten. Voraussichtlich um den Jahreswechsel 2017/18 soll der Durchstich erfolgen.

Die SBB baut seit März 2016 im Auftrag des Bundes am neuen Bözbergtunnel. Er ist Teil des 4-Meter-Korridors durch die Schweiz, zusammen mit Gotthard- und Ceneribasistunnel sowie zahlreicher weiterer Anpassungen. Der Bözbergtunnel ist dabei das drittgrösste Projekt. Der Korridor ermöglicht eine verstärkte Verlagerung des Schwerverkehrs auf die Schiene – auch mit Sattelaufliegern.

Der alte Bözbergtunnel wird nach Fertigstellung des neuen als Dienst- und Rettungsstollen benutzt. Zeitversetzt zum Bau des neuen Bözbergtunnels erfolgt der Ausbruch von fünf Notausgängen vom neuen in den alten Tunnel.

Die Aussichtsplattform am Bözbergtunnel ist öffentlich zugänglich und bietet allen Interessierten einen schönen Ausblick auf die Baustelle.

Mehr Informationen und Fotomaterial finden Sie auf www.sbb.ch/boezberg

Quelle: SBB