Thurgau feiert neuen Fahrplan

Heute weihte der Kanton Thurgau zusammen mit der SBB, dem Bundesamt für Verkehr und den Transportunternehmungen den neuen Fahrplan ein. Nach zweieinhalb Jahren voller Bauarbeiten am Schienennetz bringt dieser den Reisenden ab kommenden Sonntag mehr Züge und bessere Verbindungen.

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Der Kanton Thurgau lud heute zur offiziellen Einweihung des neuen Fahrplanes nach Romanshorn ein. Vertreter von Bund, Kanton und den Transportunternehmen fügten sinnbildlich ein grosses Puzzle zusammen und Kundenvertreter komplettierten dieses mit dem letzten Puzzle-Teil. Damit wurden die Wichtigkeit der engen Abstimmung und die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen deutlich: Nur wenn jedes Einzelteil passt, fügt sich das Bild am Schluss zu einem Ganzen – dem neuen Fahrplan – zusammen.

Beim Podiumsgespräch sprach Regierungsrat Walter Schönholzer mit Toni Häne, Mitglied der Konzernleitung SBB und Leiter SBB Personenverkehr, und Peter Füglistaler, Direktor des Bundesamts für Verkehr, über die Bedeutung dieses Fahrplanwechsels für die ganze Region und wovon die Reisenden ab Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2018 profitieren.

So war es kein Zufall, dass der Bahnhof Romanshorn als Schauplatz gewählt wurde. Hier verkehren künftig doppelt so viele Züge Richtung Weinfelden und zusätzliche RegioExpress-Züge Richtung St. Gallen und Kreuzlingen–Konstanz. Weiter fährt die SBB Tochter Thurbo neu auf fast allen Regionalverkehrslinien im Kanton von Montag bis Freitag im Halbstundentakt.

Die Änderungen für jede einzelne Strecke finden sich unter www.ruckzuck-tg.ch

SBB baute Schienennetz stark aus

Auslöser für den Fahrplanausbau war die wachsende Zahl an Reisenden im öffentlichen Verkehr in den vergangenen Jahren. Die Zahl stieg zwischen 2005 und 2015 um zehn Millionen oder 61 Prozent. Um mehr Kapazitäten auf den Schienen zu schaffen, nahm die SBB diverse Anpassungen der Bahninfrastruktur vor. Zwischen Frühling 2016 und heute baute sie über ein Dutzend Bahnhöfe und Strecken um und aus: Beispielsweise die 4,7 Kilometer lange Doppelspur zwischen Weinfelden und Berg oder drei Kreuzungsstationen in den Bahnhöfen von Lengwil, Kradolf und Hauptwil. Sämtliche Bauarbeiten fanden unter laufendem Betrieb statt. Sie kosteten den Bund rund 300 Millionen Franken.