Das Ritom-Wasserkraftwerk wird 100 Jahre alt

Seit dem 1. Juli 1920 liefern die Turbinen des Ritom-Kraftwerks den Fahrstrom für die kurz davor elektrifizierte Gotthardlinie. "SBB News” zeigt Bilder aus der Bauzeit des imposanten Werks und von der damit einhergehenden Umwandlung des Ritomsees.

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Das Ritom-Wasserkraftwerk liefert seit 100 Jahren den Fahrstrom für die Gotthardlinie, seine Turbinen wurden am 1. Juli 1920 in Betrieb genommen. Der Kohlemangel im Ersten Weltkrieg stellte die Dampfeisenbahnen vor ein grosses Problem, daher traf die SBB die mutige Entscheidung, die Gotthardlinie zu elektrifizieren und dafür Kohle durch Wasserkraft zu ersetzen. Zur Speisung der Linie wurden in Amsteg und Piotta zwei Wasserkraftwerke gebaut. Letzteres wurde zuerst in Betrieb genommen, an besagtem 1. Juli 1920, und nutzt bis heute das Wasser des darüberliegenden Ritomsees. Das imposante Hauptbauwerk wurde in Naturstein gebaut und ist identisch mit dem in Amsteg. In wenigen Jahren wird das Ritom-Kraftwerk in den verdienten Ruhestand versetzt und durch ein neues Kraftwerk ersetzt, das derzeit gleich nebenan von der Ritom SA gebaut wird (75% SBB, 25% Kanton Tessin). Das künftige Wasserkraftwerk ist das bedeutendste Energieprojekt der letzten 50 Jahre im Tessin und stellt eine der grössten Investitionen der SBB südlich der Alpen dar.

In der Fotogalerie finden sich historische Bilder vom Bau des Ritom-Wasserkraftwerks und vom Ritomsee über Piotta, vor und nach seiner Nutzung zur Wasserkrafterzeugung.