Die IC2000-Doppelstockzüge befördern täglich rund 180 000 Reisende und bilden zusammen mit den Re460-Lokomotiven das Rückgrat des Schweizer Fernverkehrs. Damit die Fahrzeuge fit sind für weitere 20 Betriebsjahre, werden sie im SBB Werk Olten bis auf den Kern ausgehöhlt und modernisiert. Insgesamt werden über 32 000 Sitze neu gepolstert, 40 Kilometer Teppich verlegt und über 120 Tonnen Farbe aufgetragen.
Ab heute verkehren die ersten modernisierten IC2000-Wagen in einem Interregio17 zwischen Bern–Burgdorf–Zürich. Ab Ende 2019 bis 2024 werden in einem regelmässigen Takt alle 341 IC2000-Doppelstockwagen modernisiert und auf den bestehenden IC2000-Verbindungen eingesetzt. Neben den neuen Fernverkehrs-Doppelstockzügen FV-Dosto ist die IC2000-Flotte mit ihrer Kapazitätsstärke auch künftig ein zentraler Bestandteil der SBB-Fernverkehrsflotte im Intercity- und Interregio-Verkehr.
Das sind die Besonderheiten des modernisierten IC2000
Per 2024 sind alle Fernverkehr-Züge der SBB in einem modernen Gesamtbild und mit einem einheitlichen Einsatzkonzept unterwegs. Zentral dabei sind die vollständige Klimatisierung, die 2+1-Bestuhlung in 1. Klasse-Wagen sowie Steckdosen in 1. und 2. Klasse und Zugang mit Niederflureinstieg. In allen Intercity-Zügen wird zudem ein Speisewagen mitgeführt.
Grösste Fahrzeug-Modernisierung in der Geschichte des SBB Fernverkehrs schont Ressourcen
Die Rundumerneuerung der IC2000-Flotte ist die grösste Fahrzeug-Modernisierung in der Geschichte des Fernverkehrs: Über 300 Millionen Franken investiert die SBB in den kommenden fünf Jahren in die Erneuerung der 341 Wagen. Dabei geht sie sorgfältig mit ihren Mitteln um: Damit die Fahrzeuge so lange wie möglich komfortabel und sicher unterwegs sind, werden die Fahrzeuge in der Mitte ihrer Lebensdauer ressourcenschonend erneuert. So wird beispielsweise durch die Umstellung der Innenraumbeleuchtung auf LED-Technologie Energie eingespart.
Gleichzeitiges Arbeiten an 14 Wagen
Die Arbeiten an der IC2000-Flotte sind mit grossem Aufwand verbunden: Zwischen 2019 und 2024 sind über 120 SBB-Spezialisten täglich im Einsatz, um die Wagen auf Vordermann zu bringen – Mechaniker, Elektriker, Bodenleger, Schreiner, Schlosser, Maler, Logistiker, Arbeitsvorbereiter und Techniker. Die Modernisierung eines Wagens dauert 8 Wochen, jeden dritten Arbeitstag wird ein Fahrzeug fertiggestellt. Im Werk Olten wird jeweils an 14 Wagen gleichzeitig gearbeitet, dies entspricht etwas mehr als einer Komposition in gewohnter Zusammenstellung. Nach der Prototyp-Phase ist der Start der Serienproduktion ab Ende 2019 vorgesehen.