Zürich Hardbrücke: SBB testet mit Uni Bern Hinweise für Wartende

In einigen Bereichen an Bahnhöfen kann es während Stosszeiten eng werden – auf Perrons etwa vor Aufgängen, neben Liften oder Rampen, wenn die Reisenden nicht auf die Länge des Perrons verteilt warten. In Zürich Hardbrücke führt die SBB deshalb einen wissenschaftlich begleiteten Pilotversuch durch.

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Während einigen Monaten wird neben der Lifttüre auf dem Perron 2/3 am Bahnhof Zürich Hardbrücke ein rund 2 Meter grosses Display montiert sein. Darauf erscheinen die Videoaufnahme eines SBB-Mitarbeiters und verschiedene Animationen. Mit den Hinweisen werden die Reisenden gebeten, den schmalen Perronbereich unmittelbar neben dem Lift freizuhalten. Getestet wird, ob es sich so verhindern lässt, dass die Reisenden in diesem stark frequentierten Bereich auf den Zug warten.

Nebst den gesprochenen Hinweisen des SBB-Mitarbeiters werden als optische Alternative Animationen eingeblendet, etwa für gehörlose Reisende. Im Rahmen des Pilotversuchs wird eine Befragung von Reisenden durchgeführt. Zudem messen datenschutzkonforme Sensoren, welche die Anonymität der Reisenden garantieren, ob sich die Passagierströme dank der digitalen Hinweise besser verteilen.

Pilotversuch wird wissenschaftlich begleitet

Das Projekt wird in Kooperation mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Bern durchgeführt. Die Pilotphase dauert ab dem 9. November 2021 bis im Frühjahr 2022.

SBB will Kundenfluss an Bahnhöfen verbessern

Die SBB unternimmt viel, damit der Aufenthalt an den Bahnhöfen für die Kundinnen und Kunden angenehm und sicher ist. Besonders in den Stosszeiten kann es in stark frequentierten Bereichen eng werden. Das erwartete Wachstum des Passagieraufkommens könnte dies in Zukunft zu einer Herausforderung machen. Bauliche Massnahmen wie Perronverbreiterungen werden langfristig realisiert. Die SBB testet in Zürich Hardbrücke den Einsatz von digitalen Hinweisen an die wartenden Reisenden als eine weitere mögliche Massnahme.