Fakt ist: Die SBB geht in der Grünpflege gezielt vor

Verschiedene Medien berichten über die Kritik der Bauernverbände, die SBB unternehme zu wenig bei der Grünpflege. Fakt ist: Die SBB unterhält ihre Grünflächen gezielt. Aufgrund der finanziell angespannten Lage legt sie den Fokus derzeit auf Massnahmen, welche für die Sicherheit und die Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs sorgen.

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Update vom 29. August 2024

Die SBB beteiligt sich gemeinsam mit dem Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CESM), der Universität und der Fachhochschule Zürich sowie der ExoLabs GmbH und mit Unterstützung der Innosuisse an einer Forschungsinitiative, bei der Neophyten neu aus der Luft statt über Begehungen identifiziert werden sollen. Dieser innovative Ansatz erlaubt eine systematische, grossflächige und kostengünstige Erkennung von Neophyten. Damit liefert sie Hinweise auf ihre Ausbereitung, was die Grundlage für die Bekämpfung mit gezielten Massnahmen darstellt. Weitere Informationen in der Medienmitteilung auf der Webseite des CSEM.

Artikel vom 25. Juli 2024

Verschiedene Bauernverbände und auch Privatpersonen haben in letzter Zeit in den Medien kritisiert, die SBB unternehme zu wenig bei der Grünpflege, insbesondere im Kampf gegen Neophyten (z.B. «SBB verärgern Neophyten-Gegnerin», «Aargauer Zeitung» vom 12. Juli 2024, PDF, nicht barrierefrei oder «Vertes controverses autour de la gestion des néophytes», «Journal du Jura» vom 13. Juli 2024, PDF, nicht barrierefrei). Fakt ist: Die SBB unterhält ihre Grünflächen gezielt. Sie bekämpft invasive Neophyten auf ihren Flächen und hält sich dabei an die gesetzlichen Vorgaben. Grundlage dafür ist eine Fünf-Punkte-Strategie:

  1. Ausbreitung von gesundheitsgefährdenden Arten verhindern
  2. Ausbreitung von bahntechnisch problematischen Arten eindämmen
  3. Bekämpfung von Neophyten in Naturschutzgebieten, auf Auflagefläche und Biodiversitätsflächen
  4. Ausbreitung des schmalblättrigen Greiskrauts eindämmen
  5. Teilnahme an kantonalen / kommunalen Bekämpfungskonzepten

Die finanziellen Mittel, welche der SBB zur Verfügung stehen, sind jedoch beschränkt. Die Mittel dienen verschiedenen Verwendungszwecken. Es müssen beispielsweise Gleise geschliffen und Brücken unterhalten werden, ebenso wie Signale und Fahrleitungen. Zum Unterhalt der Bahnanlagen gehört auch die Grünpflege. Die SBB ist sich ihrer Verantwortung bewusst und geht beim Einsatz der Mittel systematisch vor: Oberste Priorität haben immer die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs.

Aufgrund der finanziell angespannten Lage muss die SBB derzeit den Gehölzunterhalt, die Bekämpfung der Vegetation im Gleisbereich und der Neophyten reduzieren. Bei Letzteren geht sie momentan primär gegen diejenigen Arten vor, welche gesundheitsschädigend sind oder den Bahnbetrieb beeinträchtigen (Punkte 1 und 2 der oben erwähnten Strategie).

Es bleibt das Ziel der SBB, natürliche Lebensräume entlang der Verkehrsinfrastruktur zu erhalten und mit gezielten Massnahmen zu schützen.

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