Seit Oktober 2012 testet die SBB im Bahnhof Bern ein neuartiges Abfalltrennsystem. Damit setzt sie auf das getrennte und freiwillige Sammeln von Wertstoffen. Insgesamt 128 Recycling-Stationen und 70 gut sichtbare Aschenbecher sorgen seitdem im ganzen Bahnhof Bern für mehr Sauberkeit und Ordnung. Das Pilotprojekt im Bahnhof Bern zeigt, dass das Bedürfnis der Kundinnen und Kunden hoch ist, selber einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Die Quote von 95 Prozent korrekt entsorgten Wertstoffen unterstreicht, dass das System mit getrennten Behältern für Alu, Pet, Papier und Restmüll sehr geschätzt wird. Pro Jahr können so 100 Tonnen Müll wiederverwertet werden und landen nicht wie bis anhin in der Kehrichtverbrennungsanlage.
Die SBB hat nun entschieden, das Entsorgungs-Trennsystem auf weitere Bahnhöfe auszudehnen. Bereits in diesem Jahr werden neben dem Bahnhof Bern auch die Bahnhöfe in Basel, Zürich, Genf und Luzern mit Abfalltrennbehältern und gut sichtbaren Aschenbechern ausgerüstet. Im kommenden Jahr folgen weitere Bahnhöfe.
Heute hat die IGORA, die Schweizer Interessengemeinschaft für Alu-Recycling, die SBB für ihre Bemühungen um die Abfalltrennung an Bahnhöfen mit dem Green Can Award ausgezeichnet. Die SBB ist das erste Unternehmen, welches für seine Bemühungen im Bereich der Nachhaltigkeit mit dem Green Can Award belohnt wird.
Jürg Stöckli, Chef von SBB Immobilien, hat den Preis im KKL Luzern entgegengenommen. «Ich freue mich sehr, dass unser Engagement gewürdigt wird. Nachhaltigkeit ist für die SBB von grosser Bedeutung und dementsprechend eines unserer wichtigen Konzernziele. Die grosse Beliebtheit bei den Kundinnen und Kunden und die Wirksamkeit des Systems haben uns dazu bewogen, die Recycling-Stationen Schritt für Schritt in weiteren Bahnhöfen zu installieren».
37'850 Tonnen Abfall pro Jahr
In den Zügen und Bahnhöfen wird zunehmend Abfall liegengelassen. Pro Jahr fallen bei der SBB durchschnittlich 37'850 Tonnen Abfall im Publikumsbereich an, davon sind 5‘730 Tonnen Papier, 159 Tonnen PET. Über 1‘200 Mitarbeitende engagieren sich täglich dafür, dass die Bahnkunden möglichst saubere Züge und Bahnhöfe vorfinden.
Green Can Award
Die Alu-Recycling-Organisation IGORA wurde im Jahre 1989 als Genossenschaft mit Sitz in Zürich von Unternehmen der Getränke-, Lebensmittel-, Tiernahrungs- und Aluminium-Industrie sowie des Handels gegründet. Zusammen mit der Getränke- und Aluminiumindustrie erarbeitete IGORA ein privatwirtschaftliches Sammel- und Recyclingkonzept, das nicht auf Zwang, sondern auf Freiwilligkeit basiert.