Damit die Reisezüge im Gotthard-Basistunnel die nötige Geschwindigkeit erreichen, wird vor der Tunneleinfahrt die Beschleunigungsstrecke Flüelen–Altdorf–Rynächt benötigt. Dieser Abschnitt wird durchgehend mit der modernen Führerstandsignalisierung ETCS Level 2 ausgerüstet, so dass die Züge nicht nur schnell, sondern auch sicher und in geringeren Abständen zueinander in den Tunnel einfahren können.
Voraussetzung dafür ist unter anderem der Bau eines neues elektronischen Stellwerks in Altdorf. Heute lancierten Vertreter der Gemeinde Altdorf und der SBB mit einem Spatenstich den Bau des neuen Stellwerks. «Für die SBB ist das ein grosser Meilenstein im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnel» sagte Peter Jedelhauser, Leiter Projekte Nord-Süd Achse Gotthard der SBB. «Neben der Belastung für Uri werden die in Aussicht gestellten Halte der Tunnelzüge einen Nutzen für Altdorf bringen» erklärte Gemeindepräsidentin Christine Widmer Baumann.
Erste Testfahrten auf der Strecke werden im August 2014 stattfinden, die Inbetriebnahme ist im August 2015 geplant. Die Investitionskosten für das neue Stellwerk und die neuen Signale belaufen sich auf rund 42 Millionen Franken. Finanziert wird das Projekt grösstenteils vom Fonds für die Finanzierung der Eisenbahngrossprojekte in der Schweiz (FinöV).
Der Gotthard-Basistunnel (GBT) ist mit 57 Kilometern der längste Eisenbahntunnel der Welt und bildet das Herzstück der neuen Nord-Süd-Achse Gotthard. Der GBT bringt ab Ende 2016 die Menschen im Norden und Süden der Schweiz und Europa bequemer, schneller und sicher zusammen. Bahnreisende sollen sich auf der traditionsreichen Alpenverbindung auch in Zukunft unterwegs zuhause fühlen.