Stellwerk Brig: Signale und Weichen von Spiez aus gesteuert.

Das Stellwerk Brig hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Es wird im November 2015 ersetzt und automatisiert. Gleichzeitig übernimmt die BLS die Verkehrssteuerung des Bahnknoten Brig von der SBB. Mitarbeitende der Betriebszentrale Spiez werden künftig die Weichen und Signale in Brig stellen.

Lesedauer: 1 Minute

Im November 2015 wird das Stellwerk Brig ersetzt und automatisiert. Gleichzeitig geht die Verkehrssteuerung des Bahnknotens Brig von der SBB zur BLS über. Das wurde 2004 im gemeinsam unterzeichneten Betriebsvertrag so festgelegt. Bereits seit 2007 werden die Züge aus der BLS-Betriebszentrale Spiez auf der Achse vom Aaretal bis nach Domodossola disponiert. Mit dem Stellwerkersatz wechselt im November 2015 nun auch die Bedienung des Stellwerks Brig zur BLS. Mitarbeitende in Spiez werden künftig die über 200 Weichen und 120 Signale des Bahnknoten Brig stellen. Denn die moderne Leittechnik ermöglicht es heute, den Zugverkehr aus wenigen Zentren zu steuern. Bei der SBB wird dies bis 2016 aus den vier Betriebszentralen in Lausanne, Zürich Flughafen, Olten und Pollegio der Fall sein, bei der BLS aus Spiez. Diese Konzentration verbessert die Kommunikation und Koordination, gerade im Störungsfall. Massnahmen können rascher abgestimmt und die Reisenden schneller informiert werden.

Heute arbeiten 37 SBB-Mitarbeitende in der Verkehrssteuerung in Brig. Die BLS und die SBB haben grosses Interesse, die Mitarbeitenden weiter zu beschäftigen. Die BLS wird unter anderem sieben Stellen in Spiez aufbauen. Auch die SBB kann den Mitarbeitenden verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung anbieten und wird sie bei der Neuorientierung begleiten.

Das Stellwerk Brig besteht heute aus fünf autonomen Anlagen, die aus den Jahren zwischen 1954 und 1996 stammen. Von hier werden die Weichen und Signale des Bahnknotens, die sich auf dem Boden der drei Gemeinden Brig, Naters und Termen befinden, gestellt. Mehr als 400 Züge verkehren pro Tag im Bahnknoten Brig.