Nach der Einführung des «Horaire Romandie» im vergangenen Dezember ist der Fahrplanwechsel ab Ende 2013 und ab Mitte 2014 geprägt von einem bedeutenden Angebotsausbau in der Ostschweiz und in der Region Zürich. Zum Fahrplanwechsel im Dezember dieses Jahres wird die S-Bahn in St. Gallen in Betrieb genommen. Die Kunden profitieren von mehr Zugverbindungen. Auf allen Linien im S-Bahngebiet verkehren die Züge mindestens im Halbstundentakt. Der Rheintal-Express REX, der ab dem 9. Juni 2013 mit neuen Zügen des Typs Regio-Dosto zwischen Chur und St. Gallen verkehrt, wird bis nach Wil (SG) verlängert. Dank dem Ausbau der Strecke verkürzt sich die Fahrzeit zwischen den beiden Kantonshauptstädten St. Gallen und Chur um bis zu 12 Minuten, denn die Züge können mit bis zu 160 km/h verkehren. Ab Dezember 2013 bietet der REX zudem bessere Anschlüsse in Sargans nach Zürich HB und in Landquart und Chur auf das Streckennetz der Rhätischen Bahn (RhB).
Die Halte in St. Gallen St. Fiden und Rheineck werden hingegen durch den REX nicht mehr bedient. Im Gegenzug profitieren die beiden Orte von mehr S-Bahn Zügen.
Mit dem Regio-Dosto von Zürich nach Chur
Im Angebot zwischen Zürich und Chur bietet die SBB den Reisenden ab Dezember 2013 neue Regio-Express-Verbindungen mit doppelstöckigen Regio-Dosto-Zügen an. Diese ersetzen die bisherigen Interregio-Züge. Mit den Regio-Dosto-Verbindungen auf dieser Strecke halten die Regio-Züge neu in Siebnen-Wangen und in Walenstadt. So können Wintersportler ab Zürich dank den neuen Direktverbindungen nach Walenstadt die Flumserberge schneller erreichen. Trotz der Aufhebung des heutigen Interregio-Halts in Bad Ragaz wird sich die Fahrzeit von Bad Ragaz nach Zürich verkürzen. Grund ist die Einführung des Halbstundentakts von Chur nach Sargans. Ab Basel und aus Deutschland werden die Verbindungen in den Kanton Graubünden weiterhin durch die stündlichen Intercity-Züge ab Basel nach Chur und durch eine tägliche Direktverbindung ab Hamburg nach Chur sichergestellt.
Mit der Inbetriebnahme der ersten Etappe der Durchmesserlinie wird das Angebot für die Reisenden ab 15. Juni 2014 ebenfalls weiter ausgebaut. Realisiert werden ein S-Bahn-Halbstundentakt auf der Strecke Zürich–Zug sowie schnelle Verbindungen Zürich–Ziegelbrücke. Ebenfalls ab diesem Zeitpunkt verkehren die S-Bahnlinien S2, S8 und S14 durch die Durchmesserlinie und halten im neuen unterirdischen Bahnhof «Löwenstrasse». Die Züge verkehren von dort aus durch den neuen Weinbergtunnel bis nach Zürich Oerlikon. Die Fahrzeit zwischen Zürich Enge und Zürich Oerlikon verkürzt sich um fünf Minuten. Auf der Linie S8 zwischen Zürich und Winterthur erreichen die Reisenden ihr Ziel ab Mitte Juni 2014 rund vier Minuten schneller.
Stabilisierung im Nord Süd-Verkehr
Auf den sogenannten «kleinen Fahrplanwechsel» im Juni 2014 entkoppelt die SBB den nationalen vom internationalen Nord-Süd-Verkehr. Wenn in Zürich die Durchmesserlinie in Betrieb geht, werden die sogenannten Doppelführungen mit Intercity-Neigezügen ICN aufgehoben. Dafür werden die internationalen Eurocity-Verbindungen ab Zürich zeitlich um eine halbe Stunde versetzt. Alle zwei Stunden, wenn jeweils die internationalen Züge verkehren, ergibt sich dadurch ein Halbstundentakt zwischen Zürich und Lugano. Die Eurocity-Züge erreichen den Bahnknoten Milano Centrale künftig zur Minute xx.35 statt wie bisher xx.50, wodurch die Reisenden in Mailand die wichtigen Anschlüsse an das italienische Hochgeschwindigkeitsnetz ab der Minute xx.00 erreichen. Um den Verkehr zu stabilisieren und die Verspätungen zu minimieren, wird die Fahrzeit um ungefähr 20 Minuten verlängert. Dank den angepassten Umsteigezeiten in Mailand wird die Gesamtsituation für die Reisenden auf der Nord-Süd-Strecke aber verbessert.
Auch im Regionalverkehr im Tessin werden weitere Anpassungen am Fahrplan der S-Bahnlinie S10 und S20 vorgenommen. So wird die neue Haltestelle Mendrisio San Martino in Betrieb genommen, und zusätzliche Verbindungen in Richtung Mailand werden angeboten.
Neue Kunden nach Einführung des Horaire Romandie
In der Westschweiz optimiert die SBB das Angebot von Biel nach Sonceboz-Sombeval–Moutier und nach La Chaux-de-Fonds mit der Einführung eines Flügelkonzepts. Die Kunden aus dem «Vallée de Tavannes» profitieren von mehr Direktverbindungen von und nach Biel. Auf den Fahrplanwechsel werden zwischen Biel und Solothurn zudem die Haltestellen Biel/Bienne Bözingenfeld/Champs-de-Boujean und Solothurn Allmend in Betrieb genommen.
Der im Dezember 2012 eingeführte Horaire Romandie kann trotz einigen betrieblichen Störungen in der Startphase als erfolgreich bezeichnet werden. Insbesondere der Halbstundentakt zwischen Genf und Lausanne wird von den Kundinnen und Kunden der Romandie als wertvoller Angebotsausbau geschätzt. Reisende profitieren seither von mehr Sitzplätzen in den neuen Doppelstockzügen. Die Strecke am Genfersee wird täglich von rund 50‘000 Reisenden genutzt. Hinzugekommen sind 2700 Reisende welche die Bahn zusätzlich jeden Tag nutzen.
Der Entwurf des neuen Fahrplans kann ab heute unter www.fahrplanentwurf.ch mit allen Details eingesehen werden.
Grafische Darstellung im Onlinefahrplan und neue App für das iPad
Ab Ende Mai werden im Onlinefahrplan www.sbb.ch/fahrplan mittels farbiger Symbole die Positionen der verschiedenen Verkehrsmittel schematisch in einem Livefahrplan dargestellt. Über das Smartphone (iPhone und Android) können sich die Kundinnen und Kunden neu einen Push-Alarm einrichten, der über Verspätungen oder Störungen auf den gewählten Verbindungen informiert. Anfang Juni wird zudem eine SBB App für das iPad mit Onlinefahrplan, Livefahrplan und Kundeninformationen erhältlich sein. Ein animierter Livefahrplan zeigt zudem die Positionen unterschiedlicher Verkehrsmittel mittels grafischer Symbole an. Mit einem Klick auf das Verkehrsmittel werden Informationen wie die aktuelle Uhrzeit, das Verkehrsmittel, der nächste Halt mit Echtzeit und der Fahrtverlauf in der Karte angezeigt.
Anzeige der Zieldestination
Neu finden die Kundinnen und Kunden im Onlinefahrplan zudem die Darstellung einer Abfahrtstabelle mit den nächsten 12 Abfahrten auf der Kartenansicht. Die Abfahrtstabelle wird automatisch aktualisiert und enthält Echtzeitdaten. Bei jedem Zug ist im Onlinefahrplan neu auch die Zieldestination angezeigt. Am Bahnhof können sich die Kunden so in Zukunft auf die Zieldestination ihres Zuges konzentrieren, wenn beispielsweise der Unterwegs-Halteort ihrer Reise nicht angegeben ist.
Push to Mobile für Android und iOS bei Verspätungen
«Push to Mobile» ist die Nachfolgelösung des SMS-Alarms. Es können max. 20 Abos gespeichert werden. Grossstörungen werden neu durch die SBB ebenfalls an alle Kundinnen und Kunden gesandt. Voraussetzung ist das Freischalten der Pushnotifikation für SBB Mobile in den Systemeinstellungen des Smartphones.
iPad App mit Livefahrplan und Push-Alarm
Die SBB lanciert ab Juni eine Fahrplanapplikation für das iPad. Die neue SBB App für das iPad beinhaltet den SBB-Onlinefahrplan sowie eine Kartenansicht mit Weganzeige. Im Livefahrplan können die Positionen unterschiedlicher Verkehrsmittel mittels farbiger Symbole mitverfolgt werden. Zusätzlich können sich die Kunden einen Push-Alarm für gewünschte Verbindungen einrichten. Die App für das iPad dient in erster Linie zur Kundeninformation. Bahnverkehrs- und Störungsinformationen, Medienmitteilungen und Informationen zu den Grossbahnhöfen der SBB sind in die App eingebunden.