Gemäss einer Gewerkschaft sollen auf einer Baustelle der Durchmesserlinie Zürich (DML) Angestellte von Auftragsunternehmen zu Dumpinglöhnen angestellt worden sein. Die von der Unia erhobenen Vorwürfe sind von der paritätischen Berufskommission «Isoliergewerbe» zu prüfen. Diese stellt die Einhaltung der Rahmenbedingungen sicher. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, wird die SBB die zuständigen Behörden vorbehaltslos unterstützen.
Die Rahmenbedingungen für Auftragsunternehmen der SBB sind vertraglich glasklar geregelt. Sie verpflichten sich, die gesetzlichen Lohn- und Arbeitsbedingungen vollumfänglich einzuhalten. Die SBB hat darum beim Auftauchen der Vorwürfe sofort von allen 40 am Bau des Bahnhofs Löwenstrasse beteiligten Unternehmungen eine zusätzliche Bestätigung darüber angefordert, dass die gesetzlichen Lohn- und Arbeitsbedingungen vollumfänglich eingehalten werden. Diese Bestätigungen sind fristgerecht von allen Unternehmungen bei der SBB eingereicht worden. Zudem ist es der SBB gelungen, heute Nachmittag die involvierten Parteien zu einem gemeinsamen Gespräch zu bewegen. Diese werden morgen Abend fortgeführt.
Aus Sicht der SBB besteht daher keinerlei Anlass für einen Unterbruch der Bau-arbeiten im Bahnhof Löwenstrasse. Das Unternehmen bedauert, dass der Konflikt auf dem Rücken der SBB auf der DML-Baustelle ausgetragen wird. Die SBB fordert die involvierten Parteien auf, die rechtlichen Verantwortlichkeiten präzis zu klären, die umstrittenen Punkte entsprechend zu adressieren und schnell zu lösen. Die SBB bietet allen Beteiligten weiterhin Hand für eine schnelle und einvernehmliche Lösung der Situation. Es darf nicht sein, dass aus Gründen der Öffentlichkeits- wirksamkeit die Eröffnung der für alle Bahnreisenden im Grossraum Zürich wichtigen Durchmesserlinie zu Unrecht in Gefahr gebracht wird.