Weniger als sieben Monate oder 200 Tage verbleiben, bis die SBB und der ZVV am 15. Juni 2014 den ersten Teil der Durchmesserlinie in Betrieb nehmen. Heute lancierten der Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker und SBB CEO Andreas Meyer im Hauptbahnhof Zürich den Countdown im Hinblick auf die Inbetriebnahme. «Bei der SBB herrscht Vorfreude, aber auch Respekt vor dieser grossen Herausforderung», sagte CEO Andreas Meyer gegenüber den Medien. Regierungsrat Ernst Stocker ergänzte: «Es ist schön, dass dieser Meilenstein im öffentlichen Verkehr des Kantons Zürich nun in Sichtweite ist.»
Arbeiten in Altstetten und Oerlikon dauern an
Die SBB schliesst die Bauarbeiten im neuen Bahnhof Löwenstrasse und im Wein-bergtunnel Ende dieses Jahres ab. «Bereits im Januar 2014 fahren dann die ersten Züge im Testbetrieb», erklärte Roland Kobel, SBB Gesamtprojektleiter. Die Arbeiten an den weiteren Teilen der Durchmesserlinie dauern indes noch länger. Die beiden Brücken zwischen dem Hauptbahnhof und Altstetten nimmt die SBB im Dezember 2015 in Betrieb.
Der Ausbau des Bahnhofs Oerlikon dauert noch bis Mitte 2016. Der siebtgrösste Bahnhof der Schweiz erhält breitere Unterführungen und Perrons sowie ein besseres Einkaufsangebot. Ausserdem erweitert die SBB den Bahnhof um zwei Gleise.
Fünf Minuten schneller ab Mitte 2014
Der Fahrplanwechsel am 15. Juni 2014 betrifft nur die Zürcher S-Bahn. «Dann verkehren die S-Bahnen S2, S8 und S24 von und nach dem linken Zürichseeufer zwischen Enge und Oerlikon via den neuen Bahnhof Löwenstrasse und den Wein-bergtunnel», sagte Dominik Brühwiler, Leiter Verkehrsplanung beim ZVV. Dies bringt eine Fahrtzeitersparnis von rund fünf Minuten. Ausserdem wendet die S14 im Bahn-hof Löwenstrasse. Ab Dezember 2015 verkehrt diese ab Zürich weiter bis nach Affoltern am Albis, und auch die neue S19 zwischen Dietikon und Effretikon fährt via Durchmesserlinie. «Zu diesem Zeitpunkt ändert sich der Fahrplan der S-Bahn Zürich grundlegend», sagte Brühwiler am Medienanlass. Von den 4. Teilergänzungen sind alle Linien betroffen. Der ZVV und die SBB erweitern das Angebot um rund 25 Prozent.
Ab Dezember 2015 verkehren dann auch die Fernverkehrszüge auf der nationalen Ost-West-Achse über die Durchmesserlinie. Die Fahrtzeiten verkürzen sich durch-schnittlich um sechs bis sieben Minuten. «Im modernen öffentlichen Verkehr, wo jede Sekunde wichtig ist, ist das ein absoluter Quantensprung», sagte SBB CEO Andreas Meyer gegenüber den Medien.
Mehr Informationen zum Projekt im Internet: www.durchmesserlinie.ch