Das Energie-Management-System (EMS) regelt, optimiert und überwacht die Energieproduktion und -übertragung auf dem Weg vom Kraftwerk bis zur Einspeisung in das Fahrleitungsnetz. Das Fahrstromleitsystem (FSL) steuert und überwacht das Fahrleitungsnetz entlang der Bahnstrecken. Die beiden Systeme hatten ihr technisches und wirtschaftliches Lebensende erreicht und die neuen Systeme wurden im 2013 unter laufendem Betrieb stufenweise eingeführt. Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, freut sich über die erfolgreiche Umschaltung: «Dies bedeutet, dass wir das Nervensystem unseres Energienetzes unter laufendem Betrieb vollständig ausgewechselt haben. Und das ohne Einschränkungen für unserer Kundinnen und Kunden.»
Mit der Einführung des EMS und FSL wurde die Systemarchitektur harmonisiert und die Informatik nach aktuellen Standards realisiert. Den Mitarbeitenden steht ein modernes Trainings- und Schulungssystem zur Verfügung. Zudem wurde das Alarm- und Störungsmanagement auf neuste betriebliche Anforderungen ausgerichtet und unterstützt die Mitarbeitenden bei der Fehlersuche und bei Eingriffen. Die Systeme sind vollständig redundant aufgebaut, jederzeit kann ein Ersatzsystem die volle Funktion übernehmen. Herzstück des EMS ist die neue Zentrale Leitstelle in Zollikofen. Von hier aus wird die gesamte Bahnstromproduktion und -übertragung vom Wasserkraftwerk bis zum Zug für die ganze Schweiz gesteuert. Für das Fahrleitungsnetz konnten mit dem neuen FSL drei unterschiedliche Systeme durch ein einheitliches abgelöst werden. Die Überwachung und Steuerung des Fahrstroms erfolgt in den vier SBB Betriebszentralen.