Die SBB hat im März 2014 den Sprach- und Datenverkehr für Mobil- und Festnetztelefonie, den Internetaccess und den SMS-Versand ab E-Mail (SMS-Gateway) nach den Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens BöB/VöB ausgeschrieben. Für 2015 bis 2019 erneuert sie die Verträge für die Festnetztelefonie, die Mobilfunkdienste, die Internetanbindung und den SMS-Versand ab E-Mail. Die Ausschreibung begründet sich einerseits durch den Ablauf der festen Vertragslaufzeit mit den bestehenden Anbietern und andererseits mit den sich verändernden Kommunikations- und Nutzungsbedürfnissen der Mitarbeitenden. Alle Mitarbeitenden der SBB werden spätestens per Ende 2015 über ihr persönliches mobiles Gerät schnell auf arbeitsrelevante Informationen zugreifen können.
Der Auftrag für den Sprach- und Datenverkehr der Festnetztelefonie und der Mobilfunkdienste erhält Swisscom. Die SBB verfügt über 40‘000 Mobilfunkabonnemente für die Kommunikation der Mitarbeitenden und für die Überwachung von technischen Ausrüstungen – die Tendenz ist steigend. "In den nächsten Jahren rechnen wir mit einer jährlichen Zunahme von sechs Prozent Mobilfunkabonnementen", sagt Yves Zischek, Leiter Telecom bei der SBB. Die generelle Marktentwicklung und der Technologiewandel in der Kommunikation spürt auch die SBB: Die rund 1‘000 Festnetzanschlüsse reduzieren sich künftig um die Hälfte und werden durch neue Technologien wie der Echtzeitkommunikation «Unified Communications» und Telefonie via Internet «Voice over IP» ersetzt. Das Auftragsvolumen beträgt 72,2 Mio CHF für fünf Jahre, mit der Option für weitere Verlängerungen um jeweils zwei Mal zwei Jahre. Swisscom ist bereits der bisherige Anbieter dieser Dienste.
Die Datenservices für die Internetverbindungen sowie den SMS-Versand ab E-Mail stellt künftig das Unternehmen Sunrise sicher. „Diese Zusammenarbeit deckt einerseits die Sicherheitsanforderungen im Internetbereich ab und ermöglicht die Lancierung künftiger Web-Dienste“, führt Yves Zischek weiter aus. Das Auftragsvolumen beträgt 1,93 Mio CHF für fünf Jahre, mit der Option für weitere Verlängerungen um jeweils zwei Mal zwei Jahre.
Entscheidend für die Vergabe waren Qualitäts- und Leistungskriterien sowie wirtschaftliche Kriterien. Die SBB ist den Bestimmungen des öffentlichen Beschaffungswesens BöB/VöB unterstellt. Gemäss diesen Bestimmungen hatte sie die Beschaffung der öffentlichen Fernmeldedienste im März 2014 in einem offenen Verfahren ausgeschrieben. Sämtliche interessierten Anbieter hatten die Möglichkeit, eine Offerte einzureichen.