Thurgau: Effizienter Bahnausbau dank Streckensperrungen.

Ende 2018 bekommt der Kanton Thurgau ein erweitertes Bahnangebot. Voraussetzung dafür sind Ausbauten im Umfang von 300 Millionen Franken sowie eine gute und zuverlässig unterhaltene Bahninfrastruktur. Um die Ausbau- und Unterhaltsarbeiten möglichst effizient durchzuführen, setzt die SBB ab 2017 vermehrt auf längere Bauintervalle.

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Per Ende 2018 wird das Bahnangebot im Kanton Thurgau stark ausgebaut. Im Zentrum stehen dabei kürzere Fahrzeiten der Fernverkehrszüge von und nach Zürich, verbesserte Anschlüsse in den Bahnhöfen Kreuzlingen, Romanshorn, Rorschach und Schaffhausen sowie mehr Verbindungen im ganzen Kanton. Hierfür sind Ausbauten im Umfang von 300 Millionen Franken nötig. Daneben nimmt die SBB laufend Unterhaltsarbeiten vor. Eine gut unterhaltene Infrastruktur ist unabdingbar, um den dichten Fahrplan für die Kunden sicher und pünktlich abwickeln zu können.

Der Kanton Thurgau, die SBB und Thurbo haben heute über die Bedeutung und Auswirkungen der Arbeiten für die Bevölkerung und die Reisenden informiert. Regierungsrat Walter Schönholzer betonte die Notwendigkeit der hohen Investitionssumme. Ziel sei es, die Attraktivität des Thurgaus als Lebens- und Wirtschaftsraum zu steigern und den ÖV-Anteil am gesamten Verkehrsaufkommen zu erhöhen.

Die SBB präsentierte eine Übersicht der Streckensperrungen im Kanton Thurgau im kommenden Jahr. Um den Ausbau und den notwendigen Unterhalt des Bahnnetzes realisieren zu können, setzt die SBB ab 2017 auf längere Bauintervalle – Zeitfenster ohne Bahnbetrieb. Damit können die Arbeiten in gesamthaft kürzerer Zeit, höherer Qualität und bis zu 30 Prozent günstiger realisieren.

Dafür sperrt die SBB gewisse Strecken abends und nachts, an Wochenenden oder während mehrerer Wochen. Letzteres ist normalerweise nur auf Nebenlinien möglich. Auf Hauptlinien bedeutet der Bahnersatz mit Bussen aufgrund des dichten Fahrplans und der hohen Zahl der Reisenden eine enorme logistische Herausforderung und ist daher nur in der nachfrageschwachen Ferienzeit möglich. Die Alternativen wären deutlich längere Bauzeiten, höhere Kosten, mehr Verspätungen und ungeplante Zugsausfälle.

Da die Reisenden mit Fahrzeitverlängerungen, Umleitungen und geplanten Zugsausfällen rechnen müssen, setzen die SBB und Thurbo alles daran, verlässliche Ersatzkonzepte anzubieten. Dabei kommt der Kundeninformation und -lenkung grösste Bedeutung zu. Die digitalen Fahrpläne auf www.sbb.ch und der App «SBB Mobile» werden frühzeitig angepasst und laufend aktualisiert. Ebenso werden längere Fahrzeiten der Bahnersatzbusse und alternative Verbindungen aufgezeigt. Aushänge an den betroffenen Bahnhöfen informieren die Reisenden rechtzeitig. Wo nötig werden Kundenlenker eingesetzt, welche bei der Wegführung unterstützen. Die SBB und Thurbo bitten die betroffenen Kunden um Verständnis.

Eine Infografik zum Thema «Arbeiten bei verlängerten Nachtintervallen» befindet sich im Anhang.Angaben zum Angebot und zu den Streckensperrungen sind unter www.ruckzuck-tg.ch oder www.thurbo.ch/baustellen verfügbar. Informationen zu den einzelnen Bauprojekten finden sich unter www.sbb.ch/tg.

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