Am Sonntag und Montag fuhren insgesamt 102 Personen- und 58 Güterzüge im Rahmen des fahrplanmässigen Betriebs durch den längsten Eisenbahntunnel der Welt. Grössere Probleme blieben dabei weitgehend aus. Einzig am Sonntagnachmittag musste ein Güterzug aufgrund einer Fahrzeugstörung aus dem Tunnel abgeschleppt werden. Ein Personenzug erhielt dadurch Verspätung, ein anderer musste über die Panoramastrecke umgeleitet werden. Die ersten beiden Betriebstage haben gezeigt, dass die Personenzüge wie geplant eine Geschwindigkeit von 200 km/h im Gotthard-Basistunnel erreichen. Auch die Güterzüge fahren mit der vorgesehenen Geschwindigkeit von 100 km/h. Die geplanten Reise- bzw. Trassenzeiten können somit eingehalten werden.
Volle Leistungsfähigkeit ab 2020
Mit dem Fahrplanwechsel vom 11. Dezember 2016 hat sich die Reisezeit im Personenverkehr je nach Bestimmungsort um rund 30 Minuten verkürzt. Im Güterverkehr ist die Trassenkapazität von 180 auf 210 Züge pro Tag gestiegen. Die volle Leistungsfähigkeit der NEAT wird auf der Gotthard-Achse Ende 2020 erreicht, wenn auch der Ceneri-Basistunnel und der 4-Meter-Korridor in Betrieb sind. Das Resultat sind dann weitere Reisezeitverkürzungen auf insgesamt bis zu 60 Minuten zwischen der Deutschschweiz und Mailand und mehr Verbindungen sowie eine Trassenkapazität von 260 Zügen pro Tag im Güterverkehr.
SBB erneuert Nord-Süd-Achse Gotthard
Der neue Gotthardtunnel ist Ausdruck von Schweizer Präzision, Innovationsfähigkeit und Zuverlässigkeit. Die Inbetriebnahme des neuen Gotthardtunnels am 11. Dezember 2016 war der wichtigste Meilenstein der erneuerten Nord-Süd-Achse Gotthard. Bis zur Inbetriebnahme des Ceneri-Basistunnels (Ende 2020) und des 4-Meter-Korridors (Ende 2020) werden auf den Zufahrtstrecken zu den beiden Basistunneln zwischen Basel und Chiasso rund 25 Bauprojekte realisiert. Mit zahlreichen Massnahmen in den Bereichen Rollmaterial, Bau und Betrieb wird die SBB die Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden bis zum Abschluss der Bauprojekte so gering wie möglich halten.