Jeannine Pilloud konzentriert sich auf öV-Branche, Toni Häne leitet ab Januar den Personenverkehr.

Jeannine Pilloud, heutige Leiterin von SBB Personenverkehr, übernimmt Anfang 2018 die neue Aufgabe als «SBB Delegierte für öV-Branchenentwicklung». Damit konzentriert sie sich künftig auf die dringend notwendige Weiterentwicklung der öV-Branche. Sie rapportiert direkt an CEO Andreas Meyer. Toni Häne, zurzeit Leiter Verkehr, übernimmt von Jeannine Pilloud am 1. Januar die Leitung des Personenverkehrs und wird neu Mitglied der Konzernleitung.

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Die Branche des öffentlichen Verkehrs befindet sich in einem ausgeprägten Wandel. Will der öV im Wettbewerb mit andern Verkehrsträgern bestehen, sind in den nächsten Jahren die Preis- und Vertriebssysteme sowie die Sortimentsstrukturen deutlich zu vereinfachen. Auch muss die Zusammenarbeit zwischen Verkehrsunternehmen und Verbünden verbessert werden – schnelle Entscheide und konsequente Umsetzungen sind notwendig. Die SBB als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz wird sich deshalb in der Branche künftig verstärkt engagieren.

Darauf wird sich Jeannine Pilloud, bisherige Leiterin von SBB Personenverkehr, ab Anfang 2018 konzentrieren. Sie gibt nach sieben Jahren die Divisionsleitung ab und wird die neu geschaffene Funktion als «SBB Delegierte für öV-Branchenentwicklung» übernehmen. Sie wird direkt an CEO Andreas Meyer berichten. Zudem wird Jeannine Pilloud einzelne externe Verwaltungsratsmandate übernehmen, wofür sie sich in den vergangenen Jahren gezielt weitergebildet hat.

Branchenthemen und operative Führung Personenverkehr getrennt.

Die neue Funktion «SBB Delegierte für öV-Branchenentwicklung» ermöglicht es, die Division Personenverkehr künftig grösstenteils separat von den Branchenthemen zu führen. Der Personenverkehr befindet sich in einem Marktumfeld, das sich in den vergangenen Jahren stark verändert hat. Die Dynamik im Wettbewerb und in der Regulation hat zugenommen. Dies zeigt sich z.B. bei Wettbewerbsverfahren im Fernverkehr, bei Fernbussen, die Konzessionen in der Schweiz beantragen, in der angestrebten Öffnung im internationalen Personenverkehr oder in den Diskussionen um die Öffnung der öV-Vertriebssysteme. Diese Dynamik wird weiter zunehmen. 

Vor diesem Hintergrund – ausgeprägter Wandel in der öV-Branche und im Personenverkehrs-Markt – wird die operative Führung der Division Personenverkehr neu separat von den öV-Branchenthemen erfolgen. Per 1. Januar 2018 übernimmt Toni Häne die Leitung des Personenverkehrs und wird damit neu Mitglied der Konzernleitung. Toni Häne ist heute Leiter Verkehr. Er arbeitet seit 46 Jahren bei der SBB und war unter anderem Leiter Fernverkehr und Leiter Verkehrsmanagement.

Unter Leitung Pillouds Kundenzufriedenheit gesteigert.

Jeannine Pilloud hat die Leitung des SBB Personenverkehrs im Jahr 2011 übernommen, als erste Frau in der Konzernleitung. Der Personenverkehr ist mit 14‘000 Mitarbeitenden die grösste SBB Division. Unter der Leitung von Jeannine Pilloud konnte die Kundenzufriedenheit gesteigert werden, grosse Rollmaterial-Bestellungen wurden aufgegleist, der SwissPass eingeführt und die Vertriebssysteme sind erneuert worden.

Zugleich spielt Jeannine Pilloud als Präsidentin des Strategischen Ausschusses Direkter Verkehr (StAD) und als Präsidentin von «ch-direct» in der öV-Branche eine zentrale Rolle. «ch-direkt» stellt die einfache und effiziente Zusammenarbeit der öV-Branche sicher, insbesondere zwischen Direktem Verkehr und Tarifverbünden.

Zitate zum Wechsel in der SBB Konzernleitung.

Andreas Meyer, CEO SBB AG: «Jeannine Pilloud hat unsere grösste Division sieben Jahre umsichtig geführt. Nun wird sie sich auf die Branchenthemen fokussieren. Genau das brauchen wird jetzt. Denn die öV-Branche und der Personenverkehr sind in einem umfassenden Wandel.»

Jeannine Pilloud, «SBB Delegierte für öV Branchenentwicklung» ab 1. Januar: «In der öV-Branche stehen in den nächsten Jahren wichtige Weichenstellungen an. Ich freue mich, mich voll und ganz darauf zu konzentrieren und mitzugestalten.»

Toni Häne, Leiter Personenverkehr ab 1. Januar: «Die starke Bahn mit grosser Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit steht für mich im Zentrum. Auf dieser solider Basis kann die SBB die Herausforderungen im zunehmenden Wettbewerb anpacken.»