Entwicklung VoltaNord: Grundstein für das Baufeld 2 gelegt

Das ehemals gewerblich genutzte Lysbüchelareal wird zur lebendigen Erweiterung des St. Johann-Quartiers. Nun ist der nächste Meilenstein erreicht: Kanton, Genossenschaften und SBB haben gemeinsam den Grundstein für das Baufeld 2 gelegt.

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Regierungsrätin Esther Keller, SBB Konzernleitungsmitglied Beatrice Bichsel sowie René Thoma, Geschäftsleiter wgn, nahmen den symbolischen Akt vor. Anwesend waren auch Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Architekturbüros sowie der ausführenden Firmen.

Auf dem rund 19 000 Quadratmeter grossen Baufeld 2 realisiert die SBB mehrere gemischt genutzte Gebäude. Diese beherbergen Büros, Gastronomie, Dienstleistungen und familienergänzende Angebote, wobei der Schwerpunkt auf dem Wohnen liegt. Einen Teil des Baufelds hat die SBB im Baurecht an die Wohnbau-Genossenschaft wgn abgegeben, die dort zusammen mit der Wohngenossenschaft Jurablick gemeinnützige Wohnungen und Gewerberäume realisiert.

Verdichtung nach dem Schwammstadtprinzip

«Auf dem ehemaligen Industrieareal entsteht Schritt für Schritt dringend benötigter neuer Wohnraum und zusammen mit dem Lysbüchelplatz und Saint-Louis Park eine grüne Lunge für die Erweiterung des St. Johann-Quartiers», sagte Regierungsrätin Esther Keller vor den Gästen bei der Grundsteinlegung. «VoltaNord ist das erste Areal, das der Kanton nach dem Prinzip der Schwammstadt entwickelt – dieser Ansatz ist zentral für die klimaangepasste Weiterentwicklung der Stadt», so die Regierungsrätin weiter.

Beatrice Bichsel, Leiterin SBB Immobilien und Konzernleitungsmitglied, betonte die erfolgreiche Verdichtung in Basel: «Das Ziel sind Gebäude und Quartiere, die einen Mehrwert für künftige Generationen und die Umwelt bieten». Dazu müssten bereits gut erschlossene Areale mit einem starken Fokus auf Qualität entwickelt werden. «Dieses Mehr an Qualität erreicht die SBB in enger Zusammenarbeit mit den Planungspartnern und durch Planungsprozesse, die die Zukunft bestmöglich antizipieren». So entstünden Orte, die dank ihrer hohen baukulturellen Qualität auch anderthalb Jahrzehnte nach Planungsbeginn noch den Bedürfnissen der Menschen und den veränderten Rahmenbedingungen entsprächen.

Vielfältiges gesellschaftliches Miteinander auf Baufeld 2

René Thoma, Geschäftsleiter der Wohnbau-Genossenschaft Nordwestschweiz wgn, betonte, dass alle davon profitieren, wenn Menschen mit ganz unterschiedlichen Ausgangslagen in der Stadt wohnen können: «Vielfältiger Wohnraum und Wohnmöglichkeiten auch für Menschen mit kleinerem Budget sind die Voraussetzung für ein gutes und vielfältiges gesellschaftliches Miteinander». Die Zusammenarbeit mit der SBB ermögliche es, auf dem Baufeld 2 nachhaltige Wohn- und Gewerbekonzepte zu realisieren, die auf gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten ausgerichtet sind. «Damit leisten die wgn und die Wohngenossenschaft Jurablick einen wichtigen Beitrag zur Vielfalt und Lebendigkeit des neuen Stadtteils».

VoltaNord erweitert das Wohnquartier St. Johann

Mit der Entwicklung VoltaNord wird das bestehende Wohnquartier St. Johann nach Norden erweitert. Auf dem ehemals gewerblich genutzten Areal entstehen in Etappen 2000 bis 2500 Arbeitsplätze, Wohnraum für 1500 bis 2000 Einwohnerinnen und Einwohner sowie neue Grün- und Naturflächen. An der Entwicklung beteiligen sich der Kanton Basel-Stadt, Wohnbaugenossenschaften und die SBB. Die Planung startete 2011.

Mehr Informationen zur Arealentwicklung finden sich auf der «Volta Nord»-Website.

Baufeld 2.1: Bauherrschaft SBB; Wohn- und Gewerbebau von Studio DIA, Merret Architektur / PBK AG, Zürich

  • Das achtgeschossige Gebäude beherbergt rund 100 Wohnungen unterschiedlicher Grösse, die über hofseitige Laubengänge erschlossen werden. Im 1. Obergeschoss befinden sich Büros, im Erdgeschoss zum Strassenraum hin Gastronomie- und Verkaufsräume.
  • Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.

Baufeld 2.2: Baurechtsvertrag mit wgn; Wohn-/Gewerbebau von Baumann Lukas Architektur, Basel

  • Die SBB hat das Baufeld im Baurecht an die Wohnbaugenossenschaft wgn abgegeben.
  • Für Bau und Betrieb hat sich wgn mit der Wohngenossenschaft Jurablick, Innovation Basel und der Stiftung Wohnhilfe zusammengeschlossen. Das Wohn- und Geschäftshaus besteht aus einem achtgeschossigen Längsriegel und drei fünfgeschossigen Quergebäuden und schafft unter anderem durch grosszügige Hofräume Begegnungs- und Austauschmöglichkeiten. Die rund 90 gemeinnützigen Wohnungen sowie die Gewerbeflächen sind auf junges, gemeinschaftliches Wohnen und Arbeiten ausgerichtet.
  • Die Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.

Baufeld 2.3: Bauherrschaft SBB; Wohnbau von ARGE Donet Schäfer Reimer Architekten GmbH/Takt Baumanagement AG, Zürich

  • Das achtgeschossige Wohngebäude beherbergt rund 100 Wohnungen unterschiedlicher Grösse und trägt mit begrünten Dächern und Fassaden zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Die modulare Bauweise ermöglicht die Wiederverwendung von Bauteilen, gemeinschaftliche Bereiche fördern das nachbarschaftliche Miteinander.
  • Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

Baufeld 2.4: Bauherrschaft SBB; Gewerbebau von Salathé Architekten / Dietziker Partner, Basel

  • Das siebengeschossige Gewerbegebäude dient als Bindeglied zwischen Wohnen, Gleispark, Strasse und Industrie. Die flexible Bauweise mit Holzbetonverbunddecken ermöglicht frei einteilbare Büro- und Gewerbeflächen. Ein Innenhof, Querverbindungen und grosszügige gedeckte Aussenräume fördern den Austausch zwischen den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern.
  • Die Inbetriebnahme ist für 2027 geplant.

Lysbüchelplatz, Saint Louis-Park, Strassenräume: Bauherrschaft Kanton Basel-Stadt; angrenzend an das Baufeld 2

  • Der begrünte und weitgehend unversiegelte Lysbüchelplatz ist als Treffpunkt und Identifikationspunkt für das neue Quartier konzipiert. Der Platz wird verkehrssicher gestaltet und durch gastronomische Nutzungen und die Nähe zur Schule zusätzlich belebt.
  • Der St. Louis-Park verwandelt ehemaliges Gleisgelände in eine Parkanlage und Naturschutzgebiet und schafft damit eine 22 500 m2 grosse Grün- und Freifläche für das neue Quartier.
  • Die Strassenräume der Weinlager- und Lysbüchelstrasse werden begrünt, mit zahlreichen Bäumen bepflanzt und nach dem Prinzip der Schwammstadt gestaltet, um das Stadtklima und die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
  • Der Baubeginn der Projekte ist ab 2025 vorgesehen.
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