Vandalismus und Graffiti: Über fünf Millionen Franken Schaden jährlich

Die durch Vandalismus verursachten Schäden an Fahrzeugen und Bahnanlagen der SBB beliefen sich 2017 auf 5,4 Millionen Franken. Medienschaffende können mit einer zurückhaltenden und sachlichen Kommunikation dazu beitragen, dass sich keine Nachahmungstaten ereignen.

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Medienschaffende können durch ihre Vorbildfunktion bei der Berichterstattung zum Thema Vandalismus und Graffiti aktiv dazu beitragen, das Thema zu versachlichen. Es ist das angestrebte Ziel von Sprayern, ihre Graffitis in der Öffentlichkeit so breit wie möglich bekannt zu machen. Darum sind häufig Eisenbahnwaggons das Ziel. Wenn Medienschaffende Bilder oder Videos abbilden, führt dies bei der SBB nachweislich zu Nachahmungstaten.

Finanzielles Drama bei überführten Sprayern
Allfällige Nachahmer begeben sich in Lebensgefahr. Laien können die Gefahren durch vorbeifahrende Züge kaum einschätzen und machen sich bereits durch das Betreten von Bahnanlagen strafbar (Offizialdelikt). Verurteilte Sprayer häufig vor einem finanziellen Drama.

5,4 Millionen Franken Schäden im Jahr 2017
Vandalismusschäden an Fahrzeugen der SBB belaufen sich jährlich auf über fünf Millionen Franken, 2017 waren es 5,4 Millionen Franken. Jeder Schaden und jedes Graffiti verursacht Kosten, die zur Belastung der Jahresrechnung der SBB führen. Im Endeffekt beeinflussen Vandalenakte deshalb indirekt auch die Berechnung der Billettpreise, denn in der Konsequenz müssen Kunden über den Billettpreis oder über Steuern die Zeche für Vandalismus und Graffiti zahlen.

Hoher Reinigungsaufwand mit Auswirkungen auf Bahnkunden
Die SBB bringt jede Sprayerei konsequent in jedem Fall zur Anzeige. (Art. 144 StGB, Sachbeschädigung). Versprayte Fahrzeuge werden möglichst innerhalb von 24 Stunden aus dem Verkehr gezogen. Denn je schneller Graffitis entfernt werden, desto geringer ist der Anreiz für Sprayer, solche anzubringen.

Dennoch kann dies Auswirkungen für die Kunden haben, denn der Zug oder Wagen muss ausser Betrieb genommen, in eine Werkstätte überführt und so lange ersetzt werden. In der Werkstätte fallen Standkosten, sowie Mitarbeiter- und Materialkosten für die Reinigung an. Einen vollgesprayten Zug gründlich zu säubern, nimmt Dutzende Mannstunden in Anspruch und es müssen starke Chemikalien eingesetzt werden.

Enger Austausch mit Polizei und Behörden
Die SBB arbeitet zum Thema Graffiti auch mit Videoüberwachungen und gemeinsamen Aktionen nicht nur mit den Polizeien der Kantone zusammen, sondern die SBB engagiert sich auch in internationalen Arbeitsgruppen. Die Sensibilisierung zum Thema Vandalismus ist ein Dauerthema im Schulzug der SBB wo viel in die Prävention investiert wird.

Bewusste Zurückhaltung durch SBB – keine Reportagen
Weitere Ausführungen zu diesem Thema macht die SBB nicht. Denn es bleibt das Ziel von Sprayern, vor allem via die klassischen oder sozialen Medien Aufmerksamkeit zu bekommen. Gerade wenn Medien entsprechende Bilder publizieren oder aktiv darüber berichten, löst dies bei der SBB nachweislich Folgeschäden aus. Deshalb verzichtet die SBB bewusst auf die mediale Begleitung dieses Themas und bittet auch Medienschaffende, dieses Thema mit der notwendigen Zurückhaltung aufzugreifen.

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