Nach der Entgleisung eines Güterzuges sind die Reparaturarbeiten planmässig vorangekommen. Seit kurz nach 05.00 Uhr am Montagmorgen, 18. Juni 2018, fahren wieder sämtliche Züge fahrplanmässig durch den Bahnhof Winterthur. Im Fernverkehr konnte der Betrieb am Sonntagmittag teilweise wieder aufgenommen werden. Bereits seit Samstagabend verkehrten einzelne S-Bahnen im Raum Zürich.
Arretierung in falscher Position
Drei mit Schottersteinen beladene Wagen eines Güterzugs sprangen am Freitag, 15. Juni 2018, kurz vor 17.00 Uhr bei Bahnhof Winterthur aus den Schienen. Dabei wurde neben den Gleisen auch ein Fahrleitungsmast beschädigt, was zu einem Totalunterbruch führte. Verletzt wurde niemand. Bei der Durchfahrt eines nachfolgenden InterCityzuges fiel die Fahrleitung herab und löste einen Kurzschluss und einen erneuten Totalunterbruch von Winterthur Richtung Osten aus. Die Reparaturarbeiten an den Schienen und am Strommasten konnten am Samstagmittag aufgenommen werden. Weil es sich beim defekten Strommast um eine über mehrere Gleise zusammenhängende Installation handelt, gestalten sich diese Arbeiten sehr aufwändig.
Nach einer ersten Analyse von Sicherheitsexperten der SBB und der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) scheint die Unfallursache der Entgleisung in Winterthur klar: Eine Arretierung an einem Förderband-Wagen einer externen Baufirma war während der Fahrt noch in der „Baustellenposition“. Auf einer Weiche ist es in der Folge zur Entgleisung gekommen, indem der Förderband-Wagen den vorauslaufenden Wagen aus den Schienen gehievt hat. Weshalb die Arretierung in der falschen Position war, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen.