Update vom 19. September 2024:
Diverse Medien haben angesichts der anstehenden Verlängerung des GAV die Frage gestellt, ob bei der SBB ein Streik droht. Die SBB ist erstaunt und befremdet, dass in der Medienberichterstattung zu den aktuellen Verhandlungen um die Verlängerung des Gesamtarbeitsvertrag (GAV) von Streik geredet wird. Umso mehr, als die SBB signalisiert hat, dass sie den laufenden GAV verlängern will. Auch wenn wir unterschiedliche Auffassungen haben, werden wir die Gespräche mit den Sozialpartnern weiterführen und sind zuversichtlich, eine gute Lösung zu finden. Der GAV und eine gut funktionierende Sozialpartnerschaft sind der SBB wichtig. Der GAV gilt und beinhaltet eine absolute Friedenspflicht.
Mitteilung vom 13. September 2024:
Die SBB hat den GAV unter Berücksichtigung der aktuellen SBB Strategie, den unternehmerischen Herausforderungen und der Arbeitsmarktsituation analysiert: Mit dem bestehenden GAV SBB und GAV SBB Cargo bietet die SBB konkurrenz- und marktfähige Anstellungsbedingungen.
Flexibilisierung bei bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen nötig
Während der GAV ein Vertragswerk für das gesamte Unternehmen ist, bestehen für einzelne Berufsgruppen und Geschäftsbereiche bereichsspezifische Arbeitszeitregelungen (BAR). Laufzeit und Kündbarkeit der BAR richten sich aktuell nach dem GAV. Aufgrund des grossen wirtschaftlichen Drucks und der herausfordernden Arbeitsmarktsituation ist das Unternehmen darauf angewiesen, dass die bereichsspezifischen Arbeitszeitregelungen (BAR) flexibler ausgestaltet werden können und somit auch die Produktivität erhöht werden kann. Die SBB will die bestehenden BAR in den nächsten Jahren schrittweise den sich wandelnden Bedürfnissen der Mitarbeitenden anpassen. Dafür braucht es individuelle, vom GAV unabhängige Laufzeiten je BAR.
Verhandlungen unterbrochen: SBB bleibt gesprächsbereit
Die Verhandlungsdelegation, bestehend aus SEV, transfair, VSLF und KVöV, und die SBB haben bezüglich der Entkoppelung der BAR vom GAV unterschiedliche Auffassungen, weshalb die im Juli gestarteten Verhandlungen unterbrochen wurden. Der Gesamtarbeitsvertrag und eine gut funktionierende Sozialpartnerschaft bleiben der SBB wichtig. Weitere Informationen folgen im Oktober 2024.