Der Blick hat in verschiedenen Zügen und Bahnhöfen Messungen zur Luftqualität durchgeführt. Dabei wurden in einzelnen FV-Dosto-Wagen erhöhte Kohlendioxid-Konzentrationen (CO2) von über 2000 ppm respektive 3000 ppm (parts per million - Anteile pro Million) festgestellt. Wie der Blick schreibt, wird von der Atmosphärenwissenschaft eine CO2-Konzentration über 1200 ppm als «zu hoch» eingestuft.
Die Klimaanlagen in den FV-Dostos messen die CO2-Konzentration in jedem einzelnen Wagen kontinuierlich. Diese Daten zeigen, dass in den besagten FV-Dosto Zügen keine erhöhten CO2-Werte gemessen wurden. Um die Werte vom Blick einzuordnen, hat die SBB zusätzlich eigene Messungen mit einem zertifizierten Handgerät durchgeführt. Die gemessenen Werte befanden sich zwischen 600 ppm und 1300 ppm. Während wenigen Minuten wurde ein Ausreisser von 2000 ppm gemessen. Die gemessenen Werte sind jedoch in keiner Weise gesundheitsgefährdend und haben keinen Zusammenhang mit Aerosolen.
Weiter wird die SBB die gemessenen Werte nun noch durch ein akkreditiertes Verfahren verifizieren. Durchgeführt werden diese Messungen von der unabhängigen Prüfstelle der SBB (Schweizerische Akkreditierungsstelle SAS). Falls nötig, wird die SBB zusätzliche Massnahmen umsetzen.
Klimaanlage im FV-Dosto
Im FV-Dosto befindet sich an jedem Wagenende eine Klimaanlage. Darin sind zwei CO2-Sensoren eingebaut, also vier Sensoren pro Wagen. Die Klimaanlage misst den CO2-Wert der Aussen- und der Innenluft und führt je nach Wert automatisiert die entsprechende Menge an Frischluft zu. Die Menge an Frischluft, die den Zugabteilen zugeführt wird, variiert je nach Aussenlufttemperatur und Auslastung des Wagens. So wird im Durchschnitt sechs bis zehn Mal pro Stunde die Luft in den Zugabteilen komplett durch Aussenluft erneuert. Damit sorgen die Klimaanlagen für eine ausreichende Durchlüftung und einen ständigen Luftaustausch.