Fahrplan 2025: Vorteile auch für die Städte am Jurasüdfuss

Die SBB hat die Reaktion mehrerer Westschweizer Städte zur Kenntnis genommen, die ihren Unmut über den Fahrplan 2025 zum Ausdruck gebracht haben, den die SBB und die Westschweizer Verkehrskonferenz (CTSO) am 5. Mai 2023 vorgestellt haben. Die SBB wird sich in den nächsten Wochen mit den entsprechenden Gemeinden und der Leitung des Genfer Flughafens treffen, um ihnen im Sinne eines konstruktiven Dialogs die Einzelheiten des neuen Fahrplans zu erläutern.

Der Fahrplan 2025 bringt mehr Stabilität und Pünktlichkeit. Er ermöglicht, insbesondere durch die Verlängerung bestimmter Fahrzeiten um einige Minuten, die unerlässlichen Ausbau- und Wartungsarbeiten auf einem der meistbefahrenen Schienennetze der Welt durchzuführen.

Was zwischen dem Jurasüdfuss und Genf geplant ist

Die Züge des IC5 (Jurasüdfuss-Linie) werden halbstündlich und immer von / nach Lausanne verkehren. Diese IC5-Züge werden künftig in Renens halten, wo Kund:innen, die von Yverdon-les-Bains, Neuchâtel oder Biel nach Genf oder umgekehrt reisen, umsteigen können. Heute stehen den Reisenden von Neuenburg nach Genf jede Stunde eine Verbindung ohne Umsteigen (Reisedauer: 1 Stunde 9 Minuten) und eine Verbindung mit Umsteigen in Lausanne (1 Stunde 36 Minuten) zur Verfügung. Im Fahrplan 2025 werden diesen Reisenden zwei Verbindungen pro Stunde mit Umsteigen in Renens zur Verfügung stehen, die in 1 Stunde 17 Minuten verkehren.

Dieser Halbstundentakt, sei es nach Lausanne oder Genf, wird auch Reisenden von und nach beispielsweise Biel und Delsberg zur Verfügung stehen. In Lausanne wird es künftig jede halbe Stunde möglich sein, von den IC5-Zügen (Jurasüdfuss-Linie) auf die RegioExpress-Züge Richtung Riviera oder das Unterwallis umzusteigen.

Diese Neugestaltung der IC5-Verbindungen wurde ausgewählt, weil verschiedene Studien gezeigt hatten, dass es unmöglich ist, die Züge systematisch unter guten Bedingungen verkehren zu lassen, insbesondere auf der Strecke Lausanne–Genf, die durch den Fern-, Regional- und Güterverkehr stark ausgelastet ist, bis in den Knoten Genf hinein. Dieser Bahnhof wird voraussichtlich während mehreren Jahren umgebaut. Fast drei Viertel der Kund:innen, die aus Biel, Neuenburg oder Yverdon-les-Bains kommen, reisen nach Lausanne. 81 Prozent der Kund:innen, die von Yverdon-les-Bains aus reisen, haben Lausanne als Ziel.

Ausnahmen zu den Umstiegen in Renens für Reisende vom Jurasüdfuss nach Genf und umgekehrt sind jedoch in den morgendlichen und abendlichen Hauptverkehrszeiten vorgesehen, wobei morgens drei direkte Züge in Richtung Neuenburg–Genf Flughafen und abends drei direkte Züge in Richtung Genf Flughafen–Neuenburg verkehren werden. In der jeweils anderen Richtung ist je ein Zug am Morgen und am Abend vorgesehen. Mit der Eröffnung des Ligerztunnels und der Einführung von neuem Rollmaterial wird schrittweise ein Halbstundentakt im Regionalverkehr zwischen Biel, Neuenburg und Yverdon-les-Bains eingeführt.

Es handelt sich bei den Anpassungen am IC5 um eine vorübergehende Situation, die Verbindung wird nicht dauerhaft entfallen. Sie wird wieder eingeführt, wenn die neue Infrastruktur zur Verfügung steht. Mit der Inbetriebnahme der neuen Doppelspur zwischen Grellingen und Duggingen wird die direkte Verbindung Lausanne–Delsberg–Basel im Dezember 2025 wieder eingeführt.

Eine Region von grösster Bedeutung für die SBB

Für die SBB sind die Städte und Regionen entlang der Jurasüdfuss-Linie von grösster Bedeutung. Sie investiert grosse Summen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Letztes Jahr gab die SBB zusammen mit der Stadt Yverdon-les-Bains und dem Kanton Waadt bekannt, dass mehrere hundert Millionen Franken für den Erhalt und die Neugestaltung des historischen Werks in Yverdon-les-Bains investiert werden, wo derzeit über 700 Personen arbeiten. Zwischen Neuenburg und La Chaux-de-Fonds ist eine neue Linie geplant, welche die Fahrzeiten halbieren wird. Zwischen Neuenburg und Biel haben die Bauarbeiten für den neuen Ligerztunnel begonnen, in den 431 Millionen Franken investiert werden. Auch in Genf werden mehr als 2 Milliarden Franken in das Netz und einen unterirdischen Bahnhof investiert.

Der neue Fahrplan soll ein pünktliches und stabiles Angebot für die Kund:innen sicherstellen, wobei gleichzeitig das Netz der Zukunft in der ganzen Schweiz weiterentwickelt wird.